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Aktuelles

Prognose bei Schlaganfall hat sich deutlich verbessert

Pro Jahr werden rund 800 Schlaganfälle im ­Marienhospital behandelt. Dank des Ausbaus der Versorgung von Schlaganfallpatienten können viele von ihnen das Haus nach wenigen Tagen wieder beschwerdefrei verlassen. Dies berichtet die Leiterin der Stroke-Unit, die Neurologin Dr. Nora Pagel.

Dr. Nora Pagel ist Oberärztin der Klinik für Neurologie und leitet die Stroke-Unit am Marienhospital Stuttgart

Dr. Nora Pagel leitet die Stroke-Unit am Marienhospital Stuttgart

„Die Prognose hat sich insgesamt deutlich verbessert“, sagt Dr. Nora Pagel, Oberärztin in der Neurologie und Leiterin der Stroke-Unit, der Schlaganfalleinheit im Marienhospital Stuttgart. Sie berichtet von Patienten mit Gefäßverschluss und sehr schwerer Symptomatik, bei denen eine Seite des Körpers ausgeschaltet oder das Sprachvermögen komplett weg war. „Aber wenn die Patienten früh genug kommen und behandelt werden, können viele von ihnen danach einfach wieder nach Hause gehen“, so Dr. Pagel.


Versorgung wurde durch Neuroradiologie ausgebaut

Das liegt an der noch besseren Versorgung von Schlaganfallpatienten, die jüngst mit dem neuen Kollegen und Neuroradiologen Dr. Johannes Waidelich sowie einem zweiten Angiografiegerät ausgebaut wurde. Mit dem Röntgen-­Durchleuchtungs­gerät können am großen Monitor Blutgerinnsel in den Hirnarterien – eine der Hauptursachen für Schlaganfälle – genau lokalisiert und mittels Katheter angesteuert und aufgelöst werden.

Aber längst nicht alle Schlaganfälle landen auf dem Behand­lungstisch. Dr. Pagel schätzt, dass es um die zehn ­Prozent seien. Bei vielen Patienten mit geringerer ­Symptomatik genüge eine systemische Therapie mit Medikamenten, auch intravenös. Und bei manchen, „die vielleicht zu sehr in sich hineinhorchen“, handele es sich um einen Fehlalarm. „Aber lieber einmal zu viel den Rettungsdienst gerufen als dass es zu spät ist“, rät Dr. Pagel. Denn auch das gibt es ­leider: Fälle, bei denen die Versorgung im Gehirn solange unterbrochen ist, dass es zu irreparablen Schäden kommt – oder auch zum Tod.


Wichtige Info: Wie lange besteht schon eine Symptomatik?

Deswegen gilt bei einem Schlaganfall nach wie vor: Jede Minute zählt. Auch wenn das Zeitfenster insgesamt bis zu 24 Stunden groß sein kann, je nach Schwere des Falls und der dafür erforderlichen Behandlung. „Die Information, wie lange eine bestimmte Symptomatik besteht, ist ganz wichtig für uns, damit wir wissen, welche Therapien wir machen ­können“, so Dr. Pagel. Schon bevor die Patienten in der Notaufnahme ankommen, steht das Team der Stroke-Unit bereit. Wenige Minuten nach Einlieferung wird eine Computertomografie gemacht, dann wird gegebenenfalls in Absprache mit der Neuroradiologie entschieden, wie es weitergeht. „Es gibt eine wirklich gute kollegiale Zusammenarbeit hier“, sagt Dr. Pagel, die seit Anfang 2019 im Marienhospital ist.


Gut ausgestattete Station

Zehn Monitorbetten zur Überwachung verschiedener Körperfunktionen gibt es in der regionalen Stroke-Unit, die als solche alle drei Jahre neu zertifiziert werden muss. „Dazu muss ein umfangreicher Fragenkatalog, was die personelle und technische ­Ausstattung angeht, erfüllt werden“, erklärt Dr. Pagel. An die 800 Schlaganfallpatienten im Jahr werden im Marienhospital versorgt. Viele von ihnen sind älteren Semesters, aber auch junge Patienten sind keine Seltenheit.

Wichtig bei allen ist, nach den Ursachen für den Schlaganfall zu ­forschen und sicherzustellen, dass es nach kurzer Zeit nicht erneut zu einem Schlaganfall kommt. Selbst wenn die Symptome schnell wieder abklingen, kann es sich um eine sogenannte transitorische ischämische Attacke handeln, einen leichten Schlaganfall, dem ein weiterer, schwererer folgen kann.

Die meisten Patienten sind nur ein, zwei Tage in der Stroke-Unit. Anschließend werden sie je nachdem auf die Normal­station verlegt, in die Reha geschickt – oder im ­besten Fall können sie ohne Beschwerden einfach wieder nach Hause gehen. Gründe für einen Schlaganfall gibt es viele, die häu­figsten sind Bluthochdruck, Bewegungsmangel, ­Vorhof­flimmern, Diabetes, Rauchen oder Alkohol. Deswegen merkt Dr. Nora Pagel trotz der verbesserten Prognose an: „Ein hoher Anteil der Patienten hat Risikofaktoren, die sich durch eine entsprechende Lebensführung reduzieren lassen.“

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WIE SICH EIN SCHLAGANFALL HÄUFIG BEMERKBAR MACHT
Typische Anzeichen für einen Schlaganfall sind halbseitige Taubheitsgefühle bis hin zu Lähmungen. Dass also etwa eine Gesichtshälfte herunterhängt oder ein Bein oder Arm nicht mehr richtig gehoben werden kann. Auch eingeschränktes Sehvermögen auf einer Seite oder der plötzliche Verlust von Sprachverständnis oder -vermögen ist auffällig. Heftiges Schwindelgefühl kann ebenso auftreten. „Das Tückische am Schlaganfall ist, dass er keine Schmerzen verursacht“, sagt Dr. Nora Pagel. Nicht wenige legen sich mit den genannten Symptomen ins Bett und versuchen zu schlafen. Andere wachen am Morgen mit einem sogenannten „Wake-up-Stroke“ auf, das heißt, bei ihnen entwickelten sich aus dem Schlaf heraus akute neurologische Symptome.