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Böheimstraße 37
70199 Stuttgart

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Aktuelles

100 Jahre aller Ehre wert

Ehrenamtliches Engagement am Marienhospital Stuttgart: Rund 150 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer stellen als Patientenbegleiter und in der hospizlichen Begleitung, im Besuchsdienst, als Krankenhauslotsen oder Demenzbegleiter ihre Dienste zur Verfügung. Mit ihrem freiwilligen Engagement geben sie ein leuchtendes Beispiel für Solidarität und Menschlichkeit in unserer Gesellschaft und leisten im Krankenhaus einen wertvollen Beitrag zur Patientenversorgung. Aber auch für sich selbst schaffen sie einen Benefit, der so vielfältig wie persönlich ist: von der Freude am Helfen über persönliche Erfüllung bis hin zu neuen Erfahrungen und sozialen Kontakten.

Die ehrenamtlichen Helfer sind ein unverzichtbarer Teil des Krankenhauslebens und eine wertvolle Stütze für die Patienten sowie für deren An- und Zugehörige

Die Ehrenamtlichen sind unverzichtbarer Teil des Krankenhauslebens

Seit Jahren ein eingespieltes Team: Nun hat Susanne Lutz die Leitung für das Ehrenamt an Stefan Böck übergeben

Leitung für das Ehrenamt: Stefan Böck (re.) folgt auf Susanne Lutz

Im Patientenbegleitdienst stehen Ehrenamtliche den Menschen zur Seite, die sich in der für sie ungewohnten Umgebung zurechtfinden müssen

Der Begleitdienst hilft Patienten, sich im Krankenhaus zurechtzufinden

Im hektischen Alltag eines Krankenhauses sind es oft die kleinen Gesten, die den Unterschied machen: ein Lächeln, ein Verweilen, eine helfende Hand, ein offenes Ohr. Am Marienhospital Stuttgart wird diese Menschlichkeit von rund 150 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern täglich gelebt. Damit sind sie weit mehr als bloße Unterstützung für die hauptamtlichen Pflegekräfte: Sie sind ein unverzichtbarer Teil des Krankenhauslebens und eine wertvolle Stütze für die Patienten sowie für deren An- und Zugehörige.
„Ihre Dienste sind nicht mit Gold aufzuwiegen“, betonen die Geschäftsführerinnen des Marienhospitals Claudia Graf und Bettina Lammers.  „Unsere Ehrenamtlichen schenken Zeit, Zuwendung und Menschlichkeit – Werte, die im Krankenhaus unverzichtbar sind und unsere Gesellschaft dringend braucht“, ergänzen sie.


Fürsorge mit Tradition

Das Marienhospital wurde einst von den Vinzentinerinnen, den katholischen Ordensschwestern der Gemeinschaft der Barmherzigen Schwestern vom heiligen Vinzenz von Paul, gegründet und über viele Jahre geleitet. Es verbindet bis heute medizinische Versorgung mit menschlicher Fürsorge. Aufgaben, die traditionell zum Dienst der Ordensschwestern gehörten, werden heute auf neue Weise von engagierten Ehrenamtlichen fortgeführt. Diese bringen den Geist der Barmherzigkeit und Fürsorge in einem weltlichen Kontext ein, unabhängig von konfessionellen Bindungen. Zugleich bleibt die seelsorgerische Betreuung ein zentraler Bestandteil des Hauses.


Beidseitiger Benefit

„Ich möchte mit meinem ehrenamtlichen Dienst der Gesellschaft etwas zurückgeben“, sagt ein Ehrenamtlicher, der seit Jahren im Begleitdienst tätig ist. „Es erfüllt mich, Menschen in verletzlichen Situationen zu unterstützen“, betont eine Demenzbegleiterin, die an zwei Nachmittagen die Woche für Patienten da ist. „Während meiner Zeit als Patient habe ich die Unterstützung der Ehrenamtlichen sehr geschätzt, sodass ich mich danach entschlossen habe, etwas zurückzugeben“, sagt einer, und eine andere erklärt: „Es befriedigt einfach sehr, Menschen helfen zu können. Wir sind eine so tolle und fröhliche Truppe, ich habe hier wirkliche Freunde gefunden. Und abgesehen vom Spaß, den wir miteinander haben, hält es mich unglaublich fit und ist dazu noch sinnvoll.“


Netzwerk helfender Hände

Die ehrenamtlichen Tätigkeitsfelder am Marienhospital sind so vielfältig wie die Menschen, die sie ausüben. Jedes Engagement hat seine individuellen Beweggründe, seine eigene Bedeutung, und es trägt auf besondere Weise dazu bei, das Krankenhaus zu einem Ort der Menschlichkeit zu machen.

Susanne Lutz hat von 2007 bis Anfang 2025 als Bildungsreferentin für das Ehrenamt am Marienhospital maßgeblich dazu beigetragen, vieles auszubauen und in Bewegung zu setzen. Sie schätzt gerade die Vielfalt der Menschen, die sich hier ehrenamtlich engagieren: „Bei uns wirken Menschen aus allen Altersgruppen und mit den verschiedensten beruflichen sowie kulturellen Hintergründen mit. Diese Vielfalt belebt und bereichert unsere Gemeinschaft enorm.“

Stefan Böck, der nun die Leitung der ehrenamtlichen Dienste von Susanne Lutz übernahm, ergänzt: „Für mich ist es schön zu sehen, mit welch hoher Identifikation die Ehrenamtlichen hier im Haus ihre Aufgaben erfüllen.“


Unterstützung und Begleitung mit Kompetenz

Sowohl für Susanne Lutz als auch für Stefan Böck ist es wichtig, dass die ehrenamtlichen Helfer auf ihre Tätigkeiten und den jeweiligen Einsatzbereich gut vorbereitet werden. Im Marienhospital werden dafür für sie Qualifizierungskurse, regelmäßige Fortbildungen und Reflexionstreffen ausgerichtet. Susanne Lutz betont: „Ein qualifiziertes und gut begleitetes Ehrenamt ist uns wichtig. Doch das gibt es nicht umsonst.“ So lässt sich das Marienhospital das Ehrenamt auch etwas kosten, nicht zuletzt mit der eigens geschaffenen Stelle einer Ehrenamtsleitung, den regelmäßigen Bildungsveranstaltungen mit externen Referenten oder auch den gemeinschaftsbildenden Ausflügen für die Ehrenamtler.

Hervorgehoben werden kann etwa die Ausbildung der ehrenamtlichen Hospizbegleiter. Stefan Böck, der seit 2008 zusammen mit Susanne Lutz diesen Kurs leitet, erklärt: „Hospizbegleitung im klinischen Setting ist etwas anderes und erfordert spezielle Kenntnisse. Deshalb haben wir ein eigenes Qualifizierungsmodell mit rund 120 Stunden konzipiert, in dem die künftigen Ehrenamtlichen in der hospizlichen Begleitung mit den Anforderungen für diesen Dienst vertraut gemacht werden.“


Dienst am Menschen

Zusammengezählt leisten Ehrenamtliche am Marienhospital Stuttgart mittlerweile 100 Jahre wertvolle Unterstützung in unterschiedlichsten Bereichen. Vor 40 Jahren begann dieser Einsatz mit dem Patientenbegleitdienst, 1992 kam der Sitzwachendienst hinzu, und 1998 wurde der Besuchsdienst eingeführt. Bewährt hat sich zudem ein Lotsendienst sowie die direkte Mithilfe im Stationsdienst. Mit den ehrenamtlichen Demenzbegleitern, die 2024 etabliert wurden, erhielt das Haus eine weitere spezialisierte Unterstützung. Seit diesem Jahr verstärkt ein Ehrenamtlicher regelmäßig das Team der Notaufnahme. Auch patientenferne Tätigkeiten wie der Bibliotheksdienst, die Kleiderkammer und künftig etwa die Mitarbeit in der betriebsinternen Kita, gehören zum ehrenamtlichen
Engagement.


Patientenbegleitdienst: Orientierung und Unterstützung

Im Patientenbegleitdienst stehen Ehrenamtliche den Menschen zur Seite, die sich in der für sie ungewohnten Umgebung zurechtfinden müssen. Sie helfen etwa beim Ein- und Auschecken, begleiten die Patienten zu Untersuchungen und unterstützen sie auch durch kleine Botengänge innerhalb des Hauses. Die Helfer sind oft die ersten Ansprechpartner für Patienten, die sich durch ihre Zuwendung und Hilfsbereitschaft weniger allein fühlen.


Besuchsdienst: Nähe und Trost

Einsamkeit ist ein häufiger Begleiter von Patienten in Krankenhäusern. Der Besuchsdienst sorgt dafür, dass niemand das Gefühl hat, vergessen zu sein. Die Ehrenamtlichen nehmen sich Zeit, um mit den Patienten Gespräche zu führen, vorzulesen oder einfach nur zuzuhören. Gemeinsame kleine Spaziergänge in den Patientengarten oder die Gesellschaft beim Mittagessen schaffen nicht nur Nähe, sondern fördern auch den Heilungsprozess, indem sie den Patienten das Gefühl geben, wertgeschätzt zu werden.


Hospizliche Begleitung – nicht nur in Krisen

Ein weitere anspruchsvolle Tätigkeit ist die der hospizlichen Begleitung, die schwerstkranke Patienten und deren Angehörige zur Seite stehen. Der hospizliche Dienst möchte den Patienten in herausfordernden Momenten das Gefühl vermitteln, nicht allein zu sein. Er setzt großes Einfühlungsvermögen und Verständnis voraus, um sowohl den Betroffenen als auch ihren Angehörigen in schweren Stunden unterstützend zur Seite zu stehen und auf ihre persönlichen Bedürfnisse einzugehen. „Es ist nicht immer einfach, aber manchmal reicht es schon, einfach nur da zu sein“, berichtet eine erfahrene Sitzwache.


Demenzbegleiter: Für ein würdiges Miteinander

„Es geht darum, Menschen, die an Demenz leiden, in ihrer Welt zu begleiten und ihnen ein Gefühl von Sicherheit zu geben“, beschreibt ein Ehrenamtlicher seine Aufgabe. Dafür werden die Demenzbegleiter am Marienhospital gezielt geschult, um den Patienten mit Geduld und Empathie zur Seite zu stehen. Sie unterstützen sie durch kleine Aktivitäten, Gespräche oder einfach durch ihre beruhigende Anwesenheit.


Wandel und Zukunft des Ehrenamts

Für Susanne Lutz und Stefan Böck ist es essenziell hervorzuheben, dass Ehrenamtliche keine pflegerischen Tätigkeiten übernehmen – eine Verantwortung, die früher auch den ordensgebundenen, pflegerisch ausgebildeten Schwestern oblag. Diese Aufgaben liegen weiterhin bei den Pflegekräften und Palliative Care-Teams. Gleichzeitig unterliegen die Einsatzfelder der Ehrenamtlichen einem stetigen Wandel, um den Herausforderungen einer zunehmend älter werdenden Gesellschaft gerecht zu werden.

Nur durch die enge Zusammenarbeit und Abstimmung zwischen Pflegepersonal und Ehrenamtlichen könne dieses Ziel erreicht werden, betont Susanne Lutz. Und Stefan Böck resümiert: „Das Ehrenamt soll nicht institutionelle Lücken füllen, sondern es soll dabei helfen, persönliche Notlagen zu überwinden.“
 

WISSENSWERTES zu den EHRENAMTLICHEN DIENSTEN
Ehrenamtliches Engagement am Marienhospital hat viele Gesichter: Besuchsdienst oder hospizlicher Begleitdienst, Sitzwachendienst, Demenzbegleitung. Sie sind interessiert?
Telefonisch sind wir erreichbar unter: 0711 6489-3382/-3450
Oder per E-Mail an: ehrenamt@vinzenz.de
Weitere Informationen

Kursangebot: Ein Qualifizierungskurs für Demenzbegleiter startet im September 2025, insgesamt acht Abende. Weitere Informationen unter Telefon 0711 6489-3382.