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Aktuelles

Schlaganfall & Co: Chefarzt Prof. Lindner gab Auskunft

Professor Dr. Alfred Lindner ist Ärztlicher Direktor der Klinik für Neurologie am Marienhospital. Zugleich leitet er dort das Neuromuskuläre Zentrum. Im Rahmen einer Telefonaktion beantwortete er Fragen zu neurologischen Erkrankungen.

Professor Lindner bei der Telefonaktion

Professor Lindner bei der Telefonaktion

Die Fragen reichten von einer verengten Halsschlagader über Neuropathie bis hin zu Schlaganfall und phobischem Schwindel. Zu Professor Lindners Team gehören weitere 22 Ärztinnen und Ärzte. Behandelt werden von ihnen alle neurologischen Krankheiten, von der Multiplen Sklerose über Parkinson, Epilepsie oder Muskelschwäche bis zum Schlaganfall.

Mein Hausarzt hat bei einer Ultraschalluntersuchung entdeckt, dass meine rechte Halsschlagader aufgrund von Ablagerungen zu 70 Prozent verschlossen ist. Er sagt, ich muss mich operieren lassen, um keinen Schlaganfall zu bekommen. Aber ich bin 81. Muss eine Operation in meinem Alter wirklich noch sein?

Prof. Lindner: Ja, sie sollten den Rat Ihres Arztes schnellstmöglich befolgen und zu einem Gefäßchirurgen gehen, damit die Ablagerungen entfernt werden. Denn wenn die Halsschlagadern verschlossen sind, wird das Gehirn nicht mehr durchblutet, und es kommt zu einem Schlaganfall. Dieser kann tödlich sein oder zu Lähmungen und anderen schwerwiegenden Folgen führen. Eine Carotisstenose, also Verengung der Halsschlagader, ist in höherem Alter häufig. Die Ablagerungen können operativ entfernt werden. Der Gefäßeingriff verhindert einen Schlaganfall und ist nicht sehr riskant, wenn er in einem spezialisierten Gefäßzentrum wie etwa bei uns im Haus durchgeführt wird. Der Eingriff kann sogar ohne Vollnarkose in örtlicher Betäubung erfolgen. Manchmal ist auch eine Aufdehnung der Gefäße per Stent möglich, also mit einem kleinen Drahtgeflecht.
 



Ich leide an Morbus Charcot-Marie-Tooth. Die Symptome wie häufiges Stolpern und Schmerzen werden langsam immer schlimmer. Kann man denn nichts gegen die Krankheit machen? Ich bekomme Krankengymnastik, aber die bringt leider bei mir auch nichts.

Prof. Lindner: Ihre Erkrankung wird heute auch „Hereditäre motorisch-sensible Neuropathie“ genannt. Die Fortleitung von Nervenimpulsen ist bei der Krankheit behindert. Daher erreichen Befehle des Gehirns die Muskeln nicht. Dies führt unter anderem zu einem unsicheren Gang und Stolpern. Die erblich bedingte Krankheit tritt meist schon in jungen Jahren auf. Die Schwäche in Händen und Füßen schreitet aber nur sehr langsam voran. Leider ist die Krankheit heute noch nicht ursächlich behandelbar. Physiotherapie kann Symptome lindern und die Beweglichkeit erhalten. Falls Schmerzen auftreten, helfen oft auch moderne Schmerzmedikamente. Sie hemmen die Schmerzweiterleitung im Gehirn.
 



Selbst wenn ich sehr müde bin, muss ich wegen innerer Unruhe nach wenigen Minuten das Bett wieder verlassen. Der Hausarzt will mich zum Neurologen schicken. Er glaubt, dass ich an unruhigen Beinen leide. Es sind aber auch die Arme und manchmal fast der ganze Körper von dem Bewegungsdrang betroffen und nicht nur die Beine.

Prof. Lindner: Das Syndrom der unruhigen Beine heißt auf Englisch „Restless-Legs-Syndrom“. Es äußert sich durch einen starken Bewegungsdrang der Beine. Gelegentlich sind auch wie bei Ihnen weitere Körperregionen betroffen. Die Ursache der Erkrankung ist bis heute nicht eindeutig geklärt. Da die Betroffenen wegen des meist nächtlichen Bewegungsdrangs kaum Schlaf finden, treten oft auch Erschöpfung, Depressionen oder weitere Folgen auf. Sie sollten daher dem Rat Ihres Hausarztes folgen und zum Neurologen gehen. Man kann die Erkrankung meist sehr gut medikamentös behandeln. Oft verschwinden die Symptome mit Beginn einer medikamentösen Therapie sehr schnell.
 



Etliche Menschen in meinem Bekanntenkreis hatten einen Schlaganfall. Wie kann ich mein eigenes Schlaganfallrisiko ermitteln?

Prof. Lindner: Indem Sie überlegen, ob Sie mehrere der typischen Risikofaktoren aufweisen. Dazu gehören Bluthochdruck, hohe Blutfettwerte, Übergewicht, Diabetes, Rauchen und Bewegungsmangel. Ihr Arzt kann zudem per Ultraschalluntersuchung feststellen, ob Ihre Halsschlagadern womöglich verengt sind. Bei einem Verschluss dieser Gefäße, der Carotisstenose, wird das Gehirn nicht mehr durchblutet. Die Carotisstenose ist häufig für Schlaganfälle verantwortlich. Man kann sie aber durch eine Operation beheben. Durch ein Langzeit-EKG kann Ihr Arzt zudem feststellen, ob Sie Herzrhythmusstörungen haben. Bestimmte Formen dieser Störungen können zu einer Verklumpung des Bluts und somit zu einem Schlaganfall führen. Herzrhythmusstörungen sind aber meist gut medikamentös behandelbar.
 



Mein Mann leidet an Schwindel und Unwohlsein, sobald wir das Haus verlassen. In der Wohnung hat er keinerlei Probleme. Er ist körperlich gesund, leidet aber an Depressionen. Orthopäde und HNO-Arzt finden keine Ursache für den Schwindel. Es belastet auch mich, dass ich mit meinem Mann außerhalb des Hauses nichts mehr unternehmen kann.

Prof. Lindner: Da die Symptome nur außerhalb des geschützten Raums der eigenen Wohnung auftreten, dürfte es sich um einen phobischen Schwindel handeln. Also um eine spezielle Art der Angststörung. Patienten mit phobischen Schwindel bemühen sich, bewusst ihr Gleichgewicht zu kontrollieren. Dadurch neigen sie zu einer intensiven Selbstbeobachtung. Und die Selbstbeobachtungsspirale wiederum kann den Schwindel aufrechterhalten und verstärken. Optimal ist bei diesem Krankheitsbild eine stationäre psychiatrische Behandlung. Sie sagen, Ihr Mann habe Depressionen. Das ist nicht untypisch für Menschen mit phobischem Schwindel. Denn Depressionen sind nicht selten mit dieser Art des Schwindels vergesellschaftet.
 

WIE SIE KONTAKT AUFNEHMEN KÖNNEN
Professor Dr. Alfred Lindner ist Chefarzt der Klinik für Neurologie am Marienhospital. Neben seiner Privatsprechstunde bietet er zusammen mit seinem Ärzteteam je nach Krankheitsbild verschiedene Spezialsprechstunden an. Weitere Informationen
Terminvereinbarung unter: 0711 6489-2481/-2483.