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Aktuelles

Diabetes – eine Nebendiagnose, aber keine Nebensache

An Diabetes Erkrankte haben in der Regel einen schlechteren Verlauf im Krankenhaus. Als eines der wenigen Häuser leistet sich das Marienhospital Stuttgart deswegen extra geschulte Diabetesberater, welche sowohl Patienten als auch Mitarbeitende unterstützen.

Im ganzen Haus im ­Einsatz: die Diabetesberater Marco Beffert und Brigitte Rößle

Im Einsatz: die Diabetesberater Marco Beffert und Brigitte Rößle

Per Sensor erfasste Zuckerwerte können vom Patienten digital ins Marienhospital übermittelt werden

Zuckerwerte eines Patienten lassen sich heute digital übermitteln

Bei 7,2 Prozent der Erwachsenen zwischen 18 und 79 Jahren ist laut Bundesgesundheitsminis­terium eine Zuckerkrankheit bekannt. Die meisten der Betroffenen erhalten die Diagnose Typ-2-­Diabetes, umgangssprachlich auch als Altersdiabetes bezeichnet. Wenn man diese Zahl kennt, verwundert auch eine andere nicht: Jeder sechste Krankenhauspatient hat Diabetes.


Für die Behandlung von Diabetespatienten kompetent aufgestellt

Für ein Haus mit mehr als 30.000 stationären Patienten im Jahr ist das eine enorme Herausfor­derung. Aber das Marienhospital Stuttgart ist auch diesbezüglich sehr gut aufgestellt. Professor Dr. Monika Kellerer, Ärztliche Direktorin der Klinik für Innere ­Medizin 1, wurde jüngst wieder in der „Focus“- und der „stern“-Ärzteliste als Top-Medizinerin im Fachbereich Diabetologie ausgezeichnet.

Wenn jeder sechste Patient Diabetes hat, heißt das aber nicht, dass er deswegen im Krankenhaus ist. „Die Patienten kommen zum Beispiel wegen Blinddarm- oder Hüftoperationen, mit Schlaganfall oder Herzinfarkt zu uns – und haben zusätzlich noch die Diagnose Diabetes“, so Professor Kellerer. Diese Nebendiagnose ist allerdings keine Nebensache, denn die Expertin erklärt: „Patienten, die mit Diabetes ins Krankenhaus kommen, haben in der Regel einen schlechteren Verlauf mit mehr Komplikationen und längeren Liegezeiten.“ Hinzukommt, dass vier Prozent der Patienten noch nicht ­einmal wüssten, dass sie von Diabetes betroffen sind. Deswegen versucht man bei der Aufnahme, von allen Patienten einen Glukosewert und möglichst auch einen Langzeitzuckerwert zu haben.


Betroffene bestmöglich informieren und im Umgang mit der Krankheit schulen

Noch viel grundsätzlicher aber leistet sich das Marienhospital als eines der wenigen Häuser speziell ausge­bildete Diabetesberater. Dabei handelt es sich um eine Fortbildung der Deutschen Gesellschaft für Diabetologie, die mit mehr als 500 Stunden und fünf mal zwei Praxiswochen über ein Jahr dauert. Diabetesberater kommen meist aus zwei Bereichen. Brigitte Rößle ist gelernte Diätassistentin und seit 1984 Diabetesberaterin. 2004 kam sie ins Marienhospital. Marco Beffert hat seine Weiterbildung 2009 absolviert; er ist gelernter Gesundheits- und Krankenpfleger. Zum Team gehören außerdem Nicole Schneider sowie Susana Burkert, die derzeit die Weiterbildung macht.

Die Diabetesberater werden aus den unterschiedlichsten Abtei­lungen des Hauses angefragt. Dann kontaktieren sie die betreffenden Patienten und informieren sie umfangreich. „Häufig müssen wir Wissen auffrischen, das im Alltag verloren gegangen ist“, sagt Marco Beffert. Patienten, die sich selbst Insulin spritzen, seien sich mancher Probleme wie etwa bei Spritzstellenveränderungen gar nicht bewusst. „Da können Beulen entstehen, die verhindern, dass das Insulin vom ­Körper richtig aufgenommen wird“, so Brigitte Rößle. Vielen unbekannt sind auch die Wechselwirkungen mit Medikamenten wie Cortison, das den Blutzucker steigen lässt, ­weswegen die Insulindosis angepasst werden muss. „Wenn die Patienten dann wieder entlassen werden, fühlen sich viele damit überfordert“, so Rößle. Auch nach der Entfer­nung der Bauchspeicheldrüse gibt es einen ganz anderen Insulinbedarf. Zudem würden sich im Haus längst nicht alle mit Insulinpumpen auskennen. Und auch nicht mit Sensoren, mit denen die Gewebsglukose gemessen wird und die bei der Diagnostik entfernt werden müssen. Zu den Aufgaben der Diabetesberater gehört es deshalb ebenso, die Mitarbeitenden zu schulen.


Betreuung über den Krankenhausaufenthalt hinaus

Am höchsten aber ist der Beratungsaufwand beim Patienten, auch hinsichtlich der ersten Zeit nach der Entlassung. Auf Wunsch bleiben die Diabetesberater in Kontakt, zum Teil auch dank neuer Möglichkeiten. „In der Diabetologie ist die Digi­ta­lisierung schon sehr weit im Haus“, so Professor Kellerer. Hat der Patient einen Sensor, kann man mit ihm verbunden bleiben. „Wenn die Werte in die Cloud geladen werden, sehen wir nach Freischaltung durch die Patienten die Glukosekurven, ohne dass die Patienten wieder herkommen müssen.“

Kommt aber ein neuer Patient nicht nur wegen, sondern auch mit Dia­betes ins Haus, kann er sicher sein, dass er optimal versorgt wird. Denn das Marienhospital ist ein von der Deutschen Diabetesgesellschaft zertifiziertes Diabeteszentrum DDG.
 

LEBEN MIT DIABETES – Diabetes-Infostunde
Jeden ersten Donnerstag im Monat informieren Brigitte Rößle oder Marco Beffert über einen spezifischen Aspekt zu „Leben mit Dia­betes“. Die Diabetes-Infostunde findet von 15 bis 16 Uhr im Hauptgebäude St. Maria auf der Ebene M0 im großen Konferenzraum 128 statt. Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenfrei und erfolgt ohne Anmeldung. Sie haben Fragen im Vorfeld? Unsere Mitarbeiterinnen des Patienten-Informationszentrums geben Ihnen gern Auskunft (Telefon: 0711 6489-3330).


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