Neben Technik bringt das Unternehmen auch Konzepte für optimierte Abläufe ins Haus. Moderator Dr. Thomas Leyener sagte, man sei zusammengekommen, um das bisher Erreichte zu feiern. Aber auch, um sich nach einem Jahr „ehrlich die Meinung zu sagen“.
Vor allem ärztliche Mitarbeiter nahmen an der Feier teil
Gut 50 Mitarbeitende des Marienhospitals – vor allem Ärztinnen und Ärzte – sowie hochrangige Philips-Vertreter lauschten im ersten Teil der Feier in der Klinikaula Kurzvorträgen. Klinikgeschäftsführer Markus Mord berichtete, dass die Kooperation mit Philips auf das Jahr 2019 zurückgehe. Nach einem Treffen in Eindhoven hatte sich das Marienhospital zu einer Zusammenarbeit mit dem niederländischen Unternehmen entschieden.
Eine der ersten digitalen Pathologien
Markus Mord: „Die Kooperation besteht nicht nur in einem Austausch unserer älteren Röntgen-, CT-, MRT- und weiterer Geräte. Vielmehr geht unsere Partnerschaft über das rein Technische hinaus.“ Das erste Projekt war die Einrichtung einer digitalen Pathologie. Mit dessen Umsetzung wurde vor einem Jahr begonnen. Vorteil: Gewebeproben untersuchen die Pathologen jetzt nicht mehr unter dem Mikroskop. Stattdessen werden sie gescannt und auf Monitoren dargestellt.
Das Marienhospital gehört zu den ersten Kliniken weltweit, die diese Technik einsetzen. „Die digitale Pathologie erleichtert es, Kollegen die Befunde zu zeigen. Denn das geht jetzt einfach durch vernetzte Computer. Außerdem spart man längerfristig die Archivierung tausender Glas-Objektträger. Sie bedeuten in einem Krankenhaus wie dem Marienhospital ein etliche Tonnen schweres Archiv“, so Privatdozentin Dr. Michaela Ott, leitende Ärztin an der Marienhospital-Pathologie. Nachteile seien derzeit noch das geringe Tempo der Scanner und die riesigen Datenmengen der Scans. „Unsere Speicherkapazität reicht aktuell nur für drei Monate“, sagt die Pathologin. Wie vom Moderator gewünscht, äußerten auch andere Anwesende neben viel Lob auch Kritik. So sei die Anschaffung eines Philips-PET-CTs geplant gewesen. Philips habe sich aber aus diesem Marktsegment plötzlich verabschiedet.
Vorteile vor allem für Krebspatienten
Heiko Borwieck ist Vorstandsmitglied von Philips Europa. Er lobte die gute und unkomplizierte Zusammenarbeit mit dem Marienhospital. Über zukünftige Planungen der Langzeitpartnerschaft berichteten Professor Dr. Markus Zähringer, Chefarzt der Radiologie, und Philips-Mitarbeiterin Jessica Böhm. Dazu gehört in unmittelbarer Zukunft die Installation eines neuen Angiografiegeräts, das Blutgefäße sichtbar macht.
Markus Mord betonte, die Behandlung von Krebserkrankungen sei eines der wichtigsten Tätigkeitsfelder des Marienhospitals. Welche Vorteile für Krebspatienten die neuen Geräte konkret bringen, darüber referierten Professor Dr. Markus Zähringer und sein Kollege Professor Dr. Thomas Hehr, Chefarzt der Strahlenmedizin. Jan Hüsing von Philips und der Leiter der Digitalen Transformation im Marienhospital Lothar Witeczek gingen am Schluss auf mögliche Zukunftsszenarien wie etwa die Künstliche Intelligenz ein. Zum anschließenden „Geburtstags-Get-together“ steuerte das Marienhospital herzhafte und Philips süße Snacks bei.