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Allgemein/Innere und Chirurgie/Orthopädie
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In unserem Ellenbogengelenk treffen drei Knochen aufeinander, nämlich Oberarmknochen, Speiche und Elle. Sie sind über drei Teilgelenke miteinander verbunden, die Beugen und Strecken des Unterarms sowie Handdrehungen aus- und einwärts erlauben. Eine feste Gelenkkapsel mit einem Komplex aus Seitenbändern stabilisiert außerdem den gesamten Ellenbogen. Obwohl dieser etwa im Vergleich zum Knie nicht ständig belastet wird, können dennoch Beschwerden am Gelenk auftreten.
Grundsätzlich lassen sich am Ellenbogen inzwischen viele Erkankungen ohne großen Schnitt („Schlüssellochchirurgie“) behandeln. Etwa bei Gelenkblockierungen durch freie Gelenkkörper, chronischen Entzündungen der Gelenkschleimheit (Synovialitis) oder beginnender Arthrose. Hier stellt die Gelenkspiegelung (Arthroskopie) am Ellenbogen das Mittel der Wahl dar. Auch die Therapie geringer bis mäßiger Bewegungseinschränkungen führen wir mittels arthroskopischer Techniken minimal-invasiv durch.
Beim Tennisellenbogen und beim Golferellenbogen sind die Muskelansätze am Ellenbogen chronisch überlastet. Die Knochenhaut beginnt sich dadurch schmerzhaft zu entzünden. Beim Tennisellenbogen ist der Sehnenansatz der Streckmuskulatur betroffen. Schmerzen treten daher an der Außenseite des Ellenbogens auf. Beim Golferarm hingegen schmerzt die Innenseite, verursacht durch überlastete Sehnenansätze der Beugemuskeln.
Bei 90 Prozent der Betroffenen heilt die Erkrankung ohne Operation aus. Stattdessen führen Dehnungsübungen, Entlastung der Muskulatur mittels Bandage am Ellenbogen (alternativ mittels Schiene am Handgelenk) und andere konservative Therapiemöglichkeiten zum Abklingen der Schmerzen.
Manchmal bleiben die Beschwerden jedoch bestehen. Frühestens sechs Monate nach einer konservativen Therapie raten wir dann zu einer Operation am Ellenbogen. Dabei führen wir zunächst eine Arthroskopie des Ellenbogens durch. So können wir konkurrierende Ursachen der Schmerzen entweder aufdecken oder ausschließen. Im Anschluss entfernen wir im Rahmen derselben Eingriffs das entzündete Gewebe und regen durch eine kleine Bohrung die Selbstheilung am Knochen an.
Nach der Operation wird der Ellenbogen für zehn Tage ruhiggestellt. Danach kann vorsichtig mit Bewegungsübungen des Ellenbogens begonnen werden.
Bei einer Verrenkung (Luxation) des Ellenbogengelenks können Knochen und Weichteile schwer verletzt werden. Bespielsweise bei einem Bruch oder bei ausgeprägten Kapsel- und Bandverletzungen empfehlen wir eine operative Rekonstruktion. Handelt es sich hingegen um eine „einfache“ Verrenkung, lässt sich diese schnell durch Einrenken des Gelenks beheben. Sie heilt meist auch ohne Operation aus.
Sie leiden anhaltend unter Schmerzen im Ellenbogen? Dann kann eventuell eine chronische Instabilität Ihres Ellenbogengelenks dafür verantwortlich sein. Hervorgerufen möglicherweise durch einen länger zurückliegenden Unfall oder durch konstante Belastungen des Ellenbogengelenks. Etwa wie es bei Speer- oder Diskussportlern der Fall ist.
Bei einer chronischen Instabilität können wir die betroffenen Weichteile nicht mehr direkt nähen. Stattdessen wenden wir ein Ersatzverfahren an, das in ähnlicher Weise bei einer Instabilität des vorderen Kreuzbands am Kniegelenk zum Tragen kommt. Wir entnehmen hierfür Sehnengewebe am erkrankten Ellenbogen. Das Transplantat führen wir dann durch die ursprünglichen Ansatzpunkte am Ober- und Unterarm und befestigen es.
Bei übermäßiger Anspannung oder Überlastung kann die Bizepssehne im Ellenbogen abreißen. Gelegentlich geschieht dies auch nach einer Episode chronischer Beschwerden oder in mehreren Etappen nach inkomplettem Riss.
Der Bizeps ist für die aktive Beugung und für Drehbewegungen des Unterarms wichtig. Daher sollte die Sehne operativ wieder fixiert werden. Über einen rund fünf Zentimeter großen Schnitt am Unterarm suchen wir zunächst die gerissene Sehne auf. Danach legen wir den Ansatzbereich an der Speiche frei und befestigen dort wieder die gerissene Sehne.
Durch eine Vielzahl von Verletzungen am Ellenbogen können Sie Ihr Gelenk eventuell nur noch eingeschränkt bewegen. In diesem Fall empfehlen wir Ihnen zunächst eine physiotherapeutische Behandlung. Durch sie bessern sich gewöhnlich die Beschwerden deutlich. Ist Ihr Gelenk bereits stark eingesteift, hilft oft nur eine stationär durchgeführte Physiotherapie mit begleitender Schmerzversorgung.
Sollte dennoch eine störende Bewegungseinschränkung zurückbleiben, dann können wir Sie in unserem Schwerpunkt durch arthroskopische Verfahren minimal-invasiv behandeln.
Knochenbrüche am Ellenbogen (Frakturen) lassen sich je nach Ausdehnung und Gelenkbeteiligung einteilen. Bei einem komplizierten Bruch werden eventuell Gelenkflächen zerstört und dadurch die Gelenkstabilität stark beeinträchtigt. Bei der Operation setzen wir der Natur nachempfundene Implantate ein. Vorteil: Die Implantate passen sich dem zierlichen Knochen an. Die Gelenkwiederherstellung kann so optimal vorgenommen werden.
Manchmal ist jedoch eine Gelenkrekonstruktion anatomisch nicht mehr möglich. Dann verwenden wir moderne Teil- oder Totalprothesen, die das zerstörte Gelenk bzw. den zerstörten Gelenkanteil ersetzen.
Knorpelflächen des Ellenbogengelenks können sich ohne äußere Einwirkung abnutzen. Etwa infolge jahrelanger schwerer körperlicher Arbeit oder durch einen Unfall bedingt.
Ist der Gelenkverschleiß weniger stark ausgeprägt, können wir mithilfe einer arthroskopischen Behandlung die Schmerzen und die Bewegungseinschränkung verbessern. Sollte das Gelenk bereits stark deformiert und der Patient höheren Alters sein, empfehlen wir einen offenen Eingriff mit Ersatz des Gelenks.