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lichen Aspekte eines Krankenhausbetriebs und nicht zuletzt ihre schier unerschöpfliche Energie setzten sie unter anderem erfolgreich bei den Hagener Krankenhäusern KKiMK (Katho- lische Kliniken im Märkischen Kreis) ein. Deren operative Steuerung hatten sie zwei Jahre inne, bevor sie durch den Generalrat vom Kloster Untermarchtal mit der Restrukturierung des Marienhospitals beauftragt wurden. Restrukturierung statt Sanierung „Das, was uns ausmacht, ist: Wir können sehr gut medizini- sche Themen in Geld umsetzen. Wir sehen sofort, was ein Prozess innerhalb des Hauses kostet, wie er organisiert ist, warum er funktioniert oder nicht“, erklärt Claudia Graf. Nur so könne auch mit Blick auf die anstehende Krankenhausreform die finanzielle Stabilität des Marienhospitals gestärkt und eine optimale Ressourcennutzung ermöglicht werden. „Im Marienhospital Stuttgart restrukturieren wir, damit wir eben nicht in eine Sanierung kommen“, betont Bettina Lammers. Denn eine Sanierung sei stark negativ behaftet und käme für viele einer Entmündigung gleich. „Wir haben das Heft selbst in der Hand und gestalten den Umbau im Sinne unserer Mitarbeitenden und einer weiterhin exzellenten Patientenver- sorgung“, sagt Lammers. Und Graf ergänzt: „Zu unseren Maßnahmen gehört auch, das wir derzeit jeden Bereich und jede Abteilung sehr gründlich überprüfen, um sicherzustellen, dass sie effizient und wirtschaftlich arbeitet. Dabei müssen wir die Restrukurierung mit all ihren Konsequenzen durchführen und den Weg bis zum Schluss gehen.“ Gemeinsam Kurs halten Doch wichtig ist den Geschäftsführerinnen, die Mitarbeitenden auf allen Ebenen und in allen Bereichen von Anfang an daran zu beteiligen, sie aufzufordern, kreativ und konstruktiv teilzu- haben. „Wir setzen sehr auf Teamwork, nicht nur auf der Leitungsebene, sondern in allen Abteilungen und Bereichen. Uns ist der direkte und offene Austausch wichtig. Nur so kann unserer Meinung nach eine fruchtbare Zusammenarbeit statt- finden“, betont Claudia Graf. Und Bettina Lammers fügt hinzu: „Wir wollen ein verstärktes Miteinander, denn schließlich arbeiten wir ja alle auf das gleiche Ziel hin: ein für die Zukunft gut aufgestelltes Marienhospital.“ die in ihrer konsequenten Umsetzung das Krankenhaus auf einen innovativen Kurs bringen sollten. „Es ist toll zu sehen, mit wie viel Engagement und Freude die Mitarbeitenden die Neuorientierung hier von Anfang an mitgetragen haben“, freut sich Claudia Graf und verweist etwa auf die Eröffnung der Klinik für Geriatrie Anfang des Jahres. „Uns ist wichtig, dass alle aktiv in den Veränderungsprozess eingebunden sind und verstehen, dass nur durch die gemeinsame Anstrengung die- ser große Schritt in eine erfolgreiche Zukunft gelingen kann“, ergänzt Bettina Lammers. Authentisch und auf Augenhöhe Die Wirksamkeit einer funktionierenden Zusammenarbeit kennt das erfolgreiche Duo nur zu gut. Denn Claudia Graf und Bettina Lammers arbeiten bereits seit vielen Jahren eng zu- sammen. Anfangs als Intensivkrankenschwestern im Hagener Marienhospital, wo sie sich für gemeinsame Schichten ent- schieden und schnell erkannten, als Team gleichermaßen funktional wie mit demselben hohen Anspruch zu arbeiten. Beide betonen, wie sehr sie heute noch von ihrer aktiven Zeit in der Pflege profitieren. „Durch unsere eigenen unmittelbaren Erfahrungen und Kenntnisse ist heute die Gesprächsebene mit der Pflege und der Ärzteschaft in jedem Fall authentischer“, sagt Bettina Lammers. „Wir sind der Pflege ganz nah, weil wir selbst als Krankenschwestern gearbeitet haben. Und wir ste- hen den Ärzten auf Augenhöhe gegenüber, da wir die Materie von medizinischer und klinischer Seite genau kennen, über die Krankheitsbilder Bescheid wissen und medizinische Maß- nahmen und Leistungen einschätzen können – und also alles andere als nur betriebswirtschaftliche Zahlenmenschen sind.“ Folgenreicher Karrierewechsel Der Wechsel in die Verwaltungsebene und ins Medizincontrol- ling war bei Bettina Lammers zunächst familiär bedingt. Auf- grund des Schichtsystems in der Pflege empfand sie sich nur noch als „Umgangsmama“ für ihren damals kleinen Sohn. Das wollte sie ändern. Und Claudia Graf, die während ihrer Eltern- zeit ein Betriebswirtschaftsstudium absolviert hatte, schloss sich ihr an. Mit weiteren Zusatzqualifikationen im Bereich Controlling, strukturelles Fallmanagement, Codierung und Leis-tungsabrechnung erwarben sie die wichtigen Grundlagen für ein erfolgreiches Krankenhausmanagement. Diese weit- greifenden Kompetenzen, ihr gutes Gespür für die wirtschaft- »Es ist wichtig, die Restrukturierung mit all ihren Konsequenzen durchzuführen und den Weg bis zum Schluss zu gehen.« Claudia Graf »Wir wollen ein verstärktes Miteinander, denn wir arbeiten ja alle auf das gleiche Ziel hin: ein für die Zukunft gut aufgestelltes Marienhospital.« Bettina Lammers 7 marien 02 | 2024 IM PORTRÄT

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