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Erste Stuttgarter Traumaambulanz Akuthilfe für Opfer von Gewalt „Mit unserer Traumaambulanz haben wir in Stuttgart einen Ort für Menschen geschaffen, die Opfer oder Zeugen einer Gewalt- tat wurden“, sagt Dr. Manuel Enzenhofer, Leiter der neuen Traumaambulanz an der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie amMarienhospital Stuttgart. „Menschen, die durch Gewalt eine Traumatisierung erfahren, befinden sich häufig in einer äußerst bedrohlichen Lebenssituation. Die Gefahr ist groß, dass eine extreme seelische Belastung die Betroffenen völlig aus der Bahn wirft. Unser traumatherapeu- tisch erfahrenes Team bietet rasche professionelle Hilfe, informiert zu den Folgen einer Traumatisierung und berät zu individuellen Bewältigungsmethoden“, erläutert er. In der im Juli neu eröffneten Traumaambulanz am Marien- hospital Stuttgart finden Menschen, die Opfer oder Zeuge von Gewalt wurden, rasch und unbürokratisch Hilfe und professionelle Unterstützung. Ein spezialisiertes und erfahrenes Team aus Fachärzten und Psychotherapeuten ermöglicht hier einmalig in Stuttgart eine kurzfristige ambulante Krisenintervention. Trauma – seelische und körperliche Wunde Trauma, ein Begriff aus dem Altgriechischen, bedeutet so viel wie Wunde. Neben der rein körperlichen Verletzung sind seeli- sche Verwundungen als Folge physischer Gewalt häufig tief- greifender und langanhaltender, da sie das emotionale und psychische Wohlbefinden nachhaltig beeinträchtigen können. Dabei reagiert jeder Mensch, der Opfer von Gewalt geworden ist – sei es durch sexualisierte, häusliche oder kriminelle Gewalt – unterschiedlich. Häufige Symptome sind Schlaf- störungen, Alpträume, Ängste und erhöhte Reizbarkeit, auch Niedergeschlagenheit, sozialer Rückzug, Flashbacks zu den »Menschen, die durch Gewalt eine Traumatisierung erfahren, befinden sich häufig in einer äußerst bedroh- lichen Lebenssituation.« Dr. Manuel Enzenhofer Foto: shutterstock; Gustavo Frazao 20 marien 02 | 2024

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