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Eine stark vorstehende oder schräg stehende Kieferpartie beeinträchtigt nicht nur das Aussehen, sondern häufig auch die Gesundheit: Patientinnen und Patienten haben Schwierig- keiten beim Kauen, Sprechen oder Atmen und leiden oft unter Schmerzen. Moderne digitale Technologien ermöglichen heute eine präzise 3D-Planung operativer Korrekturen und machen chirurgische Eingriffe vorhersagbarer. Doch trotz aller Hightech-Methoden bleibt die Kieferchirurgie eine anspruchsvolle Kunst, die Erfahrung, Präzision und Finger- spitzengefühl erfordert. In der Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie am Marienhospital Stuttgart sorgt ein hochspezialisiertes Team erfahrener Operateure dafür, dass Patienten nicht nur funktionell, sondern auch ästhetisch zu neuer Lebensqualität finden. „Ich habe mich nie richtig getraut zu lachen, weil mein Unter- kiefer so weit nach vorne stand. Beim Essen hatte ich ständig Schmerzen, und Sprechen war anstrengend – es fühlte sich an, als wäre mein Gesicht immer irgendwie ‚falsch‘“, beschreibt Tabea M. (28) ihre jahrelangen Beschwerden. Ihre Kieferfehl- stellung (Dysgnathie) war nicht nur ein ästhetisches Problem, sondern beeinträchtigte auch ihre Gesundheit und Lebens- qualität massiv. Eine rein kieferorthopädische Behandlung war nicht ausreichend. Daher überwies sie ihr Kieferorthopäde an die spezialisierten Chirurgen der Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie am Marienhospital Stuttgart. »Dank der digitalen Simulation konnte ich schon vor der Operation sehen, wie mein Gesicht danach aussehen würde.« Patientin Tabea M. „Bei der Patientin diagnostizierten wir eine ausgeprägte Kieferfehlstellung der sogenannten skelettalen Klasse III. Dieser Fehlbiss beeinträchtigte die Kaufunktion erheblich“, erklärt der leitende Oberarzt Dr. Dr. Thomas Seier. Ein chirurgi- scher Eingriff war aus medizinischer Sicht notwendig, um die Funktionsstörungen zu beheben und die Lebensqualität der Patientin zu verbessern. Hightech trifft chirurgische Erfahrung In der Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie am Marienhospital werden Korrekturen der Kiefer mithilfe modern- ster virtueller Software der Firma KLS Martin präzise geplant. Anhand von 3D-Röntgenbildern und Gesichtsscans wird eine realistische Simulation vorab erstellt. „Die digitale Planung ermöglicht nicht nur die optimale Verlagerung des Knochens, sondern demonstriert auch deren Auswirkungen auf die umlie- genden Weichteile – also die Gesichtsform“, erläutert Privat- dozent Dr. Dr. Thomas Fillies, Ärztlicher Direktor der Klinik. Diese Visualisierung hat nicht zuletzt auch eine beruhigende Wirkung auf die Patienten: „Dank der digitalen Simulation konnte ich schon vor der Operation sehen, wie mein Gesicht danach aussehen würde. Das hat mir die Angst vor dem Ein- griff genommen“, erinnert sich Tabea M. Patientin vor und nach der kieferchirurgischen Therapie aufgrund einer ausgeprägten Kieferfehlstellung (skelettale Klasse-III-Dysgnathie) Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie Ärztlicher Direktor: Privatdozent Dr. med. Dr. med. dent. Thomas Fillies Telefon: 6489-8261, mkg@vinzenz.de Dysgnathie-Sprechstunde nach vorhergehender Terminvereinbarung unter Telefon 6489-8266 Montag bis Donnerstag 8.30 bis 16.00 Uhr und Freitag 8.30 bis 15.00 Uhr INFO 13 marien 01 | 2025 MEDIZIN
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