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Diabetes mellitus Typ 2

Weltweit sind Millionen Menschen betroffen, allein in Europa sind es etwa 61 Millionen, in Deutschland leidet jeder zehnte unter einer Diabetes-Erkrankung, schätzen Experten. Medizinische Innovationen, aber auch politische Konsequenzen sind dringend notwendig, fordert Professor Dr. Monika Kellerer, die laut Focus- und stern-Liste seit mehreren Jahren zu den besten Diabetologen Deutschlands zählt.

„Die meisten Menschen wissen, dass der Lebensstil, den sie führen, ungesund ist,“ so die Aussage von Professor Dr. Monika Kellerer (Bild: shutterstock.com/Pavlovska Yevheniia)

Die meisten Menschen sind sich ihres ungesunden Lebensstils bewusst

Professor Dr. Monika Kellerer leitet die Klinik für Innere Medizin 1  am Marienhospital Stuttgart.  Sie ist Leitlinienbeauftragte der ­Deutschen Diabetesgesellschaft (DDG), deren Präsidentschaft sie 2019 bis 2021 innehatte (Bild: Deckbar)

Prof. Kellerer ist Diabetesexpertin und Leitlinienbeauftragte der ­DDG

Als „Volkskrankheit Nummer eins“ wird sie gehandelt, gar als „Geißel des 21. Jahrhunderts“ tituliert. Und die Weltgesundheitsorganisation warnte bereits 2011 vor einer „Diabetes-Epidemie“. Diabetes mellitus bezeichnet die chronische krankhafte Störung des Zuckerstoffwechsels, unter der nach Erhebung der Deutschen Diabetesgesellschaft (DDG) allein in Deutschland 8,5 Millionen Menschen leiden. Tendenz steigend.


Ursachen der Erkrankung

Insbesondere Diabetes Typ 2, von dem mindestens 90 Prozent aller Zuckererkrankten betroffen sind, breite sich rasant aus, stellt Professor Dr. Monika Kellerer, Ärztliche Direktorin der Klinik für Innere Medizin 1 am Marienhospital Stuttgart, fest. „Der sogenannte Alterszucker wird längst nicht mehr erst bei Menschen ab 60 Jahren diagnostiziert. Heute trifft es verstärkt auch schon jüngere“, sagt die Fachärztin, die Leitlinienbeauftragte der DDG ist und 2019–2021 deren Präsidentin war. Zur erblichen Vorbelastung komme bei Typ-2-Patienten oft ein ungesunder Lebensstil mit deutlichem Übergewicht und Bewegungsmangel hinzu. Geschuldet sei dies nicht zuletzt den veränderten Lebensbedingungen. „Deutlich weniger Typ-2-Patienten gab es in Zeiten, wo der Mensch Mangel oder gar Hungersnot ausgesetzt war und körperliche Bewegung allein für die Alltagsbewältigung sehr viel mehr gefordert war“, erläutert Professor Kellerer.


Ernährung nicht nur Spiegel der Krankheit

Tatsächlich ist die stete Zunahme von Typ-2-Erkrankungen eine Entwicklung der letzten fünfzig Jahre. Unsere Umwelt hat sich verändert, die Art, wie wir leben, was wir konsumieren und wie wir unser Geld verdienen. Die Tätigkeiten werden hauptsächlich sitzend ausgeübt, hochkalorische, dickmachende Nahrungsmittel und Fertiggerichte, Fast Food mit meist hohen Fett-, Salz- und Zuckeranteilen sind überall verfügbar und werden massiv beworben. Doch trotz gesunder Lebensmittel, Fitness- und Sportindustrie läuft der Konsum weiter. Und Menschen mit ungesundem Lebensstil, die keinen Diabetes bekommen, sind vermutlich genetisch geschützt.


Wissen allein hilft nicht

„Die meisten Menschen wissen, dass der Lebensstil, den sie führen, ungesund ist. Sie können aber oft selbst nicht so viel daran ändern“, sagt Professor Dr. Monika Kellerer. „Gerade deshalb ist Prävention so wichtig. Allerdings nicht nur Verhaltensprävention, sondern auch Verhältnisprävention“, ergänzt sie. Damit spricht Kellerer das gesamtpolitische Problem an, welchem auch die DDG mit starken Appellen an die Politik begegnet. Den Menschen müsse es einfacher gemacht werden, die gesunde Wahl zu treffen und entsprechende Angebote wahrnehmen zu können. Bewusste Ernährung ist bereits in den frühen Jahren wichtig. Denn Übergewicht sei der Samen, der schon im Kindes- und Jugendalter gesät wird. So fordert die DDG unter anderem ein Werbeverbot für an Kinder gerichtete ungesunde Nahrungsmittel. Gesunde Schulnahrung müsse dagegen gefördert und subventioniert werden. Obst und Gemüse von der Mehrwertsteuer befreien und im Gegenzug dickmachende, ungesunde Nahrungsmittel mit dem vollen Steuersatz belegen, sind weitere konkrete Forderungen der DDG an die Gesundheits- und Landwirtschaftsminister. Und sie findet Gehör, wie sich etwa in der Einführung der Ernährungsampel gezeigt hat. „Es sind eben viele kleine Schritte“, resümiert Professor Kellerer. „Aber jeder einzelne ist wichtig.“


Gefährliche Folgen

Hohe Blutzuckerwerte schädigen mit der Zeit Blutgefäße, Nerven, Augen, Nieren und Herz. Deshalb besteht bei Diabetikern das Risiko schwerwiegender Folgeerkrankungen wie Herzinfarkt, Gefäßverschlüsse an den Beinen, Nierenschäden, Verlust des Sehvermögens und Neuropathien. Lässt sich Diabetes Typ 2 heilen? Heilen lässt sich die Erkrankung bis heute nicht. „Mit Sicherheit lässt sich allerdings sagen“, betont Professor Kellerer, „dass sich gerade der Typ 2 in den ersten Jahren, nachdem er aufgetreten ist, mit entsprechenden Therapien und Einhalten eines gesunden Lebensstils sehr gut einstellen lässt.“
 

SCHWERPUNKT DIABETOLOGIE UND ENDOKRINOLOGIE
In der zertifizierten Behandlungseinrichtung der Klinik für Innere Medizin 1 werden Patienten mit allen Diabetesformen betreut und umfangreich über ihr Krankheitsbild und die umfassenden Therapiemöglichkeiten informiert. Ein ärztliches, interdisziplinär arbeitendes Team und weitere Fachexperten wie Diabetes- und Ernährungsberater stehen für eine optimale Versorgung bereit.
Telefon: 0711 6489-2102, E-Mail: innere1@vinzenz.de