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Längst gehört Diabetes mellitus zu den viel zitierten Volksleiden in Deutschland. Trotzdem wissen viele Nichtbetroffene, aber auch Betroffene oft wenig darüber. In den folgenden marien-Ausgaben sprechen Experten über spezielle Diabetes-Themen. Welche ersten Symptome weisen auf ein Diabetisches Fußsyndrom hin? Vor dem Auftreten offener Wunden kommt es häufig zu Druck- stellen und vermehrter Hornhautbildung. Diabetes-Patienten haben oft keine Schmerzen aufgrund der Nervenschädigung (Neuropathie), deshalb werden die Druckstellen und Wunden oft (zu) spät bemerkt. Aufgrund der schlechteren Wund- heilung schreitet das Diabetische Fußsyndrom dann fort. Was können Menschen mit Diabetes tun, um der Komplikation eines Diabetischen Fußes vorzubeugen? Eine regelmäßige, gründliche Selbstuntersuchung etwa mit- hilfe eines Spiegels oder durch Angehörige trägt dazu bei, problematische Stellen wie Druckstellen oder Wunden früh zu erkennen. Eine gründliche Fußreinigung hilft ebenfalls. Auch eine regelmäßige Kontrolle durch den Podologen und Arzt sowie regelmäßige medizinische Fußpflege sind sinnvoll. Eine gute Stoffwechseleinstellung trägt dazu bei, die Komplika- tionsraten des Diabetes mellitus zu reduzieren. Hierfür spie- len Schulungen durch die Diabetesberatung eine besondere Rolle. Ist bereits ein Diabetisches Fußsyndrom aufgetreten, sollten die Betroffenen individuell angepasstes Schuhwerk Diabetessprechstunde Vereinbaren Sie einen Termin telefonisch unter 0711 6489-2102. Gerne beantworten wir Ihre Fragen auch per E-Mail: diabetesberatung@vinzenz.de INFO 15 bis 25 % der Menschen mit Diabetes entwickeln ein Diabetisches Fußsyndrom Diabetisches Fußsyndrom Diabetes SERIE Folge 3/6 tragen, Barfußgehen vermeiden und regelmäßige Verband- wechsel und Wundkontrollen durchführen (lassen). Wie wird ein Diabetisches Fußsyndrom stationär behandelt? Grundsätzlich steht die Wundbehandlung beim Diabetischen Fußsyndrom im Vordergrund. Feuchte Wunden werden feucht verbunden, trockene Wunden werden mit trockenen Wundauf- lagen abgedeckt. Im Rahmen regelmäßiger Verbandwechsel (in der Regel alle zwei bis drei Tage) erfolgen eine Desinfek- tion, das Abtragen von Hornhaut und gegebenenfalls nekroti- schem Gewebe sowie ein steriler Verband. Eine Druckent- lastung erfolgt durch polsternde Schaumverbände. Zudem können während des stationären Aufenthalts über unseren 20 marien 01 | 2025 WISSENSWERTES
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