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Allgemein/Innere und Chirurgie/Orthopädie
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In unserem Schwerpunkt Angiologie stehen für die Behandlung von Gefäßerkrankungen verschiedene Therapieverfahren zur Verfügung. Entscheidend dabei ist, ob venöse oder arterielle Gefäße betroffen sind. Bei Venenleiden beispielsweise geht es in erster Linie darum, den Rückfluss des Blutes von den Beinen zum Herzen wieder zu steigern. Denn wenn sich Blut und Lymphe in den Beinen längere Zeit anstauen, können offene und schlecht heilende Wunden entstehen.
Bei arteriellen Gefäßerkrankungen hingegen kann oft das Blut in den Adern nicht mehr richtig fließen. Etwa aufgrund von Gefäßverengungen (Stenose), Blutgerinnseln (Thrombus) oder einem Blutpfropf (Embolus). Hier helfen vor allem blutverdünnende oder gefäßerweiternde Maßnahmen. Etwa um schnell und wirksam Blutgerinnsel aufzulösen oder um die Fließgeschwindigkeit des Blutes wieder zu erhöhen.
Nach einer arteriellen Gefäßpunktion kann als Komplikation Blut in das umgebende Gewebe gelangen und von diesem in der Ausdehnung begrenzt werden. Es entsteht ein blutgefüllter und pulsierender Hohlraum. Dieser steht mit dem ursprünglichen Gefäß noch in Verbindung (Aneurysma spurium).
Sollten Sie davon betroffen sein, so können wir ultraschallgesteuert Gewebekleber (Thrombin) in den blutgefüllten Hohlraum spritzen und ihn damit verschließen.
Ziel dieses Behandlungsverfahrens ist es, möglichst rasch und viel eines vorhandenen Blutgerinnsels aufzulösen. Hierzu erhalten Sie eine stark blutverdünnende Substanz verabreicht. Die Medikamentengabe lässt sich mit einem Katheterverfahren kombinieren.
Ihre Schaufensterkrankheit (peripher arterielle Verschlusskrankheit, kurz pAVK) befindet sich in einem fortgeschrittenen Stadium? In diesem Fall können wir gefäßerweiternde Medikamente einsetzen, die Ihre Durchblutung verbessern.
Bei venösen Erkrankungen, etwa chronisch venöser Insuffizienz (CVI) oder Phlebothrombose, und bei Lymphgefäßerkrankungen wenden wir die Kompressionstherapie an. Sie sollte allerdings nicht erfolgen, wenn Sie gleichzeitig unter einer fortgeschrittenen arteriellen Durchblutungsstörung leiden.
Wenn Wunden nicht heilen wollen, ist häufig eine chronische Venenschwäche dafür verantwortlich („Ulcus cruris“). Hier führt unser geschultes Wundpersonal aus Ärzten und Pflegern eine stadiengerechte Wundtherapie durch.
Eines der bekanntesten blutverdünnenden Medikamente ist Marcumar. Die optimale Dosierung richtet sich entweder nach dem sogenannten Quickwert oder nach dem INR-Wert (INR = „International Normalized Ratio“). Gerinnungswerte also, die sich im Blut messen lassen. Typische Gründe für die Marcumareinnahme sind beispielsweise Herzrhythmusstörungen, eine künstliche Herzklappe, Beinvenenthrombose oder Lungenembolie.
Als Marcumarpatient mit künstlich „verdünntem“ Blut haben Sie ein erhöhtes Risiko, Blutungskomplikationen zu erleiden. Etwa eine Magen-, Darm- oder Gehirnblutung. Gleichzeitig verhindert Marcumar jedoch das Auftreten von Komplikationen wie zum Beispiel einen Schlaganfall oder eine erneute Beinvenenthrombose. Bei regelmäßiger Spiegelkontrolle durch Ihren Hausarzt ist Marcumar jedoch ein sicheres Medikament. Wie lang sie es einnehmen müssen, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Die Entscheidung sollte individuell Ihr betreuender Arzt treffen.
Medikamente wie Aspirin oder Clopidogrel wirken besonders gut in den Arterien und sollen dort ein Verklumpen der Blutblättchen (Thrombozyten) verhindern. So werden sie etwa bei Durchblutungsstörungen an Herz, Gehirn oder anderen Arterien im Körper eingesetzt. Auch bei Diabetes, Bluthochdruck oder Fettstoffwechselstörung zeigen sie Wirkung. Hier reduzieren sie das Risiko eines Herzinfarkts oder Schlaganfalls deutlich.