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Allgemein/Innere und Chirurgie/Orthopädie
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Marienhospital Stuttgart
Böheimstraße 37
70199 Stuttgart
Gebührenpflichtig
Kostenlos
In unserer Klinik behandeln wir pro Tag im Durchschnitt 15 Patienten in drei Operationseinheiten (und einem septischen Operationssaal). Rund die Hälfte der Eingriffe im Bauchraum erfolgen minimal-invasiv, also mittels „Schlüssellochchirurgie“ ohne große Narben. Alle Operationssäle sind deshalb mit fahrbaren modernen Laparoskopieeinheiten ausgestattet.
Je nach Krankheitsbild wenden wir unterschiedliche Operationsverfahren an. So kommt etwa bei Eingeweidebrüchen die sogenannte Hernienchirurgie zum Einsatz, bei Tumorerkrankungen die onkologische Chirurgie. Für manche Erkrankungen wurden in den letzten Jahren sehr spezielle Techniken entwickelt. So lässt sich zum Beispiel die Gallenblase nur über einen einzigen Schnitt in die Bauchdecke entfernen (Single-Port-Verfahren). Und selbst größere Brüche in der Bauchwand können wir heute mit besonderen Methoden schonend operieren (IPOM- und TAPP-Verfahren).
Mit weit über 1000 Hernienoperationen pro Jahr ist unsere Klinik eine der größten und erfahrendsten Kliniken Deutschlands. Ein Großteil der Eingriffe nehmen wir laparoskopisch per Bauchspiegelung vor. Dazu gehören vor allem Leistenbruchoperationen. Üblicherweise werden die Bruchstellen mit einem künstlichen Netz verstärkt. Ausnahmen bilden sehr kleine Nabelbrüche. An unserer Klinik bieten wir alle aktuellen und wissenschaftlich belegten Verfahren an.
Das Marienhospital Stuttgart spielte bei der Entwicklung der laparoskopischen Leistenbruchoperation eine entscheidende Rolle. Hier wurde die sogenannte TAPP-Technik (transabdominelle präperitoneale Netzplastik) in den letzten 20 Jahren mitentwickelt. Letztere stellt das derzeit gängigste minimal-invasive Verfahren dar. Die umfangreichsten wissenschaftlichen Untersuchungen zu diesem Verfahren stammen aus dem Marienhospital. Weltweit gehören wir zu den Kliniken mit den meisten durchgeführten Eingriffen.
Minimal-invasive Chirurgie bezeichnet Operationen, die über eine Bauchspiegelung erfolgen. Bei einem solchen Eingriff wird zunächst Ihre Bauchhöhle über eine am Bauchnabel eingebrachte Nadel mit Gas (Kohlendioxid) gefüllt. Dadurch wird der Darm zurückgedrängt, und gleichzeitig dehnt sich die Bauchdecke. So entsteht Raum für die nachfolgende Operation. Anschließend setzen wir mehrere kleine Schnitte in der Bauchdecke. In diese werden Hülsen mit Dichtungsmechanismen (Trokare) gesteckt, die einen Durchmesser von 5–10 mm haben. Durch die Trokare bedienen wir die laparoskopischen Instrumente.
Am Nabel führen wir beispielsweise eine Optik in den Bauch ein, an deren Ende eine Kamera aufsitzt. Sie überträgt das Bild des Bauchinneren auf einen Videoschirm. Über weitere in den Bauchraum eingebrachte Instrumente (Schere, Zange, Präparierhäkchen) können wir an vielen Organen Eingriffe ohne großen Bauchschnitt vornehmen. Aufgrund des minimal-invasiven Verfahrens haben Sie weniger Schmerzen, und Ihr Krankenhausaufenthalt verkürzt sich wesentlich. Damit einhergehend erholen Sie sich bedeutend rascher und und können bald wieder Ihrer Alltagsroutine nachgehen.
Folgende Eingriffe führen wir am Marienhospital per „Schlüssellochchirurgie“ durch:
Bei einer Darmresektion werden Teile des Darms entfernt. In unserer Klinik wenden wir vier standardisierte Operationsverfahren bei Dickdarmkrebs an:
Im Marienhospital führen wir jährlich rund 350 Resektionen an Dick- und Mastdarm bei verschiedenen Krankheitsbildern durch.
Das Entfernen der Gallenblase heißt medizinisch Cholecystektomie. Diesen Eingriff nehmen wir in unserer Klinik überwiegend minimal-invasiv per Bauchspiegelung vor. Statistisch gesehen treten Komplikationen nur in weniger als zwei Prozent der Fälle auf. Die Wahrscheinlichkeit, dass es infolge der Gallenblasenentfernung zu Beschwerden an anderer Stelle kommt (Konversionsrate), beträgt 0,8 Prozent.
Folgende operativen Schritte erfolgen:
Im Marienhospital entfernen wir jährlich etwa 500 bis 600 Gallenblasen.
Die Single-Port-Methode ist eine spezielle Variante der laparoskopischen oder minimal-invasiven Gallenblasenentfernung. Bei dieser Technik erfolgt der Eingriff nur über ein einziges Loch in der Bauchdecke im Nabelbereich. Der Zugang ist etwa zwei Zentimeter groß. Über ihn kann während der Operation auch die Gallenblase aus der Bauchhöhle geborgen werden. Das Loch in der Bauchdecke verschließen wir danach sorgfältig. Der Hautschnitt lässt sich in der Nabelgrube so versenken, dass nach Abschluss der Wundheilung „fast“ keine Narbenbildung sichtbar ist.
Die Vorteile sind:
Wie beim laparoskopischen Verfahren sehen wir mit einer dünnen Kameraoptik in die Bauchhöhle. Für die Single-Port-Methode sind allerdings spezielle gebogene Instrumente erforderlich. Denn die chirurgische Bewegungsfreiheit ist eingeschränkt. Sollten Sie unter Gallensteinen leiden und wegen entsprechender Beschwerden operiert werden müssen, dann lässt sich das Verfahren einsetzen. Einzige Bedingung: Sie sollten in der Bauchhöhle nicht voroperiert oder stark übergewichtig sein.
Die Sicherheit der Methode wurde in mehreren Studien nachgewiesen. Chirurgen in zahlreichen Krankenhäusern wenden sie an. Auch das Marienhospital Stuttgart setzt sie seit etlichen Jahren erfolgreich ein. Da wir jährlich rund 500 bis 600 Gallenblasen laparoskopisch entfernen, können wir auf ein hohe minimal-invasive Expertise zurückgreifen.
NOTES steht für „Natural Orifice Transluminal Endoscopic Surgery“. Und umschreibt eine Technik, die zum Operieren natürliche Körperöffnungen wie Mund, After, Scheide oder Harnröhre nutzt. Etabiliert hat sich im medizinischen Alltag vor allem die Gallenblasenentfernung über die Scheide (transvaginale Cholezystektomie). Auch das Marienhospital bietet seit Anfang 2009 diesen Eingriff an. Die Optik wird dabei über den Bauchnabel, die operativen Instrumente über die Scheide eingeführt.
Die Whipple'schen Operation ist eine sehr komplexe und radikale Operation. Benannt wurde sie nach dem amerikanischen Chirurgen Allen Whipple. Er trug zur Entwicklung des Verfahrens entscheidend bei. Der Eingriff wird in unserem Pankreaszentrum vorgenommen.
Die Operation wenden wir vor allem bei Bauchspeicheldrüsenkrebs an. Allerdings nur, wenn der Tumor die Grenzen der Bauchspeicheldrüse noch nicht überschritten hat und keine Metastasen im Körper gefunden wurden. Es werden Anteile des Magens und des Bauchspeicheldrüsenkopfs, der gesamte Zwölffingerdarm sowie Teile des Hauptgallengangs und die Gallenblase entfernt. Danach erfolgt eine aufwendige Rekonstruktion des Verdauungswegs im Oberbauch.
Damit auch nach der Operation Ihre Verdauung funktioniert, müssen Sie lebenslang Verdauungsenzyme in Medikamentenform einnehmen. Das blutzuckersenkende Insulin erhalten Sie per Spritze.
Für Patienten mit chronischer Bauchspeicheldrüsenentzündung steht als operatives Verfahren die „Duodenumerhaltende Pankreaskopfresektion“ nach Beger zur Verfügung (Duodenum = Zwölffingerdarm, Resektion = operative Teilentfernung eines Organs).
Bei dieser Technik schälen wir nur den chronisch entzündeten Kopf der Bauchspeicheldrüse aus. Anschließend schließen wir eine Dünndarmschlinge an den linksseitigen Rest der Bauchspeicheldrüse und an den ausgeschälten Kopfbereich an.
Im Marienhospital führen wir jährlich rund 50 Operationen an der Bauchspeicheldrüse durch. Davon zu einem Fünftel die duodenumerhaltende Pankreaskopfresektion.