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Hier erhalten eingelieferte Schwerverletzte und akut Erkrankte eine Erstdiagnose, damit die Behandlung schnellstmöglich eingeleitet werden kann. Für die Erstdiagnose steht u.a. ein Schockraum zur Verfügung sowie eine „Chest Pain Unit“ zur Überwachung von Patienten mit unklaren Brustschmerzen.
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Allgemein/Innere und Chirurgie/Orthopädie
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Marienhospital Stuttgart
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Wieso muss bei betagten Patienten ein anderer Behandlungsansatz gewählt werden als bei jüngeren? Ähnlich wie sich Kinder von Erwachsenen unterscheiden, ist die Behandlung betagter Menschen von besonderen Aspekten geprägt. Bei älteren Patienten bestehen wesentlich häufiger Begleiterkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems, eine generalisierte Muskelschwäche sowie Gangstörungen und eine Sturzhäufigkeit. Die Reserven des Körpers sind zudem eingeschränkt.
Diese komplexe Ausgangssituation stellt hohe Anforderungen an uns als behandelnde Ärzte. Daher wurde ein Kompetenzzentrum geschaffen, in dem Unfallchirurgen und Altersmediziner eng zusammenarbeiten. Ziel ist, die Patienten in ihr bisheriges soziales Umfeld wieder zu integrieren. Die Betroffenen können von einem ganzheitlichen fachübergreifenden Behandlungskonzept profitieren. Sie werden zum einen operativ mit modernsten Implantaten rasch versorgt. Zum anderen erhalten sie eine individuelle Therapie ihrer Begleiterkrankungen.
Die Bevölkerungsentwicklung führt zu einem deutlichen Anstieg typischer Verletzungen des betagten Menschen. So werden in den nächsten Jahren bedingt durch Osteoporose die Brüche an Oberschenkel, Oberarm und Wirbelsäule stark zunehmen.
Die operative Behandlung von Knochenbrüchen und die Therapie relevanter Begleiterkrankungen erfolgt nach festgelegten Behandlungspfaden. Altersspezifische Begleiterkrankungen versorgen wir unmittelbar nach der Operation des Knochenbruchs mit. Typischerweise geht es dabei um die Behandlung der Osteoporose, den Ausgleich von Mangelernährung sowie das Vorbeugen und Behandeln von Verwirrtheitszuständen.
In unserem Ärzteteam arbeiten Unfallchirurgen und eine Altersmedizinerin (Geriaterin) eng zusammen. Die Patienten werden so ganzheitlich betreut und müssen vor Antritt der stationären Reha nicht verlegt werden.
Abhängig vom Allgemeinzustand unserer Patienten und ihren Begleiterkrankungen passen wir die Narkoseform und Medikamente an die altersspezifischen Besonderheiten an. Einsetzt werden daher besonders schonende Narkoseverfahren. Durch die Kombination aus Vollnarkose und Regionalanästhesie lässt sich so der Bedarf an Narkosemitteln verringern, und die Aufwachphase verkürzt sich. Die Patienten sind nach der Operation weitgehend schmerzfrei. In vielen Fällen kann die Vollnarkose sogar aufgrund regionaler Anästhesieverfahren völlig vermieden werden.
In besonderen Fällen beginnt unmittelbar nach der Operation auf der unfallchirurgischen Station die geriatrische Frührehabilitation. Dabei betreut ein Team aus Ärzten, Pflegenden, Physio- und Ergotherapeuten sowie Mitarbeitern der Beratung für Pflege und Soziales die jeweiligen Patienten. Ziel ist, die vor dem Bruch bestandene Eigenständigkeit wiederzuerlangen.
In regelmäßigen Abständen finden außerdem Teambesprechungen und interdisziplinäre Visiten statt. Auf deren Grundlage legen wir die Behandlung fest bzw. aktualisieren sie. Zusätzlich besteht eine sehr enge Kooperation mit einer externen geriatrischen Klinik.
Die postoperative Schmerztherapie berücksichtigt ebenfalls die alters- und krankheitsspezifischen Veränderungen der jeweiligen Patienten. Bei Bedarf übernehmen speziell ausgebildete Schmerztherapeuten die Betreuung. Die Schmerzmittelgabe wird hierbei bestmöglich an die individuellen Bedürfnisse eines jeden Patienten angepasst. Dazu gehört auch etwa die Behandlung mit regional angelegten Schmerzkathetern.
Unsere Klinik ist zusammen mit dem Zentrum für Alterstraumatologie auf die Therapie und Betreuung älterer Menschen ausgerichtet. Aufgrund unserer Expertise behandeln wir daher auch Patienten, die nicht notfalloperiert werden müssen. Also zum Beispiel, wenn diese einen künstlichen Gelenkersatz an Hüfte oder Knie benötigen.
Bei Bedarf werden die Betroffenen ebenfalls engmaschig durch unsere Altersmedizinerin betreut. Vor der Operation ist es bereits möglich, die anstehende Rehabilitation genau nach den Bedürfnissen eines jeden Patienten zu planen.