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die kooperierenden Kliniken in Brandenburg bringt, ist breit. Mal holte er eine Frau in der 27. Schwangerschaftswoche, bei der das Leben ihres ungeborenen Kindes auf dem Spiel stand; mal ein neun Monate altes Baby, das an einer schweren Atem- wegserkrankung litt. „Einmal“, erinnert er sich, „kam bei einem Transport völlig ungeplant noch ein verletzter Soldat aus der Region Charkiw hinzu. Obwohl schwer traumatisiert von der Front, erwies er uns an der Grenze sehr gute Dienste. Er hielt Smalltalk mit den Grenzsoldaten; dadurch entspannte sich die Situation, und wir konnten ohne lange bürokratische Prozedur passieren, was nicht immer so ist.“ Hilfe, die bei den Menschen ankommt „Mir ist wichtig, etwas Sinnvolles zu tun und dort Hilfe zu leis- ten, wo sie wirklich gebraucht wird“, betont er. Anfang 2023 brachte Weißmann erstmals Spenden aus dem Marienhospital auf den Weg in die Ukraine: Beatmungsgeräte und -filter, Sprit- zenpumpen (Perfusoren), medizinisches Einmalmaterial, alles notwendige Hilfsgüter. Doch auch wenn die freiwilligen Helfer alle unentgeltlich arbeiten, Spendengelder sind für die Hilfs- organisation essentiell – so etwa zur Anschaffung eines neuen Fahrzeugs: „Bei unserem letzten Einsatz hatte unser Trans- porter mitten in Polen einen Totalschaden. Mit einem Patien- ten an Bord war das ein zusätzliches Abenteuer, auf das wir gern verzichtet hätten“, schmunzelt Weißmann. Zwei- bis viermal im Jahr unterstützt Carsten Weißmann die Hilfs- transporte. Die unter einer schweren Atemwegserkrankung lei- dende neun Monate alte Mascha brachte er zusammen mit ihrer Mutter in eine Klinik in Brandenburg Provisorisches Feldlazerett bei Bachmut im Osten der Ukraine mit Spenden von medizinischem Versorgungsmaterial aus dem Marienhospital 45 marien 02 | 2024

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