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Neurologische Aus- und Weiterbildung Als Akademisches Lehrkrankenhaus der Universität Tübingen liegt ein Schwerpunkt auf der hochqualifizierten Ausbildung des medizinischen Nachwuchses. Über 200 Medizinstudenten in ihrem Praktischen Jahr sowie 92 neurologische Fachärzte haben im vergangenen Vierteljahrhundert hier ihre Ausbildung erhalten. 2021 wurde die Klinik als „Anerkannte Ausbildungs- stätte der Deutschen Gesellschaft für Klinische Neurophysio- logie und Funktionelle Bildgebung (DGKN)“ zertifiziert. „Durch eine fundierte Ausbildung und regelmäßige Fortbildungen kön- nen wir sicherstellen, dass unsere Patienten stets von den neuesten Erkenntnissen und Behandlungsmethoden profitie- ren“, betont der leitende Oberarzt Dr. Volker Durst, der über- dies als Ausbilder und Prüfer der DGKN bestellt ist. Eine feste Größe stellen seit Gründung der Klinik für Neuro- logie die Mittwochskolloquien dar. In der neurologischen Fort- bildungsreihe geben renommierte Referenten vertiefte Ein- blicke in spezielle Themen der Neurologie und stellen den Ärzten und Fachkräften neueste Forschungsergebnisse vor. Der Patient im Fokus Beim großen Engagement in der Forschung steht für Professor Lindner und sein Team stets der Patient im Mittelpunkt. »Jeder Schlaganfall ist ein Notfall. Je schneller eine Therapie erfolgt, desto besser ist die Prognose.« Dr. Nora Pagel, Oberärztin, Leiterin Stroke-Unit Links: Team der Klinik für Neurologie; unten: Dr. Volker Durst, leiten- der Oberarzt, und Oberärztin Dr. Nora Pagel, Leiterin Stroke-Unit Ein Schlaganfall ist immer ein Notfall. Deshalb ist das Team der spezialisierten Schlaganfalleinheit, der regiona- len Stroke-Unit am Marienhospital Stuttgart, rund um die Uhr erreichbar. Denn hier zählt jede Minute. Schlaganfall – jede Minute zählt In rund 80 Prozent der Fälle ist die Ursache für einen Schlaganfall die Verstopfung eines Blutgefäßes. Dadurch wird die Blutzufuhr in Teilen des Gehirns unterbrochen, was zum Absterben von Hirngewebe führt. Je länger die Blutversorgung aussetzt, desto schwerwiegender sind die Schäden beim Betroffenen. Deshalb ist es wichtig, bei typischen Schlaganfallsymptomen schnellstmöglich auf einer spezialisierten Station versorgt zu werden. Typische Symptome eines Schlaganfalls • plötzlich auftretende Kraftminderung in einer Körper- hälfte, seltener auch nur in einem Arm oder Bein • plötzliche Sprach- oder Sprechstörungen • schlagartig einsetzende Sehstörungen auf einem Auge oder in einem Bereich des Gesichtsfelds • Doppelbilder, plötzlich einsetzender Schwindel • schlagartig einsetzende stärkste Kopfschmerzen In Notfällen ist das Schlaganfall-Team am Marienhospital rund um die Uhr unter Telefon 0711 6489-2500 erreichbar. Kostenlose Rufnummer des Rettungsdienstes: 112 „Unsere Forschungsaktivitäten sind kein Selbstzweck, son- dern dienen dazu, die Lebensqualität und die Behandlungs- möglichkeiten unserer Patienten zu verbessern“, betont der Chefarzt. Dies spiegele sich nicht zuletzt in der engen Zusammenarbeit der Klinik mit unter- schiedlichen Selbsthilfegruppen und Patientenorganisationen wider. „Bewegung ist alles!“, sagt Lindner, denn das Risiko einer neurologischen Erkrankung könne mit regelmäßiger körperlicher Aktivität, ausgewogener mediterraner Ernährung und Rauchver- zicht deutlich reduziert werden. Ent- spechend lauten die zentralen leit- linienkonformen Empfehlungen, um „Volkskrankheiten“ wie Parkinson, Alzheimer, Demenz oder Schlaganfälle bestmöglich vorzubeugen. 13 marien 02 | 2024

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