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Telefonaktion: Gefäßexperte Dr. Rietig gab Auskunft

Dr. Roderich Rietig ist Facharzt für Innere Medizin und Angiologie (Gefäßmedizin) am Medizinischen Versorgungszentrum des Marienhospitals Stuttgart. Im Rahmen einer Telefonaktion beantwortete er Anruferfragen rund um das große Gebiet der Gefäß­erkrankungen.

Dr. Roderich Rietig beantwortete Anruferfragen rund um die Gefäßmedizin

Dr. Rietig beantwortete Anruferfragen rund um die Gefäßmedizin

Dazu gehören etwa die häufigen Krampfadern oder schmerzhafte Verengungen in den Beinarterien. Angiologen können zudem feststellen, ob etwa die Hals­schlagader verengt ist, was zu einem Schlaganfall führen kann. Das Credo von Dr. Rietig: Mit Vorsorge und einem gesunden Lebensstil gehen Sie auf Nummer sicher.

Ich hatte mehrere transitorische ischämische Attacken (TIA), die sich innerhalb weniger Stunden wieder zurückgebildet haben. (Anmerk. der Redaktion: Dabei handelt es sich um eine dem Schlaganfall ähnliche, aber ­vorübergehende Störung.) Und ich habe einen Gefäßverschluss der hinteren Halsschlagader. Mir ist oft beim Gehen schwindelig. Was kann ich machen, damit der Schwindel weggeht?

Dr. Rietig: Das ist eine gute Frage. Denn Schwindel ist immer ein unspezifisches Symptom und kann sehr viele Ursachen haben. Man weiß oft nicht, woher er kommt und ob tatsächlich eine Durchblutungsstörung die Ursache ist. Allerdings ist es relativ selten, dass nach einer Durchblutungsstörung der Schwindel als einziges Problem zurückbleibt. Wenn man diese Störung hat, dann sind bestimmte Bereiche und Funktionen im Gehirn betroffen. Man hätte zum Beispiel Lähmungs­erscheinungen oder Sprachstörungen. Manchmal kommt der Schwindel von einer Medikamentenunverträglichkeit. Wahrscheinlicher ist aber eine Störung des Gleichgewichtsorgans. Da empfiehlt sich eine Untersuchung beim Hals-Nasen-Ohren-Arzt, der dann anhand verschiedener Tests Rückschlüsse auf die Ursache ziehen kann. Das wäre der erste Schritt. Es könnte aber auch eine Ursache in der schlechten Leitung der Nerven in den Beinen liegen, das kann der Neurologe feststellen. Wenn die Beine nicht die richtigen Impulse an das Gehirn liefern, kommt es zu einer Diskrepanz zwischen ihrer Position und der Wahrnehmung der Augen. Dies kann auch zum Schwindel führen, ist aber seltener als eine Störung des Gleichgewichtsorgans. Mein Rat ist, zunächst einen HNO-Arzt aufzusuchen.
 



Ich bin 88 Jahre alt und habe Ablagerungen in den Halsschlagadern. Mein Blutdruck ist eingestellt. Ich habe mir mehrere Krampfadern operativ entfernen lassen. Trotz der Kompres­sionsstrümpfe sind aber meine Beine oft geschwollen. Was kann ich tun, um einer Verschlimmerung vorzubeugen?

Dr. Rietig: Krampfadern sind oft genetisch bedingt. Wer verstärkt zu Krampfadern neigt, kann seine Venenfunktion durch folgende Maßnahmen möglichst lange erhalten: Wichtig ist vor allem Bewegung, um die Muskelpumpe in den Beinen zu aktivieren und den Rückfluss von Blut aus dem Bein zu steigern. Wenn das Gehen längerer Strecken zu beschwerlich ist, versuchen Sie Venengymnastik in Ihren Alltag zu integrieren. Kalte Unterschenkelgüsse können – insbe­sondere in der warmen Jahreszeit – helfen, Venenbeschwerden zu lindern. Zusätzlich helfen noch Venencremes, die das Wohlbefinden erhöhen. Besonders im Alter kommen neben der Venenschwäche oft noch andere Umstände hinzu, die zu einer Beinschwellung beitragen können. Etwa eine Herz- oder Nierenschwäche, die dann zusätzlich zum Beispiel mit Wassertabletten behandelt werden kann. Zudem ver­ursachen einige Medikamente eine Beinschwellung als unerwünschte Nebenwirkung, insbesondere einige Blutdrucksenker. Hier kann eine Umstellung der Medikamente zu einer Linderung beitragen.
 



Die Hauptarterien in beiden Beinen sind verschlossen. Meine Füße sind oft kalt, und ich habe Probleme, weitere Strecken zu gehen. Ich bin zwar schon 90 Jahre alt, aber ansonsten gesund. In der Klinik wurden die Gefäße erweitert, setzen sich aber immer wieder zu. Zuletzt ist in mehreren Kliniken festgestellt worden, dass die Gefäße nun nicht mehr geöffnet werden können. Was kann ich noch tun?

Dr. Rietig: Mit zunehmendem Lebensalter, eventueller Vorbelastung und ungesunder Lebensführung verlieren die Gefäße ihre Elastizität. Zusätzlich verengen sich die Arterien durch Ablagerungen. Diese sogenannten Plaques verengen das Gefäß, schränken den Blutfluss ein und können sich leicht lösen. Wenn das Gerinnsel die Arterie verstopft oder mit dem Blutstrom fortgerissen wird und dann ein Gefäß an einer anderen Stelle blockiert, kommt es zu einer bedroh­lichen Situation: Es kann zum gefürchteten Herzinfarkt, Schlag­­anfall oder zu einem akuten Gefäßverschluss im Bein führen. Dann wird, wie in Ihrem Fall, eine Gefäßope­ration erforderlich. Oder wenn die schmerzfreie Gehstrecke nur noch kurz ist, Fuß oder Bein bei Ruhe schmerzen, kleine Wunden an der schlecht durchbluteten Stelle nicht mehr heilen und eine Kathetertherapie nicht möglich ist. Die verengte oder verschlossene Arterie kann dann durch eine Operation eröffnet werden, oder es wird eine „Umleitung“ um die Engstelle gelegt (Bypass).

Aber auch nach einer erfolgreich durchgeführten Operation können sich Beingefäße oder Bypass wieder verschließen. Hier ist es wichtig, den Körper anzuregen, sogenannte „Nebenwege“ der Gefäße selbst zu bilden – sozusagen ein körpereigener Bypass. Die Bildung dieser Umgehungswege können durch Bewegung und insbesondere regelmäßiges Gehen gefördert werden. Dieses ist besonders effektiv, wenn es als sogenanntes „strukturiertes Gehtraining“ im Rahmen eines Reha-Sportprogramms („Gefäß­sport“) erfolgt. Die Kosten hierfür werden in der Regel von der Krankenkasse übernommen. Zusätzlich ist es wichtig, sehr gut auf die Pflege der Beine zu achten, sodass keine Wunden entstehen. Auch die Einnahme von Blut­verdünnern und Cholesterinsenkern trägt dazu bei, die Funktion der Gefäße zu erhalten.
 



Ich hatte schon zwei Thrombosen, leide unter Bluthochdruck und habe Übergewicht. Gibt es Warnsignale, die auf eine Thrombose hindeuten?

Dr. Rietig: Am häufigsten entstehen Thrombosen in den Venen im Bein. Wichtige Anzeichen sind Schwellung, Schmerzen und eine rote oder bläuliche Verfärbung der Haut, auch Fieber ist möglich. Eine Thrombose ist gefährlich, weil sich das Gerinnsel lösen und in andere Organe gespült werden kann. Häufig tritt eine Beinvenenthrombose auf, wenn Sie sich länger nicht bewegt haben. Der Grund: Fällt die Muskelpumpe aus, fließt das Blut weniger schnell zum Herz zurück. Das Blut staut sich, die Blutplättchen verklumpen. In Folge bildet sich ein Gerinnsel (Thrombus), welches die Vene einengt und verstopft. Die Gefahr für einen Thrombus steigt auch, wenn Sie zu wenig trinken oder an einer Blutgerinnungs­störung leiden. Wenn man schon einmal eine Thrombose hatte, sollte man in Risikosituationen eine Thromboseprophylaxe mit Kompressionsstrümpfen und ggf. Heparin­spritzen durchführen. Etwa bei Langstreckenflug, Operation, Gips am Bein oder längerer Bettlägerigkeit. Bei mehreren Thrombosen trotz dieser Maßnahmen kann die dauerhafte Einnahme eines niedrig dosierten Gerinnungshemmers sinnvoll sein.
 

WIE SIE KONTAKT AUFNEHMEN KÖNNEN
Dr. med. Roderich Rietig ist als Facharzt am Medizinischen Versorgungszentrum (MVZ) tätig und für den Bereich Innere Medizin Angiologie zuständig. Um die Wartezeiten zu verkürzen und für jeden Patienten genügend Zeit zu haben, werden Terminsprechstunden geführt. Weitere Informationen
Terminvereinbarung unter: 0711 6489-8875