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Böheimstraße 37, 70199 Stuttgart

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Klinik für Notfallmedizin

Hier erhalten eingelieferte Schwerverletzte und akut Erkrankte eine Erstdiagnose, damit die Behandlung schnellstmöglich eingeleitet werden kann. Für die Erstdiagnose steht u.a. ein Schockraum zur Verfügung sowie eine „Chest Pain Unit“ zur Überwachung von Patienten mit unklaren Brustschmerzen. 

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Allgemein/Innere und Chirurgie/Orthopädie
Montag bis Freitag 19.00–24.00 Uhr
Samstag, Sonntag, Feiertag 7.00–24.00 Uhr

Website Notfallpraxis

Adresse

Marienhospital Stuttgart
Böheimstraße 37
70199 Stuttgart

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Kostenlos

Allgemein- und 
Viszeralchirurgie

Operative Verfahren

In unserer Klinik behandeln wir pro Tag im Durchschnitt 15 Patienten in drei Operationseinheiten (und einem septischen Operationssaal). Rund die Hälfte der Eingriffe im Bauchraum erfolgen minimal-invasiv, also mittels „Schlüssellochchirurgie“ ohne große Narben. Alle Operationssäle sind deshalb mit fahrbaren modernen Laparoskopieeinheiten ausgestattet.

Je nach Krankheitsbild wenden wir unterschiedliche Operationsverfahren an. So kommt etwa bei Eingeweidebrüchen die sogenannte Hernienchirurgie zum Einsatz, bei Tumorerkrankungen die onkologische Chirurgie. Für manche Erkrankungen wurden in den letzten Jahren sehr spezielle Techniken entwickelt. So lässt sich zum Beispiel die Gallenblase nur über einen einzigen Schnitt in die Bauchdecke entfernen (Single-Port-Verfahren). Und selbst größere Brüche in der Bauchwand können wir heute mit besonderen Methoden schonend operieren (IPOM- und TAPP-Verfahren).  

  

Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie

Marienhospital Stuttgart
Böheimstraße 37
70199 Stuttgart
Sekretariat
Sabine Hauser/Daniela Bartholomä

Telefon: 0711 6489-2201/-2265

Telefax: 0711 6489-2213

viszeral-allgemeinchirurgie@vinzenz.de

Sprechstunden und Ambulanz

Leistungsspektrum

Fachartikel

Bewerbung ärztlicher Dienst

Zertifizierung

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Unsere Leistungen im Detail

Hernienchirurgie

An Schwachstellen kann die Bauchwand aufbrechen (Hernie)

Mit weit über 1000 Hernienoperationen pro Jahr ist unsere Klinik eine der größten und erfahrendsten Kliniken Deutschlands. Ein Großteil der Eingriffe nehmen wir laparoskopisch per Bauchspiegelung vor. Dazu gehören vor allem Leistenbruchoperationen. Üblicherweise werden die Bruchstellen mit einem künstlichen Netz verstärkt. Ausnahmen bilden sehr kleine Nabelbrüche. An unserer Klinik bieten wir alle aktuellen und wissenschaftlich belegten Verfahren an.
 

An der Entwicklung innovativer Verfahren beteiligt

Das Marienhospital Stuttgart spielte bei der Entwicklung der laparoskopischen Leistenbruchoperation eine entscheidende Rolle. Hier wurde die sogenannte TAPP-Technik (transabdominelle präperitoneale Netzplastik) in den letzten 20 Jahren mitentwickelt. Letztere stellt das derzeit gängigste minimal-invasive Verfahren dar. Die umfangreichsten wissenschaftlichen Untersuchungen zu diesem Verfahren stammen aus dem Marienhospital. Weltweit gehören wir zu den Kliniken mit den meisten durchgeführten Eingriffen.

Minimal-invasive Bauchchirurgie

Schonend per „Schlüssellochtechnik“ operieren

Minimal-invasive Chirurgie bezeichnet Operationen, die über eine Bauchspiegelung erfolgen. Bei einem solchen Eingriff wird zunächst Ihre Bauchhöhle über eine am Bauchnabel eingebrachte Nadel mit Gas (Kohlendioxid) gefüllt. Dadurch wird der Darm zurückgedrängt, und gleichzeitig dehnt sich die Bauchdecke. So entsteht Raum für die nachfolgende Operation. Anschließend setzen wir mehrere kleine Schnitte in der Bauchdecke. In diese werden Hülsen mit Dichtungsmechanismen (Trokare) gesteckt, die einen Durchmesser von 5–10 mm haben. Durch die Trokare bedienen wir die laparoskopischen Instrumente.
 

Kürzerer Krankenhausaufenthalt und schnellere Erholung

Am Nabel führen wir beispielsweise eine Optik in den Bauch ein, an deren Ende eine Kamera aufsitzt. Sie überträgt das Bild des Bauchinneren auf einen Videoschirm. Über weitere in den Bauchraum eingebrachte Instrumente (Schere, Zange, Präparierhäkchen) können wir an vielen Organen Eingriffe ohne großen Bauchschnitt vornehmen. Aufgrund des minimal-invasiven Verfahrens haben Sie weniger Schmerzen, und Ihr Krankenhausaufenthalt verkürzt sich wesentlich. Damit einhergehend erholen Sie sich bedeutend rascher und und können bald wieder Ihrer Alltagsroutine nachgehen.
 

Welche Operationen erfolgen in der Regel minimal-invasiv?

Folgende Eingriffe führen wir am Marienhospital per „Schlüssellochchirurgie“ durch:

  • Bauchwand- und Leistenbruchoperation (> 1000 Eingriffe/Jahr)
  • Gallenblasenentfernung (> 400 Eingriffe/Jahr)
  • Blinddarmoperation (> 200 Eingriffe/Jahr)
  • Dickdarm- und Mastdarmentfernung (> 300 Eingriffe/Jahr)
  • Operation bei der Refluxkrankheit (> 50 Eingriffe/Jahr)
  • Lösen von Verwachsungen
  • Operationen an Milz, Bauchspeicheldrüse und Nebenniere
Darmresektion

Eingriffe offen oder laparoskopisch möglich

Bei einer Darmresektion werden Teile des Darms entfernt. In unserer Klinik wenden wir vier standardisierte Operationsverfahren bei Dickdarmkrebs an:

  • Hemikolektomie rechts: Bei einem Karzinom am aufsteigenden Dickdarmanteil wird der halbe Dickdarm entfernt.
  • Hemikolektomie links: Hier ist der absteigende Dickdarmanteil betroffen; es muss ebenfalls der halbe Dickdarm entfernt werden.
  • Querkolonresektion: Bei einem Karzinom im querverlaufenden Ast des Kolons muss das Querkolon entfernt werden. Findet sich die Geschwulst nahe der rechten Kolonbiegung, erfolgt die Hemikolektomie rechts. Liegt die Geschwulst nahe der linken Kolonbiegung, erfolgt die Hemikolektomie links.
  • Sigmaresektion: Die bösartige Geschwulst entsteht im S-förmigen (sigmoiden) Teil des Dickdarms, dem Krummdarm. Dieser Abschnitt muss deshalb entfernt werden.

Im Marienhospital führen wir jährlich rund 350 Resektionen an Dick- und Mastdarm bei verschiedenen Krankheitsbildern durch.

Cholezystektomie

Gallenblase schonend mittels kleiner Schnitte entfernen

Das Entfernen der Gallenblase heißt medizinisch Cholecystektomie. Diesen Eingriff nehmen wir in unserer Klinik überwiegend minimal-invasiv per Bauchspiegelung vor. Statistisch gesehen treten Komplikationen nur in weniger als zwei Prozent der Fälle auf. Die Wahrscheinlichkeit, dass es infolge der Gallenblasenentfernung zu Beschwerden an anderer Stelle kommt (Konversionsrate), beträgt 0,8 Prozent.

Folgende operativen Schritte erfolgen:

  1. Zunächst setzen wir in der Nähe des Bauchnabels ein kleines Loch, durch das eine Miniaturkamera in den Bauchraum geschoben wird. Danach folgen drei weitere Schnitte zum Einführen der Instrumente: einer im Oberbauch und zwei auf der rechten Seite unter dem Rippenbogen. Mithilfe der Geräte lässt sich die Gallenblase nach oben strecken und freipräparieren.
  2. Die Gallenblase ist in der Bauchhöhle an der Leber, am Gallenblasengang und an einer Arterie (Arteria cystica) befestigt. Die beiden letztgenannten werden ebenfalls freipräpariert und später durchtrennt. Bei diesem Vorgang ist darauf zu achten, dass der Hauptgallengang nicht verletzt wird.
  3. Anschließend werden der Gallenblasengang und die Arterie mit jeweils drei Metallclips verschlossen. Dabei durchtrennen wir sie so, dass noch je zwei Clips den Stumpf der Struktur sichern. Danach wird die Gallenblase aus der Leber herausgeschält.
  4. Durch das bislang für die Kameraoptik benutzte Loch am Bauchnabel führen wir jetzt ein größeres Rohr mit einem Durchmesser von rund 2 cm ein. Über dieses wird die Gallenblase beseitigt.

Im Marienhospital entfernen wir jährlich etwa 500 bis 600 Gallenblasen.

Single-Port-Verfahren

Die Gallenblase mit nur einem Schnitt entfernen

Die Single-Port-Methode ist eine spezielle Variante der laparoskopischen oder minimal-invasiven Gallenblasenentfernung. Bei dieser Technik erfolgt der Eingriff nur über ein einziges Loch in der Bauchdecke im Nabelbereich. Der Zugang ist etwa zwei Zentimeter groß. Über ihn kann während der Operation auch die Gallenblase aus der Bauchhöhle geborgen werden. Das Loch in der Bauchdecke verschließen wir danach sorgfältig. Der Hautschnitt lässt sich in der Nabelgrube so versenken, dass nach Abschluss der Wundheilung „fast“ keine Narbenbildung sichtbar ist.

Die Vorteile sind:

  1. ein besseres kosmetisches Ergebnis aufgrund der geringeren Zahl an Schnitten 
  2. ein verringertes Risiko an Narbenbrüchen und Verwachsungen im Bereich der Zugänge


Einsatz spezieller Instrumente

Wie beim laparoskopischen Verfahren sehen wir mit einer dünnen Kameraoptik in die Bauchhöhle. Für die Single-Port-Methode sind allerdings spezielle gebogene Instrumente erforderlich. Denn die chirurgische Bewegungsfreiheit ist eingeschränkt. Sollten Sie unter Gallensteinen leiden und wegen entsprechender Beschwerden operiert werden müssen, dann lässt sich das Verfahren einsetzen. Einzige Bedingung: Sie sollten in der Bauchhöhle nicht voroperiert oder stark übergewichtig sein.
 

Als sichere Methode eingestuft

Die Sicherheit der Methode wurde in mehreren Studien nachgewiesen. Chirurgen in zahlreichen Krankenhäusern wenden sie an. Auch das Marienhospital Stuttgart setzt sie seit etlichen Jahren erfolgreich ein. Da wir jährlich rund 500 bis 600 Gallenblasen laparoskopisch entfernen, können wir auf ein hohe minimal-invasive Expertise zurückgreifen.

Notes-Verfahren

Gallenblase durch die Scheide als natürliche Körperöffnung entfernen

NOTES steht für „Natural Orifice Transluminal Endoscopic Surgery“. Und umschreibt eine Technik, die zum Operieren natürliche Körperöffnungen wie Mund, After, Scheide oder Harnröhre nutzt. Etabiliert hat sich im medizinischen Alltag vor allem die Gallenblasenentfernung über die Scheide (transvaginale Cholezystektomie). Auch das Marienhospital bietet seit Anfang 2009 diesen Eingriff an. Die Optik wird dabei über den Bauchnabel, die operativen Instrumente über die Scheide eingeführt.
 

Operative Vorgehensweise im Detail

  1. Die Gallenblasenentfernung mittels NOTES-Verfahren erfolgt in Vollnarkose und Rückenlage. Zunächst legen wir das sogenannte Pneumoperitoneum über einen winzigen Schnitt am Nabel an. Hierbei wird über eine Spezialnadel (Veres-Nadel) Kohlendioxid-Gas in die Bauchhöhle eingegeben. So lässt sich der nötige Raum für die Operation schaffen. Die Vorgänge entsprechen der gewöhnlichen minimal-invasiv durchgeführten Gallenblasenentfernung (laparoskopische Cholezystektomie).
  2. Anschließend führen wir eine mit einer Kamera verbundene Optik in den Bauchraum ein. Das Operationsbild erscheint nun auf dem Videomonitor und ist so für das ganze OP-Team sichtbar. Beim Rundumblick im OP-Gebiet zeigt sich, ob der Gallenblasenbefund für das transvaginale Verfahren geeignet und der Unterbauch verwachsungsfrei ist (z. B. nach Voroperationen).
  3. Manchmal muss im rechten Oberbauch ein weiteres chirurgisches Instrument (Trokar mit Innendurchmesser von 3 mm) für eine dünne Hilfsfasszange eingebracht werden, um die Gallenblase zu identifizieren.
  4. In Kopftieflagerung bereiten wir dann das innere weibliche Genitalorgan auf den operativen Eingriff vor. Als erstes stellen wir die Gebärmutter durch Einführen einer Uterussonde auf. Dadurch wird das hintere Scheidengewölbe sichtbar.
  5. Durch die Scheide hindurch führen wir anschließend unter Sicht der Kamera am Nabel einen Trokar durch das hintere Scheidengewölbe in den Bauchraum ein. Ebenso daneben eine weitere überlange Fasszange. Die zunächst am Nabel platzierte Optik wird nun über den Scheidentrokar eingebracht und erlaubt so die Sicht in den Oberbauch. 
  6. Über die Fasszange in der Scheide und im Oberbauch wird die Bewegung der Gallenblase manipuliert. Durch einen am Nabel eingeführten Elektrohaken wird die Gallenblase analog zur normalen laparoskopischen Gallenblasenentfernung freipräpariert. Und am Ende der Operation unter Sicht der Kamera über die Scheide geborgen. Die Scheide verschließen wir nach der Gallenblasenbergung mittels einer Naht wieder. Als letztes werden die Trokare am Nabel und Oberbauch entfernt.
Whipple'sche Operation

Chance auf Heilung bei Bauchspeicheldrüsenkrebs

Die Whipple'schen Operation ist eine sehr komplexe und radikale Operation. Benannt wurde sie nach dem amerikanischen Chirurgen Allen Whipple. Er trug zur Entwicklung des Verfahrens entscheidend bei. Der Eingriff wird in unserem Pankreaszentrum vorgenommen.

Die Operation wenden wir vor allem bei Bauchspeicheldrüsenkrebs an. Allerdings nur, wenn der Tumor die Grenzen der Bauchspeicheldrüse noch nicht überschritten hat und keine Metastasen im Körper gefunden wurden. Es werden Anteile des Magens und des Bauchspeicheldrüsenkopfs, der gesamte Zwölffingerdarm sowie Teile des Hauptgallengangs und die Gallenblase entfernt. Danach erfolgt eine aufwendige Rekonstruktion des Verdauungswegs im Oberbauch.
 

Nach der Operation

Damit auch nach der Operation Ihre Verdauung funktioniert, müssen Sie lebenslang Verdauungsenzyme in Medikamentenform einnehmen. Das blutzuckersenkende Insulin erhalten Sie per Spritze.

Duodenumerhaltende Pankreaskopfresektion

Chronische Pankreatitis operativ behandeln

Für Patienten mit chronischer Bauchspeicheldrüsenentzündung steht als operatives Verfahren die „Duodenumerhaltende Pankreaskopfresektion“ nach Beger zur Verfügung (Duodenum = Zwölffingerdarm, Resektion = operative Teilentfernung eines Organs). 

Bei dieser Technik schälen wir nur den chronisch entzündeten Kopf der Bauchspeicheldrüse aus. Anschließend schließen wir eine Dünndarmschlinge an den linksseitigen Rest der Bauchspeicheldrüse und an den ausgeschälten Kopfbereich an.
 

Vorteile der OP-Technik

  • Im Gegensatz zur Whipple'schen Operation müssen keine weiteren Organe entfernt werden.
  • Die Rate an frühen und späten postoperativen Komplikationen ist deutlich geringer.

Im Marienhospital führen wir jährlich rund 50 Operationen an der Bauchspeicheldrüse durch. Davon zu einem Fünftel die duodenumerhaltende Pankreaskopfresektion.