Notfallnummern

Telefonzentrale

0711 6489-0

Marienhospital Stuttgart
Böheimstraße 37, 70199 Stuttgart

Notfalleinweisung

0711 6489-4444

Zentrale Notfallnummer für Haus-
ärzte, Fachärzte, Rettungsdienste

Notrufnummer Shuntzentrum

0711 6489-7777

Bei akuten Notfällen erreichen Sie das Shuntteam rund um die Uhr (24 Stunden).

Notrufnummer Rettungsdienst

112

Bitte rufen Sie in einer Notfallsituation diese Nummer an. Der Anruf ist von jedem Telefon aus kostenlos.

Klinik für Notfallmedizin

Hier erhalten eingelieferte Schwerverletzte und akut Erkrankte eine Erstdiagnose, damit die Behandlung schnellstmöglich eingeleitet werden kann. Für die Erstdiagnose steht u.a. ein Schockraum zur Verfügung sowie eine „Chest Pain Unit“ zur Überwachung von Patienten mit unklaren Brustschmerzen. 

Zur Klinik

  • Leitungsteam:

Zentrale Anlaufstelle, wenn Arztpraxen geschlossen haben. Bitte kommen Sie ohne telefonische Anmeldung!

Allgemein/Innere und Chirurgie/Orthopädie
Montag bis Freitag 19.00–24.00 Uhr
Samstag, Sonntag, Feiertag 7.00–24.00 Uhr

Website Notfallpraxis

Adresse

Marienhospital Stuttgart
Böheimstraße 37
70199 Stuttgart

Parken am Marienhospital

Gebührenpflichtig

Kostenlos

Aktuelles

Onkologische Pflege – bestens ausgebildet versorgen ...

... und auf den „Gänsehautmoment“ hoffen. Die onkologischen Pflegefachkräfte im Marienhospital Stuttgart sind auf allen Stationen im Einsatz, auf denen Patienten mit Krebserkrankungen liegen. Damit sie gezielter auf den Bedarf eingehen können, sind 50 Prozent ihrer Arbeitszeit frei einteilbar.

Martina Elser mit den onkologischen Fachpflegerinnen Franziska Scheuing, Susanne Gütler, Tina Wagner und Marija Spildener (von links)

Martina Elser (links) mit ihrem Team onkologischer Fachpflegerinnen

Der Ausbau von Behandlungen unterschiedlichster Krebserkrankungen im Marienhospital benötigt nicht nur kompetente Fachärzte. Auch das Pflegepersonal muss entsprechend geschult sein. „Bei der Fachpflege Onkologie handelt es sich um eine hoch spezialisierte zweijährige Fachweiterbildung, die viel Engagement erfordert“, erklärt die Pflegedienstleiterin Martina Elser.


Auf verschiedenen Stationen eingesetzt

Acht Pflegerinnen und Pfleger zählen zu ihrem Fachteam, das auf verschiedenen Stationen im Einsatz ist: der HNO, der Gynäkologie, der Chirurgie etwa, aber auch auf den Palliativ­stationen. Jede Pflegefachkraft ist einer Station zuge­wiesen, aber: „Theoretisch kann jeder von uns alle onkolo­gi­schen Patienten im Haus betreuen“, sagt Susanne Gütler, „wenn wir das denn immer hinbekommen würden“. Denn: Bei acht onkologischen Pflegekräften im Dreischichtbetrieb sind die Möglich­keiten, sich gegenseitig zu vertreten, begrenzt.

Ein großer Fortschritt für die Arbeit ist, dass die Fachkräfte seit einigen Monaten zu 50 Prozent freigestellt sind. Das heißt, die eine Hälfte der Arbeitszeit sind sie auf „ihren“ Stationen, die andere Hälfte „können wir gezielter auf Patienten zugehen und schauen, wo es einen besonderen Bedarf gibt“, sagt Tina ­Wagner. Allerdings muss sie einräumen, dass die 50 Prozent frei einteilbare Zeit nicht immer wirklich netto sind, da die Pflegekräfte auch an Klinik- und Tumorkonferenzen teilnehmen.


Das Aufgabengebiet ist sehr vielfältig

Zu den vielfältigen Aufgaben zählen vor allem das Organisatorische, die Dokumentation von Therapieverläufen, die Überwachung der Ernährung und die Unterstützung der behandelnden Ärzte. Darüber hinaus ist jedoch die psychoonkologische Komponente wichtig. „Wir stellen andere Fragen als viele unserer Kolleginnen und schauen aus einem anderen Blickwinkel“, sagt Susanne Gütler, die auf der Palliativstation arbeitet. Ihre Erfahrung: „Viele Patienten sind oft sehr dankbar für Kleinigkeiten, und sei es nur, dass man sich ein bisschen mehr Zeit nimmt.“

Aber an so mancher Belastung gibt es nicht viel zu beschönigen. „Wir sehen sehr viel Leid, bei dem wir uns auch mal die Frage stellen, was wir bewirken können, wenn wir den Patienten begleiten“, sagt die Pflegedienstleiterin Martina Elser. Da gelte es, die Balance zu finden und auf die eigene psychische Gesundheit zu achten, wie Susanne Gütler anmerkt. „Aber im Team lässt sich vieles offen ansprechen und auch mal sagen: Damit komme ich gerade nicht zurecht.“


Mit Emotionalität umgehen lernen

Obwohl inzwischen Krebstherapien häufiger ambulant durchgeführt werden, gibt es insbesondere auf den Palliativstationen Patienten, die länger da sind und zu denen eine engere persön­liche Beziehung entsteht. Auch zu den Angehörigen, die mal mehr, mal weniger Betreuung benötigen – und dem Team dankbar sind. Susanne Gütler erzählt, dass die Witwe eines Verstorbenen ein halbes Jahr später Osterhäschen vorbeibrachte, jedes mit dem Namen der Mitarbeitenden versehen. Besonders positive Erlebnisse sind natürlich auch, wenn sich nach einer Untersuchung herausstellt, dass der Patient tumorfrei ist. Ein „Gänsehautmoment“, wie Marija Spildener sagt.

Aber bei allen emotionalen Erlebnissen: „Natürlich muss man funktionieren“, sagt Susanne Gütler. In menschlicher und in fach­licher Hinsicht. Sei es bei der Begleitung von Chemothera­pien, was viel mit Erfahrung zu tun habe, wie Franziska Scheuing sagt. Oder sei es laut Marija Spildener im Austausch mit den Ärzten auch mal das Diskutieren wegen eines anderen Schmerzmittels. Schließlich sind die onkologischen Pflegekräfte als erste Ansprechpartner näher und häufiger beim Patienten.
 

WEITERBILDUNG ONKOLOGISCHE PFLEGE
Voraussetzung ist eine mehrjährige Berufserfahrung als Gesundheits- und Krankenpfleger oder Altenpfleger. In der Weiterbildung müssen mindestens 2.350 Stunden Praxiserfahrung in verschiedenen Abtei­lungen einer Klinik gesammelt sowie 720 Stunden Theorie absolviert werden. Im theoretischen Teil wird in medizinischen Bereichen fortge­bildet, zum Beispiel ­Urologie, Gynäkologie und Hämatologie, sowie in spezieller onkologischer Pflege, etwa Chemothera­pie, Lymphdrainage und Hospizversorgung. Auch die psychoonkologische Pflege nimmt mit Aspekten wie Krank­heitsbewältigung und Sterbebegleitung einen großen Raum ein. Der Abschluss besteht aus einem schriftlichen und mündlichen Teil sowie aus einer praxisrelevanten Prüfung.