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Nach einem schweren Autounfall in den 1970er-Jahren wurde Roswitha Gulde im Marienhospital mehrere Wochen lang behandelt und operiert. Die medizinische Versorgung und die liebevolle Pflege, die sie im Haus erhielt, beeindruckten sie nachhaltig. Als Zeichen der Dankbarkeit entschied sie sich, eine gemeinnützige Stiftung zur Unterstützung des Marien- hospitals zu errichten. Im Jahr 2017 verstarb die Stuttgarterin, und ihr Nachlass ging in die Roswitha Gulde-Stiftung über. „Es war Roswitha Guldes Wille, mit ihrer Stiftung gezielt wich- tige Projekte des Marienhospitals zu unterstützen“, erklärt Till Schätz, Vorstand der Stiftung. „Mit den Erträgen aus dem Stiftungsvermögen sollen möglichst kontinuierlich konkrete sinnvolle Anschaffungen für das Haus ermöglicht werden.“ Über gleich zwei Erwerbungen aus den Stiftungsgeldern freuen sich in diesem Jahr der Ärztliche Direktor der Klinik für Notfall- medizin Dr. Yves Oberländer und sein Team: ein digitales Programm, mit dem alle Maßnahmen im Schockraum doku- mentiert werden können, sowie ein neues AutoPulse- Reanimationsgerät. Letzteres wird bei Patienten mit plötz- lichem Herzstillstand eingesetzt. Die automatisierte CPR (kardiopulmonale Reanimation) ist in nur zehn Sekunden angelegt, passt sich automatisch an die Größe des Patienten an und komprimiert dessen gesamten Brustkorb, um den Blutfluss inbesondere zum Gehirn zu steigern. „Die auto- matisierte Reanimation verschafft den Notfallhelfern Zeit für weitere lebensrettende Maßnahmen; das erhöht die Chancen auf ein Überleben“, betont Dr. Yves Oberländer. Großzügige Spende aus Dankbarkeit Die Roswitha Gulde-Stiftung fördert wichtige medizinische Projekte am Marienhospital. In diesem Jahr wurden bereits zwei Anschaffungen für die Klinik für Notfallmedizin finanziert. Dank der erneut großzügigen Spende der Eva Mayr-Stihl Stif- tung kommen zusätzliche 53 Essenza-300-Betten von Wissner- Bosserhoff im Marienhospital zum Einsatz. Die komfortablen Pflegebetten bieten entscheidende Vorteile insbesondere für Patienten mit eingeschränkter Mobilität: So ermöglicht die seitliche Schwenkfunktion eine effektive Druckentlastung für unterschiedliche Körperbereiche, was die Dekubitus-Gefahr deutlich reduziert. Zusätzlich zur Absenkmöglichkeit des Bettes auf Stuhlhöhe bietet das integrierte Nachtlicht weitere Sicherheit und mehr Komfort für die Patienten. „Doch auch unser Pflegepersonal profitiert von den Funktionen der neuen Pflegebetten“, erklärt Pflegedienstleiterin Sabrina Röhm. „Denn das ergonomische, rückenschonende Pflegen in Höchstposition verringert die körperliche Belastung der Pfle- genden deutlich. Darüber hinaus erleichtert die Dreh- und seit- liche Kippfunktion das Lagern und Drehen der Patienten und unterstützt sicher bei ihrer Mobilisierung.“ Spende der Eva Mayr-Stihl Stiftung Chefarzt Dr. Yves Oberländer und Elena Schäfer, Pflegefachkraft auf der INA, demonstrieren das neue Reanimationsgerät 47 marien 02 | 2024 SPENDEN

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