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Hervorgehoben werden kann etwa die Ausbildung der ehren- amtlichen Hospizbegleiter. Stefan Böck, der seit 2008 zusammen mit Susanne Lutz diesen Kurs leitet, erklärt: „Hospizbegleitung im klinischen Setting ist etwas anderes und erfordert spezielle Kenntnisse. Deshalb haben wir ein eigenes Qualifizierungsmodell mit rund 120 Stunden konzi- piert, in dem die künftigen Ehrenamtlichen in der hospizlichen Begleitung mit den Anforderungen für diesen Dienst vertraut gemacht werden.“ Dienst am Menschen Zusammengezählt leisten Ehrenamtliche am Marienhospital Stuttgart mittlerweile 100 Jahre wertvolle Unterstützung in unterschiedlichsten Bereichen. Vor 40 Jahren begann dieser Einsatz mit dem Patientenbegleitdienst, 1992 kam der Sitz- wachendienst hinzu, und 1998 wurde der Besuchsdienst eingeführt. Bewährt hat sich zudem ein Lotsendienst sowie die direkte Mithilfe im Stationsdienst. Mit den ehrenamtlichen Demenzbegleitern, die 2024 etabliert wurden, erhielt das Haus eine weitere spezialisierte Unterstützung. Seit diesem Jahr verstärkt ein Ehrenamtlicher regelmäßig das Team der Notauf- nahme. Auch patientenferne Tätigkeiten wie der Bibliotheks- dienst, die Kleiderkammer und künftig etwa die Mitarbeit in der betriebsinternen Kita, gehören zum ehrenamtlichen Engagement. Unterstützung und Begleitung mit Kompetenz Sowohl für Susanne Lutz als auch für Stefan Böck ist es wich- tig, dass die ehrenamtlichen Helfer auf ihre Tätigkeiten und den jeweiligen Einsatzbereich gut vorbereitet werden. Im Marienhospital werden dafür für sie Qualifizierungskurse, regelmäßige Fortbildungen und Reflexionstreffen ausgerich- tet. Susanne Lutz betont: „Ein qualifiziertes und gut begleitetes Ehrenamt ist uns wichtig. Doch das gibt es nicht umsonst.“ So lässt sich das Marienhospital das Ehrenamt auch etwas kosten, nicht zuletzt mit der eigens geschaffenen Stelle einer Ehrenamtsleitung, den regelmäßigen Bildungsver- anstaltungen mit externen Referenten oder auch den gemein- schaftsbildenden Ausflügen für die Ehrenamtler. Es sind wie so oft die kleinen Dinge, die den Unterschied machen: ein freundliches Wort, eine Aufmunterung oder eine helfende Hand, die den Patienten den Alltag im Krankenhaus erleichtern »Ein qualifiziertes und gut begleitetes Ehrenamt ist uns wichtig. Doch das gibt es nicht umsonst.« Susanne Lutz, Bildungsreferentin für das Ehrenamt, 2012–2024 EHRENAMT marien 01 | 2025 8
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