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Hier erhalten eingelieferte Schwerverletzte und akut Erkrankte eine Erstdiagnose, damit die Behandlung schnellstmöglich eingeleitet werden kann. Für die Erstdiagnose steht u.a. ein Schockraum zur Verfügung sowie eine „Chest Pain Unit“ zur Überwachung von Patienten mit unklaren Brustschmerzen.
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Allgemein/Innere und Chirurgie/Orthopädie
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Marienhospital Stuttgart
Böheimstraße 37
70199 Stuttgart
Gebührenpflichtig
Kostenlos
In unserer Klinik behandeln wir Patienten mit verschiedenen Erkrankungen an den Ohren. Diese reichen von Ohrfisteln über Gehörgangsverengungen bis hin zu Knochenauswüchsen (Exostosen) im Gehörgang. Zu den häufigeren Krankheitsbildern zählt die chronische Mittelohrentzündung. Seltener hingegen sind Patienten von einer Tumorerkrankung am Ohr betroffen. Etwa von einem Ohrmuscheltumor oder von sogenannten Glomus-tympanicum-Tumoren im Mittelohr.
Wir sind als Cochlea-Implant versorgende Einrichtung zertifiziert und behandeln jegliche Form der Hörstörung. Sie benötigen ein Hörgerät? Wir beraten Sie umfassend, auch im Hinblick auf die Möglichkeit implantierbarer Hörgeräte. Sollten Sie hochgradig schwerhörig oder ertaubt sein, so können wir Sie mit einem Cochlea-Implantat (eine „Innenohrprothese“) kompetent versorgen.
Des Weiteren behandeln wir Patienten, die unter anfallartigem Drehschwindel leiden. Dieser kann akut von einem Augenblick zum anderen einsetzen und minuten- bis stundenlang anhalten. Oft ist den Betroffenen dabei übel, und sie drohen hinzufallen. Ursache kann die Menière-Krankheit sein, bei der sich Lymphflüssigkeit im Innenohr aufstaut. Zur Therapie werden neben Medikamenten auch chirurgische Verfahren eingesetzt (z. B. Saccotomie).
Abstehende Ohren oder deformierte Ohrmuscheln sind keine Krankheit. Aber oft werden Kinder deswegen gehänselt, und auch als Erwachsener ist man vor Spötteleien nicht gefeit. Operative Ohrmuschelkorrekturen nehmen wir in unserer Klinik vor. Zum Beispiel die sogenannte Ohranlegeoperation, medizinisch Otopexie genannt.
Für Ihr Kind können Sie gern einen Termin in unserer Kindersprechstunde vereinbaren. Als Erwachsener erhalten Sie einen Termin in der allgemeinen Sprechstunde.
Da es sich um eine plastische Operation handelt, benötigen wir eine Kostenübernahmeerklärung Ihrer Krankenkasse.
Infolge einer chronischen Ohrentzündung oder durch Verletzung kann ein Loch im Trommelfell entstehen. Dieses lässt sich operativ unter Einsatz des Mikroskops wieder verschließen. Und zwar, indem wir mithilfe sehr feiner Instrumente Eigengewebe unter das Loch legen.
Auch unsere Gehörknöchelchen (Hammer, Amboss und Steigbügel) im Mittelohr können durch eine chronische Ohrentzündung in Mitleidenschaft gezogen werden. Sie verändern beispielsweise ihre Form, oder die kleinen Gelenke zwischen den Knöchelchen werden unterbrochen. Die Betroffenen leiden dann zunehmend unter Hörstörungen. Die beschädigten Teile werden durch kleine Prothesen ersetzt.
Wir beraten sie gern in unserer allgemeinen oder speziellen Ohrsprechstunde, ob eine Operation am Ohr für Sie infrage kommt.
Nach der Operation erhalten Sie einen Implantatpass für die Prothese. Bewahren Sie diesen bitte gut auf. Sollte bei Ihnen nach dem Eingriff eine MRT-Untersuchung notwendig sein, so stellt dies kein Problem dar. Denn das Besondere an der eingesetzten Prothese ist, dass sie MRT-fähig ist.
Bei einer Otosklerose erkrankt die knöcherne Kapsel (Labyrinthkapsel), die das Innenohr umschließt. Entzündungsähnliche Prozesse sorgen dafür, dass sich der Knochen zunehmend verhärtet (Sklerotisierung). Davon betroffen ist auch der Steigbügel. Seine Fußplatte zum Innenohr hin wird zunehmend am umgebenden Knochen fixiert. Die Gehörknöchelchenkette versteift somit, und die Schallwellenübertragung kann nicht mehr in vollem Umfang stattfinden. Resultat: Die Hörfähigkeit nimmt ab.
Patienten mit einer Otosklerose stehen zwei Möglichkeiten offen: entweder die Versorgung mit einem Hörgerät oder gegebenenfalls eine Operation. Bei dem Eingriff ersetzen wir das erkankte Gehörknöchelchen durch eine kleine Prothese. Die Operation erfolgt mikroskopisch mithilfe des Lasers.
Welche Behandlungsmethode ist für Sie die beste? Hierzu beraten wir Sie gern in unserer allgemeinen Sprechstunde oder in unserer speziellen Ohrsprechstunde.
Sollte bei Ihnen nach der OP ein MRT notwendig sein, so stellt dies kein Problem dar. Denn das Besondere an der eingesetzten Prothese ist, dass sie MRT-fähig ist.
Für unsere Hörfähigkeit sind unter anderem die drei Gehörknöchelchen Hammer, Amboss und Steigbügel zuständig. Sie liegen in der mit Luft gefüllten Paukenhöhle des Mittelohrs. Aneinandergereiht übertragen sie Schall vom Trommelfell auf das Innenohr.
Krankheitsbedingt, etwa durch eine Erkältung, kann sich jedoch in der Paukenhöhle Flüssigkeit ansammeln und ein sogenannter Paukenerguss entstehen. Normalerweise bildet sich dieser innerhalb einiger Tage bis Wochen von selbst zurück (akuter Verlauf). Bleibt das Mittelohr jedoch dauerhaft schlecht belüftet, wird der Erguss eventuell chronisch. Gehörknöchelchen und Trommelfell können dann wegen des schleimigen Sekrets nicht mehr gut schwingen. Der Betroffene hört schlechter und hat ein Druckgefühl auf dem Ohr. Bei Kindern sorgen auch „Polypen“ (sogenannte adenoide Vegetationen) für eine chronisch schlechte Belüftung des Mittelohrs.
Ein Paukenröhrchen kann Abhilfe schaffen. Hierzu wird zunächst unter dem Mikroskop ein kleines Loch ins Trommelfell geschnitten, um die Flüssigkeit zu entfernen. Danach setzen wir ein kleines Paukenröhrchen ein. Es sorgt dafür, dass das Mittelohr belüftet bleibt, und verhindert eine weitere Sekretbildung. Den operativen Eingriff nehmen wir in lokaler Betäubung oder in Vollnarkose (z. B. bei Kindern) vor. Manchmal setzen wir das Paukenröhrchen auch bei akuten Mittelohrentzündungen ein. Solange das Röhrchen im Trommelfell liegt, sollte kein Wasser ins Ohr gelangen. Nach einigen Monaten löst sich das Paukenröhrchen von allein ab und fällt heraus. Muss das Röhrchen vorzeitig gezogen werden, verwenden wir Paukenröhrchen mit Rückholdraht (der Draht ist nicht MRT-fähig). Hierfür ist keine Narkose notwendig.
Wir beraten Sie gern in unserer Ohrsprechstunde oder in der speziellen Tubensprechstunde. Für Kinder bieten wir eine spezielle Kindersprechstunde an. Gut zu hören ist für ihre Sprachentwicklung besonders wichtig.
Manche Hörminderungen lassen sich operativ nicht verbessern. Mit Hörgeräten können wir Ihnen aber als Betroffenen weiterhelfen. Es besteht zum einen die Möglichkeit eines konventionellen Hörgeräts. Zum anderen gibt es inzwischen eine Auswahl implantierbarer Hörgeräte.
Ob konventionell oder implantierbar: Oft gibt es Gründe, sich für ein bestimmtes Hörgerät zu entscheiden. Gegen ein konventionelles Hörgerät etwa spricht, wenn beim Tragen immer wieder Entzündungen auftreten. Oder wenn eine Fehlbildung des Gehörgangs besteht, zum Beispiel ein Verschluss oder eine Verengung durch einen gutartigen Tumor (Exostosen). In diesen Fällen empfehlen wir (teil-)implantierbare Hörgeräte (z. B. BAHA, Bonebridge oder Vibrant Soundbridge).
Teilimplantierbare Hörgeräte setzen wir in einer unkomplizierten Operation in Vollnarkose ein. Und zwar mithilfe des Mikroskops in den Knochen hinter dem Ohr oder in das Mittelohr. Anschließend nehmen unsere spezialisierten Ärzte und Audiologen vom Hörzentrum die Anpassung und Nachsorge vor.
Das Cochlea-Implantat (CI) ist eine Innenohrprothese für hochgradig Schwerhörige. Den Hörgeschädigten bringen herkömmliche Hörgeräte nur wenig oder gar keinen Nutzen mehr.
Das CI besteht aus zwei Teilen. Hinter dem Ohr des Patienten sitzt ein kleines Kästchen mit Mikrofon, das die Schallwellen aufnimmt und dem Sprachprozessor zuleitet. Der Prozessor wandelt die Schallwellen in einen elektrischen Code um. Diesen gibt er über eine Sendespule durch die Haut auf das darunter liegende Implantat weiter.
Das Implantat verpflanzen wir in einem unkomplizierten operativen Eingriff in Vollnarkose mit Hilfe des Mikroskops unter die Haut. Dabei werden Elektroden direkt ins Innenohr eingeführt. Diese stimulieren den Hörnerv in der Hörschnecke (Cochlea) im Innenohr mittels elektrischer Impulse. Die Hörnervenfasern transportieren die Impulse dann wie bei Normalhörenden zum Gehirn. So können Sprache, Geräusche und Töne wieder wahrgenommen werden. Grundsätzlich legen wir bei jeder Implantation größten Wert darauf, die Strukturen der Hörschnecke zu schützen und zu erhalten. In unserer Klinik bieten wir alle weltweit verfügbaren Cochlea-Implantat-Systeme an (vier verschiedene Hersteller).
In unserer CI-Spezialsprechstunde beraten wir Sie gern, ob bei Ihnen ein Cochlea Implantat infrage kommt. Zur Klärung stehen verschiedene Voruntersuchungen an, die sich an einem Tag ambulant durchführen lassen. Etwa eine CT- und MRT-Untersuchung sowie eine spezielle audiologische Differentialdiagnostik.
An dem Voruntersuchungstag werden Sie außerdem intensiv beraten. So informieren wir Sie über die verschiedenen möglichen Implantate und stellen den Erstkontakt zu unseren betreuenden Logopäden her.
Nach der Operation beginnt die Rehabilitation des Hörens mit Hilfe des CIs. Im Rahmen der Basis- und Folgetherapie im ersten Jahr nach der Implantation findet die Anpassung des CI statt. Hierzu ist ein intensives Training des Hörens mit CI notwendig. Unsere spezialisierten Ärzte und Audiologen vom Hörzentrum betreuen Sie anschließend lebenslang im Rahmen der Nachsorge in unserer speziellen CI-Sprechstunde.
TEILNAHME am Deutschen Cochlea-Implantat-Register – seit Dezember 2021 erfolgreich zertifiziert
Die Deutsche Gesellschaft für HNO-Heilkunde, Kopf- und Halschirurgie (DGHNO) arbeitet an der Umsetzung einer Qualitätsinitiative für die Cochlea-Implantat-Versorgung (CI) in Deutschland. Ein zentrales Element bildet hierbei das CI-Register. Das Marienhospital Stuttgart nimmt seit November 2021 am deutschen CI-Register teil (Teilnahmebestätigung). Es wurde im Dezember 2021 erfolgreich als CI-versorgende Einrichtung für Erwachsene anerkannt (Zertifikat).
Um die Versorgungsqualität für alle transparent zu machen, veröffentlicht die HNO-Klinik des Marienhospitals Stuttgart einen jährlichen Qualitätsbericht.
Durch die operative Behandlung von Tumorerkrankungen im Bereich der Ohren kommt es manchmal zu äußerlich sichtbaren Defekten. Ziel ist, unseren Patienten einen normalen Alltag und zum Beispiel auch das Tragen einer Brille zu ermöglichen. Hierfür kann eine Ohrepithese angepasst werden. Sie vermag einen Teil des Ohrs oder sogar das ganze Ohr zu ersetzen. Die fachgerechte Herstellung übernehmen spezialisierte Epithetiker, mit denen wir eng zusammenarbeiten.
In unserer Klinik setzen wir in einer kurzen Vollnarkose die Verankerung für die Ohrepithese ein. Der Epithetiker passt das „Ersatzteil“ dann individuell für den jeweiligen Patienten an.