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Sie sind im Einsatz, wenn es am Boden zu unübersichtlich wird. Denn sie sind schnell und flexibel und bei einer Fahn- dung aus der Vogelperspektive den Bodenkräften oft weitaus überlegen. Doch auch wenn das Fliegen vor allem mit Leichtigkeit und Freiheit assoziiert wird, die Arbeit der „ fliegenden Polizis- ten “ der Hubschrauberstaffel Baden- Württemberg hat es in sich ... und geht im wahrsten Sinne auf die Knochen. „Egal, wo ich bin, wenn ich einen Hub- schrauber höre, schaue ich mich nach ihm um. Und wenn er in der Nähe landet, geh ich hin und rede mit dem Team.“ Philipp Zürns Leidenschaft fürs Fliegen ist nach neun Jahren als Pilot bei der Polizeihubschrauberstaffel Baden- Württemberg ungebrochen – auch wenn die Belastung mitunter hoch ist. Im Einsatz in der Luft Philipp Zürn ist einer von vierzig Piloten der Hubschrauberstaffel mit Sitz am Landesflughafen in Stuttgart, die zusammen rund 2.300 Such- und Fahndungseinsätze im Jahr für den Luft- raum Baden-Württemberg fliegen. Jähr- lich kommen sie auf ca. 3.000 Flug- stunden. Geflogen wird bei Tag und bei Nacht und natürlich bei (fast) jeder Wit- terung, damit vermisste oder verirrte Menschen schnell gefunden, flüchtige Straftäter geortet und verfolgt werden können. Die Unterstützung durch die „fliegenden Polizisten“ wird immer dann von der Bodenpolizei angefordert, wenn eine Suche durch Einsatzkräfte am Boden schwierig oder nicht möglich ist. Das ist bei unbefahrbarem und unwegbarem Gelände der Fall, und vor allem auch nachts, weil die Besatzung – Piloten und Operatoren – die Personen- suche dann effektiv mit hochmodernen Infrarotkameras durchführen kann. Kraftakt im Cockpit Polizeipiloten fliegen schmerzfrei dank Prävention und Training »Das Fliegen über mehrere Stunden vor allem auch bei Einsätzen in der Nacht ist physisch und psychisch außerordentlich belastend.« Michael Bantle, ehemaliger Leiter der Polizeihubschrauberstaffel Baden-Württemberg 26 marien 02 | 2024

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