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Aktuelles

Seelsorge-Wort: „Hast du ein Taschentuch?“

Franziska Link ist evangelische Pfarrerin und Krankenhausseelsorgerin im Marienhospital Stuttgart. Gemeinsam mit vier weiteren Kolleginnen und Kollegen kümmert sie sich um Patienten, Angehörige und Mitarbeiter. Das Seelsorgeteam bietet Beistand und Hilfe in oftmals schwierigen Situationen an. In unserer Artikelreihe „Auf ein Wort“ wendet sich jeweils ein Mitglied des Teams an Patienten und Mitarbeiter.

Ein Knoten im Taschentuch vermag uns an vieles zu erinnern; außer daran, ein Taschentuch mitzunehmen (Bildquelle: Tarzhanova, Shutterstock)

Ein Knoten im Taschentuch vermag uns an vieles zu erinnern

Pfarrerin Franziska Link, Krankenhausseelsorgerin im Marienhospital Stuttgart

Pfarrerin Franziska Link, Krankenhausseelsorgerin im Marienhospital

Taschentücher gehören bei mir zur täglichen Grundausrüstung. Immer habe ich eine Packung in der Tasche. Sowohl als Privatperson als auch als Pfarrerin hier in der Seelsorge. Und diese Taschentücher finden vielseitigen Einsatz: im Winter, wenn die Nase läuft; wenn die Freundin mal wieder selbst keines in der Tasche hat; zum Aufsaugen des Kaffees, der sich auf der Untertasse angesammelt hat; zum Abwischen der verschmierten Schokoladenhände eines der Kinder. Aber natürlich helfen sie auch immer wieder beim Trösten, wenn im Herzen eines Menschen aufbricht, was sein Innerstes belastet und die Sorge in Tränen ihren Ausdruck findet.


Weitere, unerwartete Bedeutung

Auf eine weitere, unerwartete Bedeutung des Taschentuches, verweist die Schriftstellerin Herta Müller, die aus ihrer Kindheit folgende Geschichte erzählt:

„Hast du ein Taschentuch?“ fragte die Mutter jeden Morgen am Haustor, bevor ich auf die Straße ging. Ich hatte keines. Und weil ich keines hatte, ging ich noch mal ins Zimmer zurück und nahm mir ein Taschentuch. Ich hatte jeden Morgen keins, weil ich jeden Morgen auf die Frage wartete. Das Taschentuch war der Beweis, dass die Mutter mich am Morgen behütet. In den späteren Stunden und Dingen des Tages war ich auf mich selbst gestellt.

Die Frage: „Hast du ein Taschentuch?“ war eine indirekte Zärtlichkeit. Eine direkte wäre peinlich gewesen, so etwas gab es bei den Bauern nicht. Die Liebe hat sich als Frage verkleidet. Nur so ließ sie sich trocken sagen, im Befehlston wie die Handgriffe der Arbeit. Jeden Morgen war ich einmal ohne Taschentuch am Tor und ein zweites Mal mit einem Taschentuch. Erst dann ging ich auf die Straße, als wäre mit dem Taschentuch auch die Mutter dabei.


Mit oder ohne Taschentuch durch 2022

So wünsche ich Ihnen für 2022, dass Sie immer ein Taschentuch bei sich tragen oder zumindest, dass Sie – mit oder ohne Taschentuch – in dem Vertrauen unterwegs sind, dass Gott mit dabei ist auf Ihrem Weg: zu Hause, in Ihren Familien, auf den Fluren hier im Haus, in den Patientenzimmern, in den vielseitigen Begegnungen und Erfahrungen – den guten und den schweren.

Gottes Segen behütet und begleitet uns durch dieses neue Jahr. An jedem Morgen neu steht er mit uns am Tor zum Leben und spricht uns zu:

„Der Herr behüte Dich vor allem Übel.
Er behüte Deine Seele.
Der Herr behüte Deinen Ausgang und Eingang,
von nun an bis in Ewigkeit.“

Ihre Pfarrerin Franziska Link, Klinikseelsorgerin im Marienhospital Stuttgart