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Aktuelles

Erste autologe Stammzelltransplantation am Marienhospital

Am Marienhospital Stuttgart wurde erstmals eine autologe Stammzelltransplantation durchgeführt. Die 55-jährige Patientin aus Stuttgart war bereits 2019 aufgrund eines aggressiven, bösartigen Lymphoms erfolgreich behandelt worden. Leider kam es fünf Jahre nach Abschluss der Therapie zu einem Wiederauftreten der Erkrankung. Die Hämatologen der Klinik für Innere Medizin 3 – Onkologie, Hämatologie, Palliativmedizin – entschieden sich daher, eine intensive Therapie, eine sogenannte Hochdosis-Chemotherapie mit autologer Stammzelltransplantation durchzuführen.

Erfahrene Krebsmediziner: Chefarzt Privatdozent Dr. Christian-Friedrich Jehn (re.) und sein leitender Arzt Dr. Serkan Karakaya (Bild: Tobias Grosser)

Privatdozent Dr. Christian-Friedrich Jehn (re.) und Dr. Serkan Karakaya

Das Lymphom konnte zunächst mit einer normal dosierten Chemotherapie erfolgreich zurückgedrängt werden. In einem aufwendigen Verfahren wurden anschließend sechs Millionen Stammzellen, die zuvor aus dem Knochenmark mobilisiert werden mussten, aus dem Blut der Patientin gewonnen und tiefgefroren aufbewahrt.

Dies ermöglichte die Durchführung einer Hochdosis-Chemotherapie, gefolgt von der Rückgabe der Stammzellen ins Blut der Patientin. Die Stammzellen finden daraufhin ihren Weg zurück ins Knochenmark, wo sie sich rasch zu reifen Blutzellen weiterentwickeln. Dieser innovative Therapieansatz erlaubt es, durch die besonders hochdosierte Chemotherapie Tumorzellen gezielt zu zerstören und gleichzeitig die Blutbildung durch die Rückgabe der körpereigenen Stammzellen deutlich schneller anzuregen. Dadurch wird die Zeitspanne, in welcher der Körper kein Blut bilden kann, auf etwa zwei Wochen verkürzt.

Unter der Leitung des Ärztlichen Direktors Privatdozent Dr. Christian-Friedrich Jehn, der seit Oktober 2024 am Marienhospital tätig ist, und dem erfahrenen Hämatologen Dr. Serkan Karakaya wurde diese anspruchsvolle Behandlung nun erstmals am Marienhospital Stuttgart durchgeführt. PD Dr. Jehn bringt eine umfangreiche Expertise aus seinen früheren Wirkstätten in Berlin und Hamburg mit, wo er bereits rund 2000 autologe und allogene Stammzelltransplantationen erfolgreich durchgeführt hat. Er erklärt: „Die autologe Stammzelltransplantation bietet Patientinnen und Patienten eine wertvolle Chance, ihre Heilungschancen zu verbessern und das Risiko eines Rückfalls zu minimieren. Wir sind stolz darauf, diese moderne Therapie erstmals im Marienhospitals erfolgreich angewendet zu haben.“

Die Behandlung ist hochkomplex und birgt Risiken, wird jedoch in speziellen Fällen bösartiger Erkrankungen wie Lymphomen und akuten Leukämien angewendet. „Die Patientin ist derzeit stabil und befindet sich in der Genesungsphase. Wir werden sie weiterhin engmaschig betreuen, um den Heilungsprozess bestmöglich zu begleiten“, so Dr. Karakaya, leitender Arzt.

Mit der erfolgreichen Durchführung der ersten autologen Stammzelltransplantation festigt das Krankenhaus seine Position als eines der führenden Zentren für moderne Krebstherapien in der Region. Auch das zu Jahresbeginn neu gegründete Zentrum für Zelltherapie Stuttgart, eine Kooperation der hämatologischen Fachbereiche des Marienhospitals Stuttgart und des Klinikums Stuttgart, eröffnet dank der gebündelten Expertise in der Behandlung von Leukämien und Lymphomen neue, vielversprechende Perspektiven für die Patientinnen und Patienten.

Am Zentrum für Zelltherapie Stuttgart werden allogene und autologe Transplantationen sowie CAR-T Zelltherapie angeboten. „Zelltherapien stellen einen bedeutenden Fortschritt in der modernen Krebsmedizin dar. Die neue Einrichtung schafft durch die Kombination von Ressourcen und Fachwissen ideale Voraussetzungen für eine individuelle und hochmoderne Krebsbehandlung“, erklärt PD Dr. Jehn.