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Eine entzündliche bakterielle Erkrankung des Zahnbetts, die Paradontitis, und Karies sind ab dem 40. Lebensjahr die Hauptursachen für Zahnverlust. Den Betroffenen können unter anderem Zahnimplantate helfen. Sie werden in den Kieferknochen eingesetzt und dienen gewissermaßen als künstliche Zahnwurzeln. Bis diese fest mit dem Knochen verwachsen sind und eine maximale Kaubelastung erlauben, dauert es in der Regel zwischen drei und zwölf Monaten (Osseointegration).
Danach wird eine künstliche Zahnkrone auf den Kopfteil des Implantats aufgeschraubt oder aufzementiert. Gemeinsam übernehmen sie dann die Funktion der natürlichen Zähne. Operationen dieser Art finden in unserer Klinik meist ambulant und mit lokaler Betäubung statt. Falls keine ausreichende Knochensubstanz zur Verfügung steht, führen wir zunächst einen Knochenaufbau mit Eigenknochen durch.
Das meistverwendete Material für Zahnimplantate ist Titan. Die Substanz ist besonders leicht und stabil. Sie besitzt bei richtiger Verarbeitung und Implantationstechnik eine ausgezeichnete Gewebeverträglichkeit. Darüber hinaus ist das Metall bei Beanspruchung sehr belastbar. Es kann mit dem Knochen des Kiefers eine innige Verbindung eingehen. Aufgrund dieser Eigenschaften ist Titan bereits seit vielen Jahren das bewährteste Material in der Implantologie.
Zahnimplantate sind in ihrer Form zylindrisch oder wurzelförmig. Sie existieren in verschiedenen Größen. So können sie entsprechend der individuellen anatomischen Situation wie Platzangebot oder Nähe zu Nachbarstrukturen verwendet werden.
Zahnimplantate weisen im Vergleich zu den klassischen prothetischen Methoden (Kronen, Brücken, Teil- oder Vollprothesen) zahlreiche Vorteile auf:
Als Nachteile heutiger Zahnimplantate gelten lediglich:
Einer der wichtigsten Schritte vor der Implantation ist die Planung vor dem operativen Eingriff. Sie schließt die Erhebung einer ausführlichen Vorgeschichte (Anamneseerhebung) und die Untersuchung des Patienten ein. Des Weiteren wird anhand eines Kiefermodells bestimmt, wo jedes einzelne Implantat genau platziert wird. Diese Vorarbeit ist Grundlage der späteren optimalen Funktion und Ästhetik.
Ein weiterer Punkt in der Planung ist die bildgebende Diagnostik. Hierfür wenden wir zum einen die digitale Volumentomografie (DVT) an. Zum anderen setzen wir das konventionelle Röntgen mit der Panoramaschichtaufnahme und Schichtverfahren wie Computertomografie (CT) ein. Anhand der Aufnahmen können wir wichtige Erkenntnisse gewinnen, und zwar über:
In vielen Fällen sind Implantate nötig. Beispielsweise wenn im Frontzahnbereich ein einzelner Zahn fehlt. Fehlen gleich mehrere Zähne, besteht die Möglichkeit, diese einzeln oder durch eine implantatgetragene Brücke zu ersetzen. Sollten viele oder alle Zähne eines Kiefers fehlen, lässt sich durch mehrere Implantate ein herausnehmbarer Zahnersatz mit optimalem Halt herstellen.
Die digitale Volumentomografie ist ein Röntgenverfahren. Es erlaubt millimetergenaue dreidimensionale Abbildungen im Bereich des Gesichtsschädels. Mit dem DVT können wir Knochenstrukturen optimal darstellen. Und im Vergleich zur klassischen Computertomografie-Aufnahme sogar mit einer geringeren Strahlendosis. Das DVT ist ein wichtiges Instrument im Rahmen der Implantatplanung. Wir können damit sehr genau Zahnimplantate simulieren und planen.
Darüber hinaus setzen wir das Gerät auch zur Frakturdiagnostik, Kieferhöhlenbeurteilung sowie vor Weisheitszahnentfernung ein (zur Bestimmung des Abstands zwischen Zähnen und Nerven).
Für das Einsetzen von Implantaten stehen in unserer Klinik erfahrene Kieferchirurgen oder Fachzahnärzte zur Verfügung. Der eigentliche operative Eingriff findet meist unter ambulanten Bedingungen und in lokaler Betäubung statt. Ist nicht ausreichend Knochensubstanz vorhanden, muss der Kieferknochen zunächst mit Eigenmaterial aufgebaut werden. Hierfür wird in der Regel am Kiefer selbst oder am Beckenkamm Knochen entnommen. Vor dem Einsetzen der Zahnimplantate sollte die neue Knochensubstanz sicher eingeheilt sein. Dies kann etwa drei bis sechs Monate dauern. Ist ein größerer Knochenaufbau mit mehreren Implantaten vonnöten, werden diese nicht gleichzeitig eingesetzt.
Damit Zahnimplantate fest einheilen, ist ein Zeitraum von etwa drei bis zwölf Monaten erforderlich. Der Heilungsprozess hängt unter anderem von der vorhandenen Knochensubstanz und ihrer Vitalität ab. In der Einheilungsphase können Implantate entweder unter der Schleimhaut verborgen bleiben oder in der Mundhöhle sichtbar sein. Eingesetzte Implantate benötigen eine regelmäßige Nachsorge in Zeitabständen, die der behandelnde Arzt festlegt.
Eingeheilte Zahnimplantate zeigen eine sehr gute Festigkeit. Sie können anschließend mit einem herausnehmbaren oder einem fest eingesetzten (also nicht herausnehmbaren) Zahnersatz voll funktionell belastet werden.