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Bis nach Kiew ... und noch ein bisschen weiter östlich Carsten Weißmann ist Stationsleiter in der Operativen Intensivstation. In seiner Freizeit unterstützt er die Hilfsorganisation Chance to Live e. V. bei Lieferungen in die Ukraine und Patiententransporten aus der Ukraine. Das Marienhospital Stuttgart spendete dringend benötigte medizinische Gerätschaften sowie medizinisches Versorgungsmaterial. „Ungefährlich sind die Fahrten nicht“, gesteht sich Carsten Weißmann immer wieder selbst ein. Deshalb erlaube ihm seine Frau die Fahrten in die Ukraine auch nur eingeschränkt: „bis nach Kiew ... und noch ein bisschen weiter östlich“. Doch die Spuren, die der Krieg hinterlässt, sind schon wenige Kilometer nach Passieren der polnischen Grenze verheerend. Der Stationsleiter der Operativen Intensivstation am Marien- hospital ist einer von zehn aktiven Mitgliedern der privaten Hilfsorganisation Chance to Live e. V. (www.chancetolive.de ) mit Sitz in Brandenburg. Ins Leben gerufen wurde der Verein von einem ehemaligen Intensivpfleger und einem Transport- unternehmer. Nach Ausbruch des Krieges bündelten die bei- den ihre jeweiligen Kompetenzen, machten Spendenaufrufe und knüpften Kontake zu Krankenhäusern in der Ukraine. Min- destens ein Mal im Monat bringen sie medizinische Hilfsgüter in die Ukraine, dorthin, wo sie dringend gebraucht werden. Auf dem Rückweg transportieren sie Menschen, die in ihrer Heimat keine oder nur unzureichend medizinische Versorgung bekommen, und bringen sie nach Deutschland. Unter den freiwilligen Helfern sind neben Weißmann auch ehemalige Bundeswehrsoldaten aus dem Sanitätsdienst mit Erfahrungen in Kriegsgebieten. Damit ist das Team kompetent aufgestellt. Zwei- bis viermal im Jahr unterstützt Carsten Weißmann in seiner Freizeit und auf eigene Kosten die Hilfstransporte. Das Spektrum der Patienten, die er in der Ukraine abholt und in »Mir ist wichtig, etwas Sinnvolles zu tun und dort Hilfe zu leisten, wo sie wirklich gebraucht wird.« Carsten Weißmann Medizinische Hilfstransporte für die Ukraine 44 marien 02 | 2024