Die Entdeckung Wilhelm Conrad Röntgens am 8. November 1895 war eine Sensation. Mithilfe der sogenannten X-Strahlen machte der Physiker das Innere des menschlichen Körpers sichtbar. Ärzte konnten Knochenbrüche oder Lungenkrankheiten wie Tuberkulose erkennen. Und binnen Kurzem wurde die radiologische Diagnostik zum zentralen Pfeiler für die konservativen und operativen Therapien.
„Ohne die Röntgendiagnostik wäre eine umfassende sichere Therapie in vielen medizinischen Bereichen bis heute unmöglich. Sie ist das schützende Bindeglied zwischen Patient und Mediziner, denn nur der Blick tief ins Innere lässt die wahre Realität erkennen“, erläutert Professor Dr. Karl-Klaus Dittel die Konsequenzen der bahnbrechenden Entdeckung, für die Wilhelm Conrad Röntgen 1901 den ersten Nobel-Preis für Physik erhielt.
Professor Karl-Klaus Dittel, 1944 in Thüringen geboren, war dem Marienhospital über vierzig Jahre eng verbunden, bevor er 2009 in den Ruhestand ging. Ab 1990 Ärztlicher Direktor der Unfallchirurgie operierte er während seines Berufslebens rund 30.000 Patienten. Nationales wie internationales Renommee erwarb er unter anderem durch die Entwicklung der Dynamischen Martin-Schraube, einem innovativen Hüftgelenkimplantat, dass weltweit eingesetzt wurde und unzähligen Menschen zu neuer schmerzfreier Beweglichkeit verhalf.
„Die filigranen Strukturen und oft überraschende Ästhetik, die durch die Röntgentechnik sichtbar werden, haben mich immer fasziniert“, erklärt der Mediziner seine Leidenschaft für das bildgebende Verfahren. „Die Bilder zeigen, wie unverzichtbar die radiologische Hilfe und Unterstützung ist. Klare Strukturen werden hier offenbart, die sonst unsichtbar geblieben wären.“
Geplottet auf Leinwand oder als Fotoabzüge hinter Glas werden ausgewählte Röntgenaufnahmen im Foyer des Marienhospitals für Mitarbeitende, Patienten, deren Angehörige sowie alle Interessierten präsentiert.