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Klinik für Notfallmedizin

Hier erhalten eingelieferte Schwerverletzte und akut Erkrankte eine Erstdiagnose, damit die Behandlung schnellstmöglich eingeleitet werden kann. Für die Erstdiagnose steht u.a. ein Schockraum zur Verfügung sowie eine „Chest Pain Unit“ zur Überwachung von Patienten mit unklaren Brustschmerzen. 

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Allgemein/Innere und Chirurgie/Orthopädie
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Allgemein- und 
Viszeralchirurgie

Endokrine Erkrankungen

Erkrankungen an der Schilddrüse gehen häufig mit einer Vergrößerung des Organs einher. Vielen unserer Patienten können wir mit einem operativen Eingriff helfen. Meist ist mit den Erkrankungen auch eine Über- oder Unterfunktion der Schilddrüse verbunden. Für eine bestmögliche Therapie arbeiten wir hier eng mit dem hausinternen Schwerpunkt Diabetologie und Endokrinologie zusammen. Er gehört zur Klinik für Innere Medizin 1.

Des Weiteren sind wir auf die Behandlung akuter oder chronischer Entzündungen der Bauchspeicheldrüse spezialisiert. Manchmal ist ein kompliziertes Gallensteinleiden dafür verantwortlich. Auch übermäßiger Alkoholgenuss kann eine entscheidende Rolle dabei spielen. Je nach Krankheitsbild wenden wir konservative (Schmerzmittel, Antibiotika) oder operative Therapieverfahren an.

Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie

Marienhospital Stuttgart
Böheimstraße 37
70199 Stuttgart
Sekretariat
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Unsere Leistungen im Detail

Schilddrüsenüberfunktion / Schilddrüsenautonomie / Morbus Basedow

Wenn die Schilddrüse zuviel Hormone produziert

Bei einer Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose) erhält der Körper zuviel an Schilddrüsenhormonen. Häufigste Ursachen hierfür sind eine Schilddrüsenautonomie und ein Morbus Basedow.
 

Was bedeutet Schilddrüsenautonomie?

Schilddrüsenautonomie bedeutet, dass die bedarfsgerechte Hormonproduktion der Schilddrüse von der Kontrolle durch die übergeordneten Zentren im Gehirn abgekoppelt ist. In diesem Fall dem Hypothalamus und der Hypophyse. Die Autonomie kann das gesamte Organ betreffen. Oder nur einen bestimmten Bezirk. Man spricht dann von einem autonomen Adenom, also einem selbstständigen gutartigen Tumor des Schilddrüsengewebes. Die Diagnose wird im Allgemeinen mithilfe der Szintigrafie gestellt. Sogenannte „heiße“ Knoten deuten auf eine Autonomie hin.
 

Welche Erkrankung verbirgt sich hinter Morbus Basedow?

Der Morbus Basedow ist eine Autoimmunerkrankung, bei der Autoantikörper gegen das Gewebe der Schilddrüse gebildet werden. Außerdem tritt eine Kreuzreaktion mit dem Fettgewebe hinter dem Auge auf. Daher haben 70 Prozent der Erkrankten hervortretende Augäpfel (endokrine Orbitopathie). Weitere typische Symptome des Morbus Basedow sind eine vergrößerte Schilddrüse (Kropf) sowie Herzrasen oder schneller Herzschlag (Trachykardie).

Die drei genannten Symptome werden auch als Merseburger Trias bezeichnet. Merseburg war der Wirkort des Amtsarztes Karl Adolf von Basedow, der 1840 die Erkrankung erstmals beschrieb. Die Diagnose wird durch den laborchemischen Nachweis bestimmter Autoantikörper gesichert.
 

Wie lässt sich eine Schilddrüsenüberfunktion behandeln?

Die Therapie erfolgt in mehreren Schritten:

  1. Zunächst muss vor der Operation die Schilddrüsenüberfunktion medikamentös eingestellt werden.
  2. Neuromonitoring: Diese Methode wird routinemäßig bei Schilddrüsenoperationen eingesetzt. Durch die Ableitung elektrischer Ströme entlang seiner Nervenfasern lässt sich der Stimmbandnerv besser identifizieren; er kann dadurch während der Operation sicherer geschützt werden.
  3. Die Schilddrüse wird bis auf kleinste Reste entfernt, medizinisch „Nearly total Thyreoidektomie“ genannt (engl. nearly total = nahezu völlig, Thyreoid = die Schilddrüse betreffend, Ektomie = Totalentfernung eines Organs).
  4. Nach der Operation sind lebenslang Schilddrüsenhormone einzunehmen (Rezidivprophylaxe).
     

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Kropf (Schilddrüsenvergrößerung, Struma)

Schilddrüsenvergrößerung mit oder ohne Knoten

Eine vergrößerte Schilddrüse wird als Kropf (Struma) bezeichnet. Zwei Kropfarten lassen sich unterscheiden:

  1. Struma diffusa: Die Schilddrüse vergrößert sich gleichmäßig und bildet keine Knoten
  2. Struma nodosa: Die Drüse wuchert und bildet einzelne oder auch mehrere Knoten (Adenome)

Die meisten Patienten mit Kropf haben eine normal funktionierende Schilddrüse. Manchmal ist die Kropfbildung aber auch von einer Über- oder Unterfunktion des Organs begleitet.
 

Wodurch entsteht ein Kropf?

In vielen Gebieten Deutschlands herrscht Jodmangel im Trinkwasser. Dieser ist am häufigsten dafür verantwortlich, dass sich ein Kropf entwickelt. Das eingeschränkte Jodangebot erschwert die Hormonbildung in der Schilddrüse. Als Reaktion darauf nimmt in vielen Fällen das Organvolumen zu (Jodmangel-Struma).
 

Wann sollte operiert werden, und was ist nach der OP zu beachten?

Für eine Kropfoperation gibt es verschiedene Anzeichen:

  • bei „kalten“ Schilddrüsenknoten, die in Einzelfällen bösartig sein können
  • wenn Ihnen der Kropf allein durch seine Größe mechanische Probleme verursacht, also zum Beispiel Ihre Luft- oder Speiseröhre eingeengt ist oder verlagert wird
  • bei „heißen“ Knoten, die möglicherweise eine Schilddrüsenüberfunktion verursachen; eventuell kann Ihnen in diesem Fall auch eine Radio-Jod-Behandlung helfen

Bei einer Schilddrüsenüberfunktion muss diese zunächst medikamentös eingestellt werden. Dadurch lässt sich ein unnötig hohes Operationsrisiko umgehen.
 

Welche Operationsverfahren gibt es? Wie sieht die Nachbehandlung aus?

Sollten Sie an einem Knotenkropf (Struma nodosa) leiden, entfernen wir in der Regel Teile der Schilddrüse auf beiden Halsseiten (subtotale Strumaresektion). Bei einem Schilddrüsenkarzinom hingegen wird das Organ vollständig beseitigt (totale Strumaresektion).

Fehlen nach dem chirurgischen Eingriff große Teile der Schilddrüse, müssen Sie hinterher Schilddrüsenhormone einnehmen (Rezidivprophylaxe). Damit soll verhindert werden, dass das Organ wegen Unterfunktion durch Hormonmangel wieder wächst.

Im Marienhospital führen wir jährlich etwa 250 Schilddrüsenoperationen durch. 

Nebenschilddrüsenüberfunktion

Kalzium- und Phosphatstoffwechsel betroffen

Der Fachbegriff für eine Nebenschilddrüsenüberfunktion heißt Hyperparathyreoidismus (hyper = über, Parathyroidea = Nebenschilddrüse). Die Erkrankung äußert sich unter anderem in einer Überproduktion des Parathormons, das die Nebenschilddrüsen herstellen. Die Substanz reguliert zusammen mit anderen Hormonen den Kalzium- und Phosphatstoffwechsel im Körper.

Die vier Nebenschilddrüsen werden auch Epithelkörperchen genannt. Sie sind etwa 5 bis 8 mm groß und wiegen zwischen 20 und 50 mg. Im Fall einer Überproduktion können sie jedoch wesentlich größer werden. Die kleinen Drüsen liegen gewöhnlich hinter den Polen auf der Rückseite der Schilddrüse und sind den zuführenden Gefäßen angelagert.
 

Was sind die Ursachen für die Erkrankung? 

Man unterscheidet zwei Ursachen für eine Nebenschilddrüsenüberfunktion:

  1. Primärer Hyperparathyreoidismus:
    Hier ist die Überfunktion in einer Erkrankung der Nebenschilddrüsen selbst begründet. Typischerweise handelt es sich um hormonproduzierende Tumoren. Diese sind meist gutartig und werden als Nebenschilddrüsenadenome bezeichnet. Bei 80 bis 85 Prozent der Patienten ist nur eine Drüse betroffen.
  2. Sekundärer Hyperparathyreoidismus:
    In diesem Fall vergrößern sich gewöhnlich alle Nebenschilddrüsen (Hyperplasie); und zwar als Reaktion auf den Kalziumspiegel senkende Erkrankungen.

Durch die Überfunktion der Nebenschilddrüsen ist die Ausschüttung von Parathormon erhöht. Infolgedessen wird Kalziumsalz aus den Knochen abgebaut, und der Kalziumspiegel im Blut erhöht sich. Daraufhin beginnt sich Kalk im Körper abzulagern; es können sich Nieren- und Gallensteine bilden. Das Entkalken der Knochen führt außerdem zu Knochenschmerzen. Als weitere Symptome treten häufig Appetitlosigkeit, Übelkeit, Verstopfung und ein Blähbauch auf.
 

Welche Diagnosemöglichkeiten gibt es?

Bei der Diagnose ist es oft schwierig, die mitunter sehr kleinen Nebenschilddrüsen zu lokalisieren. Manchmal liegen sie atypisch hinter dem Brustbein oder im Mittelfell (Mediastinum). Wichtige diagnostische Verfahren sind Ultraschall, Computertomografie (CT), Magnetresonanztomografie (MRT) sowie die Szintigrafie der Nebenschilddrüsen.
 

Wie wird operiert?

Grundsätzlich werden alle vier Nebenschilddrüsen freigelegt. Bei einem einzelnen Adenom (primärer Hyperparathyreoidismus) ist nur eine der Drüsen vergrößert. Diese wird operativ entfernt. Sind alle vier Drüsen vergrößert, liegt mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Hyperplasie (sekundärer Hyperparathyreoidismus) vor. In einem solchen Fall müssen wir alle Nebenschilddrüsen beseitigen.

Problem: Oft sind die kleinen Organe auch während der Operation nur schwer auszumachen. Lassen sie sich am Hals nicht finden, ist unter Umständen ein zweiter Eingriff erforderlich. Hierzu müssen wir das Brustbein spalten und den Brustkorb öffnen. Anschließend wird das Mittelfell abgesucht.

Bauchspeicheldrüsenentzündung

Eine eher seltene Erkrankung

Die Entzündung der Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis) kann akut oder chronisch sein. Sie wird bei etwa 20 Prozent der Betroffenen durch ein kompliziertes Gallensteinleiden hervorgerufen. Bei 40 bis 60 Prozent spielt übermäßiger Alkoholgenuss eine entscheidende Rolle.
 

Akute Pankreatitis

Im akuten Entzündungsstadium setzt die Bauchspeicheldrüse ihre Verdauungsenzyme bereits innerhalb des Organs frei. Und nicht erst im Dünndarm wie es normalerweise der Fall ist. Die Substanzen beginnen dann, das eigene Drüsengewebe zu zersetzen. Dieses entzündet sich und schwillt an. Eventuell entstehen Blutungen; schlimmstenfalls sterben Teile der Bauchspeicheldrüse ab. In der Regel ist dann eine Operation unumgänglich.

Sollte sich Ihre Bauchspeicheldrüse akut entzündet haben, müssen Sie sofort zur Behandlung ins Krankenhaus. Bis die Entzündung abklingt, werden Sie intravenös ernährt. Wenn nötig, erhalten Sie Schmerzmittel und Antibiotika.
 

Chronische Pankreatitis

Entzündet sich die Bauchspeicheldrüse immer wieder, kann die Erkrankung chronisch werden. Davon betroffen sind überwiegend Männer. Oft bilden sich große entzündliche Tumoren im Kopf der Bauchspeicheldrüse. Diese lassen sich nur sehr schwer von bösartigen Tumoren unterscheiden. Meist sind Unregelmäßigkeiten im Gangsystem der Bauchspeicheldrüse dafür verantwortlich.

Früher wurde in solchen Fällen fast immer die Whipple'sche Operation durchgeführt. Dieser radikale chirurgische Eingriff ist jedoch in nahezu allen Fällen der chronischen Entzündung nicht notwendig. Stattdessen ist heute an spezialisierten Zentren wie unserem Pankreaszentrum ein alternatives operatives Verfahren vorgesehen, die sogenannte duodenumerhaltende Pankreaskopfresektion nach Beger (Duodenum = Zwölffingerdarm, Resektion = operative Teilentfernung eines Organs).