Unternehmen aus Wirtschaft und Gesundheitswesen haben ein „Bündnis für Luftreinhaltung“ ins Leben gerufen. Auch das Marienhospital Stuttgart ist bei dem Bündnis mit von der Partie. „Gesunde Luft ist lebensnotwendig. Das Bündnis für Luftreinhaltung versucht den Spagat zwischen sauberer Luft und bestmöglicher Mobilität. Wer wie viele unserer Patienten in seiner körperlichen Mobilität eingeschränkt ist, benötigt eine besonders gut ausgebaute Mobilitäts-Infrastruktur“, so Geschäftsführer Markus Mord bei der Unterzeichnung des Bündnisses.
Durch pendelnde Mitarbeiter, Dienstfahrten und Lieferverkehr haben Unternehmen einen großen Anteil am Alltagsverkehr. Gemeinsames Ziel der Bündnispartner (Land Baden-Württemberg, Stadt Stuttgart, Daimler, Bosch, Mahle, Audi, LBBW, EnBW, AOK Baden-Württemberg, Marienhospital Stuttgart) ist, dass insbesondere die Grenzwerte für Stickstoffdioxid schnellstmöglich in Stuttgart eingehalten werden. Dafür verpflichten sie sich zur Umsetzung von Maßnahmen zur Luftreinhaltung noch in den Jahren 2019/2020.
„Eine besonders gut ausgebaute Mobilitäts-Infrastruktur muss ermöglichen, trotz umweltbedingter Fahrverbote und Parkraumverknappung auch künftig ungehindert, zügig und so nah wie möglich ans Marienhospital heranfahren zu können“, betonte Markus Mord. Dies gelte auch für die 2000 Mitarbeiter des Krankenhauses. Menschen suchten sich ihren Arbeitgeber nach Kriterien wie Erreichbarkeit bzw. Dauer der Anfahrt aus. Mord: „Eine ökologisch ausgerichtete und zugleich gut ausgebaute Infrastruktur ist in Zeiten des Fachkräftemangels daher für uns und wohl für fast alle Unternehmen unentbehrlich.“
Die Mitglieder des Bündnisses haben zahlreiche Maßnahmen zur Verbesserung der Luftqualität erarbeitet. So ist geplant unter anderem die Elektromobilität und die Ladeinfrastruktur bedarfsgerecht auszubauen und den Anteil der Fahrzeuge mit elektrifizierten Antrieben der dienstlichen Flotte zu erhöhen. Durch Radabstellanlagen sowie Dusch- und Umkleidemöglichkeiten sowie Rad-Leasing bzw. Kaufangebote für Fahrräder und Pedelecs soll die Fahrt mit dem Rad zur Arbeit gefördert werden. Arbeitnehmern soll ein VVS-Jobticket und/oder Firmenticket angeboten werden.
Das Marienhospital nimmt in dem Bündnis eine Vorreiterrolle ein. So bietet es seinen Mitarbeitern bereits seit einigen Jahren das kostengünstige Leasing von Diensträdern an. Das Krankenhaus übernimmt die Versicherung. Zudem wurde in Innenhof der Liegendkrankenvorfahrt ein Fahrradunterstand aufgestellt. Für Fahrer von Elektrorädern wurden in Schließfächern Akkuladestationen aufgestellt. Alle Mitarbeiter haben die Möglichkeit, ein VVS-Firmentickt in Anspruch zu nehmen. Die Fahrt zum Job mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterstützt das Marienhospital mit einem Zuschuss von bis zu zehn Euro im Monat. Für Mitarbeiter im Spätdienst hat die Arbeitsgruppe Mobilität erreicht, dass ein Bus das Marienhospital abends länger anfährt.