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7. November 2024, 15.00 Uhr „Zeigt her eure Füße – Pflegetipps für gesunde Füße“ Referentin: Nicole Schneider Ort: Großer Konferenzraum M0 (Raum 128) Vorherige Anmeldung nicht notwendig DIABETES-INFOSTUNDE Gibt es neben den hohen Blutzuckerwerten weitere Symptome, auf die Risikopatienten achten sollten? Typische Symptome sind Übelkeit, Erbrechen, Bauch- schmerzen, Muskelschwere, starkes Durstgefühl, Aceton- geruch des Atems, vertiefte Atmung oder Hyperventilation, Müdigkeit und Benommenheit, Bewusstlosigkeit, Keton- körper im Urin oder im Blut. Besteht in solch einem Fall akute Lebensgefahr? Leider ja. Ohne Gegenmaßnahmen und eine geeignete Thera- pie führt eine Ketoazidose zu einem diabetischen Koma und ist lebensgefährlich. Es drohen Austrocknung und Kreislauf- versagen. Deshalb brauchen Patienten mit einer diabetischen Ketoazidose zur Behandlung vor allem rasch Flüssigkeit und Insulin. Was kann ein Betroffener im Ernstfall selbst tun? Der Patient kann mit speziellen Mess- stäbchen seine Ketone im Blut oder Urin messen. Bei uns werden Patienten im Selbstmanagement mittels Ketoazido- seschema geschult. Liegt ein positiver Keton- test vor ohne zusätzliche Übersäuerung des Blutes, kann nach einem individuellen Insulinschema gespritzt werden, um die Insulindosis zu erhöhen. Wichtig dabei ist, dass folgende Regeln befolgt werden: viel Wasser trinken, Anstrengung und körperliche Aktivität vermeiden, nicht allein bleiben, nicht einschlafen. Der Blutzucker- und der ß-Keton-Wert müssen weiter regelmäßig gemessen werden. Wenn Blutzucker und ß-Keton nach zwei Stunden noch erhöht sind, erfolgt drin- gend eine erneute Insulingabe. Bei Übelkeit, Erbrechen und/oder einer Verschlechterung des Allgemeinzustands muss der Patient in die Klinik. Auch dort werden Ketone im Blut und/oder im Urin gemessen. Außerdem wird der pH-Wert des Bluts bestimmt und behandelt. Wie sieht die Behandlung bei einer Ketoazidose aus? Ist es bereits zu einer Ketoazidose gekommen, müssen die Betroffenen in der Regel auf einer Intensivstation überwacht werden. Sie bekommen neben einem Säure-Basen-Ausgleich intravenös Flüssigkeit und Insulin verabreicht, bis der Stoff- wechsel sich wieder normalisiert hat. Was ist der beste Weg, um einer Ketoazidose vorzubeugen? Der Blutzuckerwert gibt deutlich Auskunft darüber, ob Prob- leme drohen. Daher ist es sinnvoll, in bestimmten Situationen häufiger den Blutzucker zu messen und gegebenenfalls die Insulindosis anzupassen. Besondere Aufmerksamkeit ist geboten, wenn • zu viele Kohlenhydrate verzehrt wurden • geringe körperliche Beanspruchung vorliegt • zu wenig Insulin gespritzt oder Insulin vergessen bzw. reduziert wurde • die Einnahme von Diabetes-Tabletten vergessen wurde • man akuten Stresssituationen ausgesetzt ist • akute Erkrankungen wie Magen-Darm-Infekte, Grippe oder Fieber auftreten • bestimmte Medikamente (etwa Kortison) ein- genommen werden • die Erstdiagnose Diabetes mellitus Typ 1 vorliegt • eine neue Ein- oder Umstellung auf Insulin erfolgt • die Bauchspeicheldrüse ganz oder auch teilentfernt wurde • Bauchschmerzen, Übelkeit und Erbrechen eintreten • eine Schwangerschaft vorliegt • Ausdauersport getrieben wird Nach einer Ketoazidose sollte der Betroffene unbedingt nach den Ursachen forschen und sich Rat bei seinem Diabetesteam holen, um erneute Stoffwechselentgleisungen zu vermeiden. Anja Dautel, Patienten-Informationszentrum am Marienhospital, stellte Fragen Nicole Schneider, Diabetesberaterin (DDG) am Marienhospital, gab Antworten 20–25 % der Menschen mit Typ-1-Diabetes manifestieren sich durch eine Ketoazidose 19 marien 02 | 2024

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