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Hier erhalten eingelieferte Schwerverletzte und akut Erkrankte eine Erstdiagnose, damit die Behandlung schnellstmöglich eingeleitet werden kann. Für die Erstdiagnose steht u.a. ein Schockraum zur Verfügung sowie eine „Chest Pain Unit“ zur Überwachung von Patienten mit unklaren Brustschmerzen.
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Allgemein/Innere und Chirurgie/Orthopädie
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Marienhospital Stuttgart
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Unsere Nieren übernehmen lebenswichtige Funktionen im Körper. Sie befinden sich rechts und links unterhalb des Rippenbogens, sind sehr stark durchblutet und bestehen aus über einer Million feinster Gefäßknäuel (Glomeruli). Neben der Regulation des Wasser -und Salzhaushalts sind Sie unverzichtbar zur Entgiftung des Körpers. Darüber hinaus übernehmen sie noch zentrale Aufgaben in der Blutdruckregulation sowie im Knochenstoffwechsel, bei der Blutbildung und im Mineralhaushalt.
Tückisch bei Nierenerkrankungen: Die Schädigung der Organe verläuft oft schleichend ohne Symptome oder Warnzeichen. Bis zum Versagen der Nierenfunktion können manchmal Monate bis Jahre vergehen. Haben Sie beispielsweise schon seit geraumer Zeit Schmerzen in den Körperflanken und beim Wasserlassen? Ist Ihr Harn vielleicht bräunlich-rot verfärbt und schäumt? Sammelt sich Wasser in den Beinen an (Ödeme)? Sie fühlen sich zunehmend abgeschlagen, müde und sind leistungsschwach? All diese Symptome deuten auf eine Funktionsschwäche der Nieren hin.
Für eine Erkrankung der Nieren kommen zahlreiche Auslöser in Betracht. Etwa erblich bedingte Defekte (z. B. Zystennieren), eine bakterielle bzw. virale Infektion oder autoimmune Entzündungsprozesse. Auch sind bei bestimmten systemischen Erkrankungen die Nieren oft mitbeteiligt. Des Weiteren kann sich ein ungesunder Lebenswandel wie Übergewicht, Rauchen und Bluthochdruck nierenschädigend auswirken. Und bei Diabetes ist das Risiko für einen chronischen Verlauf erhöht.
Bei Systemerkrankungen aus dem rheumatologischen Formenkreis sind häufig die Nieren mit beteiligt. So etwa beim Systemischem Lupus erythematodes (SLE), bei der Sklerodermie, dem Sjögren-Syndrom und den Vaskulitiden. Außerdem kann Bluthochdruck miteinhergehen.
Unser Nephrologenteam arbeitet daher eng mit den Fachexperten des Schwerpunkts Rheumatologie und klinische Immunologie im Marienhospital zusammen. Bezüglich Diagnostik und Therapie von Systemerkrankungen ist somit eine hohe Expertise und ein großer Erfahrungsschatz vorhanden. Wir verfügen über alle etablierten diagnostischen Verfahren. Darüber hinaus setzen wir bei Bedarf moderne Untersuchungsverfahren wie PET-CT ein. Hierbei werden radioaktive Substanzen verwendet, mit denen sich Entzündungsherde im Körper aufspüren lassen. Dies bietet insbesondere bei Vaskulitiden einen diagnostischen Vorteil.
In unserem Schwerpunkt behandeln wir auch glomeruläre Erkrankungen, die nicht Teil einer systemischen Erkrankung sind (primäre Glomerulonephritis). Typischerweise entzünden sich hierbei die sogenannten Nierenkörperchen. Verantwortlich dafür können verschiedene Faktoren sein. Häufig beteiligt sind Autoantikörper. Also Substanzen unserer Immunabwehr, die sich gegen den eigenen Körper richten.
Hinsichtlich Diagnostik und Therapie wenden wir die aktuellsten Methoden an. Im Fall einer Gewebeentnahme aus der Niere (Nierenbiopsie) arbeiten wir eng mit Nephropathologien in Erlangen und Hamburg zusammen. Die dortigen Experten sind hoch spezialisiert. Dies garantiert uns rasche Befunde (im Mittel innerhalb von 24 Stunden) von höchster Qualität. Muss Ihr Blut eventuell gereinigt werden, steht Ihnen die Immunapherese als Verfahren zur Verfügung.
Sie sind Diabetespatient und leiden zusätzlich unter Bluthochdruck (Hypertonie)? Auch Ihre Nieren arbeiten nicht mehr richtig? Dann sind Sie im Marienhospital bestens aufgehoben. Denn unser Krankenhaus ist zertifiziertes Hypertonie-Zentrum (DHL) und zertifiziertes Diabeteszentrum (DDG).
Mit den genannten Grunderkrankungen werden Sie im Schwerpunkt Diabetologie und Endokrinologie (Klinik für Innere Medizin 1) umfassend betreut. Hierzu gehört die Diabeteseinstellung und Ernährungsberatung. Des Weiteren wird Ihr arterieller Blutdruck stationär wieder auf Normalwerte gebracht. Außerdem erfolgt die Abklärung möglicher Ursachen bezüglich Hypertonie und Diabetes. Hinsichtlich nephrologischer Begleiterkrankungen stehten wir als Nierenexperten zur Verfügung.
Außer der rein medizinischen Diagnostik und Therapie gibt es zusätzliche Angebote. Diese haben zum Ziel, Ihnen die oft schwierige, aber unerlässliche Umstellung der Lebensgewohnheiten zu erleichtern.
Sie kommen als Patient mit dem Verdacht auf akutes Nierenversagen ins Marienhospital? Dann stehen Ihnen zu jeder Zeit eine leistungsfähige Notaufnahme und eine gerätetechnisch modernst ausgestattete Intensivmedizin zur Verfügung. Des Weiteren ist rund um die Uhr ein nephrologischer Hintergrunddienst für alle Behandlungsoptionen erreichbar.
Auch als chronischer Dialysepatient werden Sie bei uns rund um die Uhr mit hoher Expertise betreut. Alle notwendigen diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten sind gewährleistet. Hierfür steht Ihnen im Marienhospital ein einzigartiges Expertenteam zur Verfügung. Es setzt sich aus Gefäßmedizinern (Angiologen), Kardiologen, Nephrologen, Gefäßchirurgen und interventionell tätigen Radiologien zusammen. Bei Dialysezugangsproblemen oder eventuell notwendiger Neuanlage können wir eine Versorgung auf höchstem Niveau gewährleisten.
Darüber hinaus besteht eine enge Kooperation mit allen niedergelassenenen Nephrologen in Stuttgart und Umgebung. Diese soll Ihnen einen möglichst „sanften“ Übergang von stationärer zu ambulanter Betreuung garantieren.
Eine Niereninsuffizienz führt häufig zu Störungen im Säure-Basen-Haushalt und zu Störungen in der Flüssigkeits- und Elektrolytbilanz. Hier können wir oftmals mit einer medikamentösen Einstellung und mit einer Ernährungsberatung helfen. Zudem lässt sich durch denn gezielten Einsatz von therapeutischen und medikamentösen Maßnahmen eine Dialyse noch hinauszögern.
Treten bei Ihnen immer wieder Harnwegsinfektionen auf? Oder leiden Sie wiederholt unter Nierensteinen? Dann ist durchaus eine weitere Abklärung angezeigt. So sollte unter anderem überprüft werden, ob Abflussbehinderungen bestehen, Ihr Stoffwechsel gestört ist oder ob bei Ihnen eventuell eine bisher unerkannte Nierenerkrankung vorliegt.
Im Marienhospital können wir Ihnen durch die Zusammenarbeit mit verschiedenen Fachabteilungen eine umfassende Beratung und Therapie anbieten.