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Aktuelles

Organspende – eine Chance auf Leben

Die Entscheidung, im Todesfall einer Organentnahme zuzustimmen, ist sehr persönlich. Denn sich zu Lebzeiten mit dem eigenen Tod auseinanderzusetzen, fällt schwer. In Deutschland unterschreiben vergleichsweise wenige Menschen den Organspendeausweis. Dabei können Organ- und Gewebetransplantationen Leben retten.

Dr. med. Michael Heinold ist Transplantationsbeauftragter am Marienhospital Stuttgart

Dr. med. Michael Heinold ist Transplantationsbeauftragter im Haus

Ende 2022 verstarb im Marienhospital der Stuttgarter Gastronom Matthias Grohe an den Folgen eines schweren Hirnschlags. Er hatte im Fall seines Todes verfügt, seine Organe zu spenden. „Unser Vater hat mit seinen fünf gespendeten Organen fünf Menschenleben gerettet“, sagt sein Sohn Lorenz Grohe. Seine Familie rief über die Medien zur Organspende auf.


Deutschland ist ein Land mit sehr niedriger Spenderrate

Aufrufe wie diese sind auch aus Sicht der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO), der Koordinierungsstelle für postmortale Organspenden in Deutschland, enorm wichtig. Denn die Zahl der Organspenden deckt bei Weitem nicht den Bedarf der schwer kranken Menschen, die ein Spenderorgan dringend benötigen. Darüber hinaus ist Deutschland auch im europäischen Vergleich ein Land mit einer sehr niedrigen Spenderrate. Bundesweit wurden 2022 nur noch 869 Organspenden verzeichnet. Auf der Warteliste standen rund 8.500 Menschen.

„Organspende ist und bleibt ein heikles Thema, mit dem sich keiner gern beschäftigt“, sagt Dr. Michael Heinold, Oberarzt Internistische Intensivstation und Transplantationsbeauftragter am Marienhospital. Um Organspender zu werden, muss man dies aktiv etwa durch einen Organspendeausweis entscheiden. „Eine klare mündliche Einwilligung gilt ebenfalls“, ergänzt der Intensivmediziner.


Organspende streng geregelt

Berichte über Rechtsverstöße an deutschen Transplantationskliniken hatten vor einigen Jahren allgemein eine tiefe Verunsicherung hervorgerufen. „Diese Sorge ist in Deutschland heute unberechtigt“, versichert Dr. Heinold. Eine Organspende verläuft nach strengen gesetzlich und medizinisch verankerten Richtlinien ab. Erleidet ein Patient auf der Intensivstation den Hirntod, muss dieser von zwei dafür qualifizierten Ärzten unabhängig voneinander festgestelltwerden. Liegt eine Einverständniserklärung zur Organspende vor, übernimmt ab hier die DSO die Koordination und Kommunikation mit den zertifizierten Laboren, die unter anderem die HLA-Typisierung (Antigenprofil) feststellen. Denn: „Je besser die Antigenstruktur bei Spender und Empfänger passt, je geringer ist das Risiko einer Organabstoßungsreaktion bei der Transplantation“, erklärt Dr. Heinold.

Informationen zu den Spenderorganen werden anonymisiert an die Stiftung Eurotransplant in Leiden, Niederlande, weitergegeben, und Eurotransplant verantwortet die Zuteilung von Spenderorganen in acht europäischen Ländern. „Die Zuteilung an einen Organempfänger ist ein sehr faires System, das streng nach Position des Patienten auf der Warteliste, Dringlichkeit seiner Erkrankung und Passgenauigkeit der Organe entscheidet,“ sagt der Transplantationsbeauftragte, der sich auch als Multiplikator und Ansprechpartner versteht, um „das Wissen in den Häusern hoch zu halten.“ Dies nicht zuletzt in der Berufsfachschule für Pflege. „Das Thema Organspende ist vielleicht nicht prüfungsrelevant, aber es ist ethisch ausgesprochen wichtig, sich mit solchen Dingen zu befassen“, betont Dr. Heinold.