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Bei Ihnen besteht der Verdacht auf eine rheumatische Erkrankung? In unserem Schwerpunkt führen wir mit Ihnen zunächst ein Gespräch. Dabei befragen wir Sie ausführlich nach Ihrer Krankheitsgeschichte (Anamnese). Anschließend folgt eine genaue körperliche Untersuchung. Mithilfe der Labordiagnostik lässt sich häufig ein Verdacht bestätigen. Oder wir können verschiedene mögliche Diagnosen weiter eingrenzen. Darüber hinaus liefern auch Untersuchungen wie Ultraschall oder Röntgen weitere Hinweise.
Laborwerte bei entzündlich-rheumatischen Erkrankungen zu interpretieren ist grundsätzlich schwierig. Hierfür ist spezielle Fachkenntnis erforderlich. Diese können wir Ihnen als internistische Rheumatologen in unserem Schwerpunkt bieten. Ist die Diagnose erst einmal sicher gestellt, sollten Sie regelmäßig kontrolliert werden. Durch Befragung, körperliche Untersuchung, Überprüfung der Medikamentengabe, Laborkontrollen und weitere Untersuchungsverfahren.
Ein positiver Labortest heißt, dass mit einem Test eine gesuchte Substanz nachgewiesen werden konnte. Ein negativer Test bedeutet keinen Nachweis. Der sogenannte Titer gibt die Höhe eines Testresultats bei Antikörperbestimmungen an (Antikörper = Eiweiße des Bluts mit Abwehrfunktion).
Allerdings sind die meisten Tests relativ unspezifisch. Daher gibt es in der Rheumatologie häufig positive Tests, ohne dass die nachzuweisende Krankheit zwangsläufig vorliegen muss. Auf der anderen Seite können Tests auch negativ ausfallen, obwohl die nachzuweisende Krankheit besteht.
Was ein positiver oder negativer Labortest bedeuten kann, zeigt die Diagnosefindung am Beispiel der Gicht. Hier liefert der Harnsäurespiegel im Blut einen von mehreren Hinweisen. Typischerweise ist er bei der Gichtarthritis erhöht. Dies bedeutet allerdings nicht, dass bei jedem Menschen mit erhöhter Harnsäure eine Gichtarthritis besteht. Tatsächlich haben nur wenige Menschen mit erhöhter Harnsäure eine zu behandelnde Gicht.
Im Gegensatz dazu kann es vorkommen, dass die Harnsäure bei einem akuten Gichtanfall nicht erhöht ist. Was eigentlich zu erwarten wäre. In einem solchen Fall ist die (fach-)ärztliche Erfahrung besonders wichtig. In unserem Schwerpunkt erfragen wir die Vorgeschichte und den Charakter des Schmerzes. Außerdem beurteilen wir das Befallsmuster sowie die Art der Gelenkentzündung (Arthritis). Gegebenenfalls sind dann weiterführende Untersuchungen wie eine Gelenkpunktion nötig.
Die Blutsenkung ist bei akuten und chronischen Entzündungen, entzündlich rheumatischen Erkrankungen und Tumorerkrankungen erhöht. Nachteil dieses Laborwerts ist jedoch, dass eine Reaktion eventuell verzögert eintritt und von vielen anderen Faktoren beeinflusst sein kann.
Das C-reaktive Protein (CrP) wird in der Leber als Reaktion auf Entzündungen und Tumoren gebildet. Es hat weniger Fehlermöglichkeiten und reagiert schneller. Für die Beurteilung des Verlaufs der Erkrankung ist eine Bestimmung der Titerhöhe hilfreich. Beim Systemischen Lupus erythematodes (SLE) zeigt ein CrP-Anstieg meist nicht eine Krankheitsaktivierung an, sondern eine frische Infektion.
Die Doppelstrang-DNA (ds-DNA) im Blutserum ist bei einem Schub des Systemischen Lupus erythematodes (SLE) häufig erhöht. Sie sinkt mit ihrem Titer bei Krankheitsrückgang (Rezidiv), kann sogar negativ werden. Ein Schub geht allerdings nicht zwangsläufig mit einer Erhöhung einher.
Die Komplemente C3, C4, und CH50 oder CH100 im Blut sind bei Aktivität von Immunkomplexkrankheiten wie Kollagenosen und Immunkomplexvaskulitiden oft erniedrigt. In diesen Fällen lassen sich auch häufig Immunkomplexe nachweisen.
Veränderungen im Blutbild sind sehr vieldeutig. Die folgenden werden bei entzündlich-rheumatischen Erkrankungen gefunden:
Bei Entzündungen im Körper kommt es häufig vor, dass der Hämoglobin-Wert (Hb) und die Zahl roter Blutkörperchen (Erythrozytenanzahl) erniedrigt sind. Ein Alarmzeichen ist allerdings, wenn Sie bereits bestimmte Rheumamedikamente wie NSAR (nichtsteroidale Antirheumatika) oder Coxiben einnehmen und der Hämoglobinwert im Vergleich zu früheren Werten weiterhin abnimmt. Dies deutet eventuell auf eine Blutung im Magen oder Darm hin.
Bei schweren Schüben von Kollagenosen oder Vaskulitiden lässt sich manchmal ein Abfall des Hämoglobins beobachten. Der erniedrigte Wert deutet auf eine Zerstörung roter Blutkörperchen hin.
Für eine Zunahme von Leukozyten gibt es viele mögliche Ursachen. Am häufigsten kommt es bei bakteriellen Infekten und bei der Einnahme von Cortison vor. Aber auch hinsichtlich entzündlich-rheumatischer Erkrankungen ist es eine wichtige Kenngröße. Und zwar insbesondere bei folgenden Krankheitsbildern:
Bei bestimmten rheumatischen Erkrankungen lassen sich niedrige Leukozytenzahlen feststellen. Etwa beim Systemischen Lupus erythematodes (SLE), bei der Mischkollagenose und beim Felty-Syndrom, einer Sonderform der Rheumatoiden Arthritis. Auch bei Infektionskrankheiten sowie Blut- oder Lymphkrankheiten kann die Leukozytenzahl abnehmen. Nebenwirkungen von Medikamenten können ebenfalls zu einer Verminderung der Leukozyten führen. Hier sind sofort Gegenmaßnahmen zu ergreifen.
Mit einer Gelenkpunktion lässt sich Synovialflüssigkeit gewinnen, also die im Krankheitsfall vermehrt auftretende Gelenkflüssigkeit. Die Methode setzen wir ein, um eine infektiöse Gelenkschwellung auszuschließen. Gleichzeitig können wir so feststellen, ob es sich um eine durch Kristalle verursachte Krankheit wie Gicht oder Chondrokalzinose handelt.
Im Gelenkpunktat wird hauptsächlich die Infektion bestätigt, und zwar durch sehr hohe Leukozytenzahlen und Bakteriennachweis. Kristalle lassen sich unter dem Polarisationsmikroskop nachweisen. Sollte es sich um eine entzündlich-rheumatische Erkrankung handeln, sind die Leukozytenzahlen dagegen nicht so hoch. Bei Arthrosen und Gelenkschwellungen nach Unfällen noch niedriger.
Mithilfe einer genetischen Untersuchung wird die Variante eines bestimmten Proteinkomplexes (HLA-B) auf der Oberfläche menschlicher Körperzellen nachgewiesen, der wichtige Funktionen des Immunsystems reguliert. Die genetische Variante kommt gehäuft bei folgenden rheumatischen Erkrankungen vor:
In Europa tragen aber auch sechs bis acht Prozent der gesunden Bevölkerung diese genetische Variante. Da es ungefähr zehnmal mehr Gesunde als Kranke mit diesem Merkmal gibt, eignet sich die Untersuchung des HLA-B27 nicht als Suchtest. In unserem Schwerpunkt setzen wir ihn jedoch als Bestätigung bei Verdacht einer Erkrankung aus diesem Kreis ein.
Fazit: Ein positiver Test bedeutet nicht automatisch eine Erkrankung. Und ein negativer Test nicht automatisch deren Ausschluss, da nicht alle Kranke dieses Merkmal tragen.
Mit diesem Testverfahren werden Antikörper gegen das Bakterium Streptococcus pyogenes der Gruppe A nachgewiesen. Viele Menschen verfügen in niedrigen Titern über Antikörper gegen dieses Bakterium. Manche auch mit leicht erhöhten Titern, ohne deshalb krank zu sein. Akute Infektionen lassen sich im Allgemeinen durch einen Abstrich nachweisen. Sehr selten entwickelt sich nach einer Infektion mit diesen Bakterien ein Rheumatisches Fieber oder ein Poststreptokokken-Rheumatismus. Ein Abstrich ist dann meist nicht mehr möglich.
Bei Verdacht auf eine Streptokokken-Infektion ziehen wir den Antistreptolysin-Titer (ASL) und weitere Tests zur Diagnostik mit heran. Eine deutliche Titerbewegung spricht für eine durchgemachte Infektion. Hierzu wird im gleichen Labor der Test wiederholt durchgeführt. Er zeigt dann im Abstand von zwei bis drei Wochen einen Anstieg oder Abfall des Wertes. Ein einzelner Test hingegen hat keine Aussagekraft, sofern der Titer nicht ausgesprochen hoch ist.
Rheumafaktoren (RF) sind Autoantikörper. Es gibt unterschiedliche Bestimmungsmethoden, bei dem das Ergebnis mit Titerhöhe angegeben werden soll. Ein Vergleich mit einem früheren Wert ist nur möglich, wenn die Untersuchung mit dem gleichen Test vorgenommen wird.
Mit dem Alter steigt der Anteil der Gesunden in der Bevölkerung mit nachweisbarem Rheumafaktor von unter 5 auf über 20 Prozent an. Auf der anderen Seite lässt sich nur bei 80 Prozent der an Rheumatoider Arthritis Erkrankten auf lange Sicht ein RF nachweisen. Zu Beginn der Erkrankung und bei leichterem Verlauf kann nämlich oft (noch) kein RF gefunden werden. Bei folgenden rheumatischen Krankheiten zeigt sich in über 50 Prozent der Fälle ein positiver Rheumafaktor:
Der Rheumafaktor tritt auch bei chronischen Lungen-, Leber-, und Herzerkrankungen sowie bei Infektionen auf. Deshalb gilt:
Der Rheumafaktor ist somit bei Verdacht einer rheumatischen Erkrankung ein Baustein zur Diagnosefindung. Insgesamt ist der RF aussagekräftiger bei jungen Menschen, in hohen Titern (liefern meist einen Hinweis auf einen schwereren Verlauf) und zur Verlaufskontrolle der Erkrankung.
Diese Antikörper gegen bestimmte Eiweißstoffe im Körper (zyklisches zitrulliniertes Peptid, kurz Anti-CCP) kommen bei der Rheumatoiden Arthritis in etwa gleicher Häufigkeit wie der Rheumafaktor vor. Das heißt, rund 60 bis 90 Prozent unserer Patienten haben ein Anti-CCP.
Beim Nachweis von Anti-CCP ist jedoch die Wahrscheinlichkeit deutlich höher, dass sich eine Rheumatoide Arthritis entwickelt oder schon besteht, als bei einem positiven Nachweis von Rheumafaktoren. Werden beide Antikörper-Typen nachgewiesen, liegt die Wahrscheinlichkeit für eine Rheumatoide Arthritis bei vermutlich über 95 Prozent.
Hier ist der nachzuweisende Erreger ein bakterienähnlicher Mikroorganismus, eine Spirochäte. In Europa wird am häufigsten die Spirochäte Borrelia burgdorferi durch einen Zeckenbiss der Zecke Ixodes ricinus übertragen. Zwei bis vier Wochen nach Infektion können sogenannte IgM-Antikörper nachgewiesen werden, vier bis acht Wochen später IgG-Antikörper. Die eigentliche Lyme-Arthritis tritt jedoch erst Wochen bis Monate später auf. Ein negativer Test schließt diese Erkrankung aus.
Bis zu 20 Prozent der Bevölkerung verfügen allerdings über Antikörper gegen Borrelien, ohne krank zu sein. Somit ist auch dieser Test als Suchtest völlig unbrauchbar. Nur ein winziger Bruchteil der Testpositiven hat eine Lyme-Arthritis. Das heißt: Wird der Test ohne eindeutigen Verdacht aufgrund von Untersuchung und Krankengeschichte eingesetzt, sinkt seine Aussagefähigkeit gegen Null. Sie als Kranker werden durch die Laborwerte nur verwirrt.
Auch der Bestätigungstest „Western-Blott“ dient ausschließlich zur schärferen Abgrenzung unklarer Ergebnisse. Daher unser Appell: Nur ein fachkundiger Arzt sollte ihn veranlassen und deuten. Denn angesichts der vielfältigen Interpretationsmöglichkeiten wird meist mehr Verwirrung als Aufklärung gestiftet. Von anderen Tests raten wir ab.
ANA steht für „Antinukleäre Antikörper“ und ENA für „Extrahierbare nukleäre Antikörper“. Diese speziellen Substanzen bildet der Körper gegen eigene Zellbestandteile. Der Nachweis wird bei Verdacht auf verschiedene Kollagenosen vorgenommen. Er soll den körperlichen Untersuchungsbefund bestätigen.
Achtung! Es gibt positive Testergebnisse in niedrigeren Titerstufen bei Gesunden (bis 1:320 oder sogar 1:640). Deren Anteil nimmt mit dem Alter auf bis über 20 Prozent zu.
Bei Verdacht auf eine Kollagenose (z. B. Systemischer Lupus erythemathodes, Sklerodermie, Polymyositis, Dermatomyositis, Sjögren-Syndrom) sind der ANA-Test und gegebenenfalls seine Spezifizierung im ENA-Test sinnvoll. Ohne Verdacht ist die Testdurchführung nicht aussagekräftig. Denn die Mehrzahl der ANA-positiven Menschen ist gesund. Sie sind erkrankt? Dann kann beispielsweise in unserem Schwerpunkt eine genaue Klassifizierung der Kollagenose erfolgen.
Die Diagnose von Vaskulitiden wird durch den Nachweis bestimmter Autoantikörper (c-ANCA und p-ANCA) erleichtert. Diese richten sich gegen Bestandteile der weißen Blutkörperchen (Granulozyten). Einem neuen Krankheitsschub geht häufig ein Titeranstieg dieser Stoffe voraus.
In Zusammenarbeit mit der Nuklearmedizin am MVZ und der Klinik für Radiologie
In Zusammenarbeit mit dem Schwerpunkt Kardiologie (Klinik für Innere Medizin 1)
In Zusammenarbeit mit dem Schwerpunkt Angiologie (Klinik für Innere Medizin 1) und der Klinik für Radiologie
Mithilfe dieses mikroskopischen Verfahrens werden die kleinsten Blutgefäße des Körpers (Kapillaren) auf rheumatische Systemerkrankungen wie die Sklerodermie untersucht.
In Zusammenarbeit mit dem Schwerpunkt Gastroenterologie und Hepatologie (Klinik für Innere Medizin 2)
Probeentnahmen mit histologischer Beurteilung durch Punktion unter Mitarbeit der Pathologie
(Spezielle Pathologie in Zusammenarbeit mit Referenzpathologen)
In Zusammenarbeit mit dem Schwerpunkt Pneumologie (Klinik für Innere Medizin 2)
Im Schlaflabor erfolgt die komplette Abklärung der Schlafapnoe. Bei den diagnostischen Untersuchungen werden sämtliche Funktionsparameter ermittelt. So lässt sich die Therapie objektiv anpassen. Hier kooperieren wir mit dem Schwerpunkt Schlaf- und Beatmungsmedizin im Hause.