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Allgemein/Innere und Chirurgie/Orthopädie
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Mithilfe moderner diagnostischer Verfahren können wir verschiedene Lungenerkrankungen abklären. Zu Beginn einer jeden Untersuchung steht Ihre Krankengeschichte (Anamnese). So erfragen wir zum Beispiel, welche Beschwerden Sie konkret haben und in welchen Situationen diese auftreten. Auch Ihre täglichen Gewohnheiten spielen eine Rolle, etwa ob Sie rauchen oder im Beruf besonderen Belastungen ausgesetzt sind. Danach folgt eine körperliche Untersuchung. Sie wird je nach Symptomatik durch bestimmte apparative Verfahren ergänzt.
Ziel der eingesetzten Diagnostik ist, dass wir den Verdacht auf eine bestimmte Erkrankung erhärten oder ähnliche Erkrankungen ausschließen können. Eine Untersuchung Ihrer Lungenfunktion kann beispielsweise bei Krankheiten wie Asthma wichtige Hinweise liefern. Des Weiteren setzen wir unter anderem bei Krebsverdacht radiologische und nuklearmedizinische Verfahren ein. Und mit endoskopischen Methoden wie der Bronchoskopie lassen sich Gewebeproben entnehmen, Lungenspülungen vornehmen und Tumoren entfernen.
Zum Überprüfen der Lungenfunktion wenden wir verschiedene Verfahren an:
Mithilfe der beiden erstgenannten Methoden können wir den Luftgehalt der Lunge bestimmen. So stellen wir fest, ob der Atemwegswiderstand erhöht ist oder ob sich Ihr Lungenvolumen verkleinert hat. Die unspezifische Provokationstestung dient dazu, die Empfindlichkeit der Bronchien zu testen. Bei der Kohlenmonoxid-Diffusionsmessung überprüfen wir, wie viel Sauerstoff Ihre Lunge aufnehmen kann. Stickstoffmonoxid bildet sich in der entzündeten Atemwegsschleimhaut infolge von Asthma. Seine Konzentration lässt sich mit einem einfachen Atemtest direkt in der Ausatemluft messen. Mit der sogenannten P01-Methode (Atemarbeit) testen wir die Atempumpe. Sie hält Ihre Lunge in Bewegung.
Die Blutgasanalyse setzen wir ein, um den Gehalt an Atemgasen (Sauerstoff, Kohlendioxid) im Blut zu bestimmen. Unter Belastung können sich die Blutgase ändern. Daher führen wir Blutgasuntersuchungen auch vor, während und nach einer Belastung durch.
Ein gängiger Belastungstest ist der sogenannte 6-Minuten-Gehtest. Hierbei wird vor und nach der Belastung eine Blutgasanalyse vorgenommen. Während der sechs Minuten sollten Sie eine möglichst lange Gehstrecke in raschem Tempo zurücklegen. Wichtig ist es auch manchmal, den Sauerstoffgehalt im Blut unter zusätzlicher Sauerstoffgabe zu bestimmen. Besonders wichtig wird diese Fragestellung, falls bei Ihnen eine Langzeitsauerstofftherapie eingeleitet werden soll.
Bei dieser Untersuchung testen wir das Verhalten des Herz-Kreislauf-Systems und der Lunge unter ansteigender Belastung. Meist erfolgt sie auf dem Fahrrad-Ergometer. Während die Belastung gesteigert wird, zeichnen wir Herzstromkurven und Blutdruck auf. Auch die Sauerstoffaufnahme und Kohlendioxidabgabe werden fortlaufend gemessen. Zu definierten Zeitpunkten führen wir Blutgasanalysen durch.
Die Spiroergometrie setzen wir beispielsweise zur weiteren Abklärung bei Atemnot ein. Objektiv lässt sich damit Ihre körperliche Leistungsfähigkeit messen. Die Methode ermöglicht uns zu unterscheiden, ob Ihre Atemnot durch eine Erkrankung der Lunge oder des Herzens verursacht wird.
Außerdem wird die Spiroergometrie vor größeren Operation angewendet. Anhand der Messergebnisse können wir entscheiden, ob Ihre körperlichen Reserven für den Eingriff ausreichend sind. Dies spielt besonders im Hinblick auf geplante Lungenoperationen eine Rolle, bei denen ein Teil der Lunge entfernt werden soll. Hier müssen wir vorab wissen, ob die Restlunge genügt, um den Anforderungen im Alltag gerecht zu werden.
Dass der Körper ausreichend mit Sauerstoff versorgt wird, zählt zu den Vitalfunktionen des Menschen. Ist die Versorgung gestört, drohen unter anderem Atemnot und Erschöpfung. Um die Sauerstoffsättigung des Blutfarbstoffs (Hämoglobin) und damit Ihre Sauerstoffversorgung zu überwachen, wenden wir die Pulsoxymetrie an. Ein nicht-invasives Verfahren, das eine Blutentnahme überflüssig macht. Es wird auch zur Überwachung bei verschiedenen diagnostischen Untersuchungsmethoden wie Bronchoskopie oder Pleuroskopie eingesetzt.
Mithilfe eines Fingerclips lässt sich die Rotlichtabsorption des arteriellen Blutes messen. Die Messung kann über einen längeren Zeitraum erfolgen. Dies ist sinnvoll, weil sich beispielsweise Ihre Atemregulation und Atemtiefe während der Nacht ändern. Mithilfe der Pulsoxymetrie können wir dadurch wertvolle Informationen über die Sauerstoffsättigung gewinnen.
Sie leiden unter einer Lungen- oder Atemwegserkrankung? Zur näheren Diagnose müssen wir daher die Schleimhaut Ihrer Atemwege und Ihr Lungengewebe untersuchen. Dies geschieht mithilfe eines sogenannten Videobronchoskops. Also einem dünnen und flexiblen optischen Gerät, das wir durch Mund oder Nase einführen. Sein Durchmesser liegt zwischen 0,5 und 0,6 Zentimetern. Es verdeckt nur etwa zehn Prozent des Querschnitts der Luftröhre. Ihre Atmung ist daher während der Untersuchung nicht beeinträchtigt.
Über einen Arbeitskanal im Bronchoskop können wir unter Sicht Gewebeproben entnehmen. Sind die kleinen Atemwege betroffen, lässt sich unter radiologischer Durchleuchtung eine Zange Richtung Lunge vorschieben. So sind wir in der Lage, am entsprechenden Ort direkt eine Gewebeprobe zu entnehmen (transbronchiale Biopsie).
Endoskopisch können wir auch eine Lungenspülung (broncho-alveoläre Lavage) vornehmen. Zum Beispiel, um Sekret aus den Bronchien und den ganz kleinen Atemwegen zu gewinnen. Vor der Untersuchung betäuben wir die Schleimhaut der oberen Atemwege mit einem örtlichen Betäubungsmittel in Sprayform. Außerdem erhalten Sie ein Narkosemittel, sodass Sie während der Untersuchung schlafen.
Eine Atemwegsspiegelung (Bronchoskopie) lässt sich auch in starrer Technik in Vollnarkose vornehmen. Die Methode wenden wir meist bei Tumorabtragungen an. Oder wenn wir einen Stent einsetzen.
Bei der Bronchoskopie setzen wir außerdem eine spezielle Filtertechnik ein, mit der sich die Schleimhaut in höherer Auflösung betrachten lässt. Sie heißt „Narrow Band Imaging“. Dabei werden bestimmte Spektralanteile des sichtbaren Lichts herausgefiltert. Vorteil: Kontrast und Sichbarkeit bestimmter Gewebeanteile erhöhen sich. So können beispielsweise normale Schleimzellen leichter von Tumorzellen unterschieden werden.
Bei Lungenkrebs besteht die Gefahr, dass auch die Lymphknoten im Brustraum zwischen den Lungenflügeln (Mediastinum) befallen sein könnten. Um sicherzugehen, sollte vor Therapiebeginn eine Gewebeprobe der Lymphknoten entnommen werden. Im Normalfall führen wir dazu eine Bronchoskopie mit ultraschallgesteuerter Punktion des verdächtigen Lymphknotens durch (endobronchialer Ultraschall, kurz EBUS).
Nur selten wird eine weiterführende diagnostische Untersuchung, nämlich eine Spiegelung des Mittelfellraums (VAM = videoaassistierte Mediastinoskopie) benötigt. Dieser Eingriff erfolgt im Schwerpunkt Thoraxchirurgie des Marienhospitals.
Bei einigen Lungenerkrankungen entsteht vermehrt Flüssigkeit, die sich im Raum zwischen Lunge und Rippenfell einlagert. Dieser sogenannte Pleuraspalt dient normalerweise als Gleitraum zwischen Lunge und Brustkorb.
Mit einem kleinen halbflexiblen Pleuroskop lässt sich der Spalt inspizieren (Thorakoskopie/Pleuroskopie). Und zwar über einen kleinen Schnitt, der in einem Zwischenrippenraum erfolgt. So können wir Gewebeproben aus dem Rippenfell entnehmen. Bei bestimmten Krankheitsbildern verkleben wir den Raum durch das Einsprühen von Talkumpuder. Ziel: Die erneute Bildung von Pleuraflüssigkeit verhindern.
In Zusammenarbeit mit dem Schwerpunkt Kardiologie (Klinik für Innere Medizin 1) nehmen wir spezielle Ultraschalluntersuchungen vor. Und zwar:
Bei der Abklärung von Atemwegs- und Lungenerkrankungen nehmen radiologische und nuklearmedizinische Untersuchungen einen wichtigen Platz ein. Diese lassen sich ebenfalls im Marienhospital durchführen.
In unserer Radiologischen Klinik werden unter anderem Röntgenbilder der Lunge und der Nasennebenhöhlen erstellt. Darüber hinaus stehen dort für weitere bildgebende Untersuchungen auch Computertomografie (CT) und Magnetresonanztomografie (MRT) zur Verfügung. In unserer Nuklearmedizin ist außerdem ein PET/CT-Gerät vorhanden. Mit seiner Hilfe können Stoffwechselprozesse in Organen sichtbar gemacht werden. Damit ist es beispielsweise möglich, die Ausdehnung eines Lungentumors zu erkennen.
Bei bestimmten Krankheitsbildern lassen sich mittels der interventionellen Radiologie Stents in die großen Gefäße des Brustkorbs einsetzen. Treten Gefäßmissbildungen in der Lunge auf, werden die betroffenen Gefäße über feine Katheter verödet.