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Aktuelles

Physician Assistant – Beruf mit Ankerfunktion

Obwohl im Ausland schon längst etabliert, ist das Berufsbild des Physician Assistant in Deutschland noch relativ jung. Im Marienhospital Stuttgart arbeiten fertig ausgebildete und noch Studierende Physician Assistants eng mit der Ärzteschaft und der Pflege zusammen. Davon profitieren nicht zuletzt die Patientinnen und Patienten.

PA-Studierende Isabelle Beeharry dokumentiert das Aufnahmegespräch mit einem Patienten

PA-Studierende Isabelle Beeharry dokumentiert das Aufnahmegespräch

Franziska Gerbeth und Sabine Uhrig (rechts) arbeiten als Physician Assistants am Marienhospital Stuttgart

Physician Assistants: Franziska Gerbeth und Sabine Uhrig (rechts)

Ihr Aufgabengebiet ist breit gefächert und die Ausbildung anspruchsvoll. Physician Assistants (PA) sind Teil des ärztlichen Teams. Sie unterstützen und entlasten dieses in zahlreichen Bereichen. Als Bindeglied zwischen Ärzteschaft und Pflege sichern sie die Umsetzung der ärztlichen Behandlungspläne von der Aufnahme bis zur Entlassung oder Anschlussbehandlung von Patientinnen und Patienten.


Ein Gesundheitsberuf ist die Voraussetzung für ein PA-Studium

Physician Assistants erläutern Befunde, führen erste Anamnesen sowie körperliche Untersuchungen durch. „Unsere Tätigkeiten decken alles ab, was von ärztlicher Seite delegierbar ist“, erklärt Isabelle Beeharry, PA-Studierende, die ihre Praxiseinheit am Marienhospital absolviert. Zu ihren Tätigkeiten gehören Blutabnahme, Punktionen, das Schreiben von Arztbriefen, die Dokumentation während der Visite oder bei Aufnahmegesprächen.

Den dreijährigen Bachelor-Studiengang Physician Assistant (PA), also Arztassistent/-assistentin, können medizinische Fachkräfte absolvieren, die bereits einen Gesundheitsberuf erlernt haben. Am Marienhospital sind derzeit zehn Studierende, die zuvor ihre Ausbildung als Pflegefachkraft, OTA, MFA und Physiotherapeutin gemacht haben. Isabelle Beeharry ist Operationstechnische Assistentin (OTA) und hat in diesem Beruf bereits ein Jahr im Zentral-OP gearbeitet. „OTA ist ein toller Beruf, aber man ist in seinem Tätigkeitsbereich stark an den OP gebunden. Ich wollte noch etwas dazulernen und mich im medizinischen Bereich weiterbilden“, sagt sie zu ihrer Motivation für das duale Studium, dass sie im Oktober vergangenen Jahres an der DHBW in Karlsruhe begonnen hat.


Zu einer kontinuierlichen und qualitätsvollen Patientenversorgung beitragen

Dr. Stefan Reinecke ist Ärztlicher Direktor der Klinik für Innere Medizin 2 am Marienhospital. Er hat die Kooperation mit 
der DHBW maßgeblich vorangetrieben. „Physician Assistants übernehmen anspruchsvolle Tätigkeiten und tragen entscheidend zu einer kontinuierlichen und qualitätsvollen Patientenversorgung bei. Indem sie einen Großteil der erforderlichen Dokumentations- und Koordinierungsaufgaben übernehmen, ermöglichen sie uns Ärzten effektiv mehr Zeit und Ruhe für die eigentliche Tätigkeit am Patienten“, erläutert er.

Die Einbindung von PAs im Klinikbereich sieht der Chefarzt auch im Hinblick auf das steigende Bedürfnis, als Arzt oder Ärztin in Teilzeit zu arbeiten, um Familie und Beruf vereinbaren zu können, als eine zukunftsweisende Entwicklung. Gegenüber der häufig geäußerten Befürchtung, dass sich mit dem PA der Berufsstand der Mediziner selbst abschaffe und mittel- und langfristig für eine deutliche Qualitätsminderung sowie eine Gefährdung der Patienten sorge, widerspricht Dr. Reinecke entschieden: „Die Sorge, dass sich mit einem Physician Assistant ein ‚Dr. Light‘ etablieren würde, ist völlig unberechtigt. Die Tätigkeiten, die ein PA übernehmen darf, sind klar definiert und entsprechen vollkommen seiner Ausbildung und Kompetenz. Gerade weil die ärztliche Arbeitskraft in den kommenden Jahren eher weniger als mehr wird, der Bedarf an medizinischer Versorgung aber steigt, stellt dieses Berufsbild eine notwendige Ergänzung der Patientenfürsorge dar.“


Wichtiges Bindeglied zwischen Pflegenden und Medizinern

Auch vonseiten der Pflege gibt es kaum Vorbehalte. „Die Erfahrungen, die wir als Pflegekräfte mit unserer PAs gemacht haben, sind durchweg positiv. Sie sind Sprachrohr und Bindeglied zwischen der Pflege und den ärztlichen Mitarbeitenden, denn für die direkte Kommunikation bleibt im Tagesgeschäft oft wenig Zeit“, resümiert Stationsleiterin Angelina Heigele. „Natürlich kommt es wie überall auf die jeweilige Persönlichkeit an. Aber am Ende sind wir natürlich alle an einer guten und förderlichen Zusammenarbeit interessiert.“

Auch Sabine Uhrig und Franziska Gerbeth, die seit 2017 bzw. 2018 als PAs am Marienhospital arbeiten, erleben täglich, welche Arbeitsentlastung ihre Unterstützung für die Ärzteschaft bedeutet. Und auch Isabelle Beeharry bestätigt: „Ich erlebe hier am Marienhospital weder Konkurrenzdenken noch sonstige Vorbehalte gegenüber uns Studierenden. Es gibt ja genug Arbeit für alle. Im Gegenteil, alle sind dankbar, dass man da ist und dass man sich die Arbeit teilen kann.“
 

WISSENSWERTES zum PA-STUDIUM
Das Marienhospital kooperiert für das Studium zum Physician Assistant mit der Dualen Hochschule Baden-Württemberg Karlsruhe (www.dhbw.de). 
PA-Studierende, die ihre Praxiseinheiten im Marienhospital Stuttgart absolvieren möchten, müssen eine abgeschlossene Ausbildung in einem Gesundheitsberuf sowie die einjährige Ausübung dieses Berufs nachweisen.

Kontakt:
Koordinierungsstelle Ausbildung und Studium
Bildungszentrum Vinzenz von Paul
ausbildung@vinzenz.de
Telefon: 0711 6489-8190
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