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Aktuelles

Telefonaktion: Nierenexperte Dr. Maus gab Auskunft

Dr. Sebastian Maus ist Leiter des Schwerpunkts Nephrologie am Marienhospital Stuttgart. Im Rahmen einer Telefonaktion beantwortete er Anruferfragen rund um das Thema Niere und Dialyse.

Dr. med. Sebastian Maus, Facharzt für Innere Medizin und Nephrologie, leitet den Schwerpunkt Nephrologie im Marienhospital Stuttgart

Dr. Sebastian Maus ist Facharzt für Innere Medizin und Nephrologie

Unsere Nieren übernehmen lebensnotwendige Funktionen im Körper. Sie sind wichtig für die Regelung des Flüssigkeits- und Elektrolythaushalts, des Blutdrucks, des Säure- und Basenhaushalts sowie für die Entgiftung des Körpers, die Bildung roter Blutkörperchen und die Regelung des Knochenstoffwechsels. Erkranken die Nieren, kommen zahlreiche ­Auslöser in Betracht. Dr. Sebastian Maus leitet seit April 2017 den Schwerpunkt Nephrologie im Marienhospital. Er beantwortete bei unserer ­Telefonaktion die Fragen der Anrufer.


„Bei einer Blutuntersuchung wurden bei mir erhöhte Nierenwerte festgestellt. Ich habe aber keinerlei Beschwerden. Muss ich dennoch einen Facharzt aufsuchen, um eine mögliche Nierenerkrankung auszuschließen?“

Dr. Maus: Das Tückische und zugleich Typische für eine Nierenerkrankung ist, dass der Patient häufig lange nichts davon bemerkt, da keine Beschwerden auftreten. Ein im Labor diagnostizierter erhöhter Kreatinin-Wert im Blutbild weist auf eine Nierenschädigung hin, leider jedoch mit Verzögerung, sodass weitere Abklärungen erfolgen müssen. Die Vorstellung beim Nephrologen ist auf jeden Fall ab einem Stadium 3b, also bei einer Verminderung der Nierenfunktion auf circa die Hälfte der ursprünglichen Funktion dringend geboten.
 



„Die Mutter meines Mannes ist Dialysepatientin, bei meinem Vater wurde eine leichte Niereninsuffizienz festgestellt. Besteht ein erhöhtes Risiko, dass wir eine Nierenerkrankung weitervererben?“

Dr. Maus: Es gibt durchaus vererbbare Nierenerkrankungen, wie etwa die polyzystische Nierendegeneration oder das ­Alport-Syndrom. Viel häufiger jedoch führen die Volkskrankheiten Diabetes und Bluthochdruck zu einer Verschlechterung der Nierenfunktion. Sollte es in Ihrer Familie gehäuft zu Nierenerkrankungen kommen, erscheint in gewissen Fällen eine ­weitere genetische Abklärung sinnvoll, auch wenn zum aktuellen Zeitpunkt nicht für alle Erkrankungen Therapien angeboten werden können.
 



„Stimmt es, dass eine plötzlich auftretende Sehschwäche ein Hinweis auf die Erkrankung der Nieren sein kann?“

Dr. Maus: Nicht unmittelbar. Aber gerade Diabetes und Bluthochdruck können sowohl eine Nierenschwäche als auch Veränderungen des Augenhintergrunds oder der Linse hervorrufen. Das hängt damit zusammen, dass diese Erkrankungen zu einer Gefäßverkalkung führen, die im Herzen, in der Leber, in der Niere, aber auch im Auge stattfindet. Außerdem können Therapien zur Behandlung von Autoimmunkrankheiten, die Ursache der Niereninsuffizienz sind und bei denen Cortison verabreicht wird, zu einer Eintrübung der Linse führen und damit zu einer allmählichen Verschlechterung der Augenfunktion.
 



„Ich habe eine chronische Nierenerkrankung und leide darüber hinaus an starkem Juckreiz am ganzen Körper. Gibt es einen ursächlichen Zusammenhang und was kann man dagegen tun?“

Dr. Maus: Der sogenannte urämische Pruritus, starke Juckreiz, ist ein häufiges Problem für Menschen mit einer chronischen ­Niereninsuffizienz. Die Lebensqualität des Patienten wird dadurch stark beeinträchtigt. Abhilfe schaffen kann hier die Behandlung mit neuen Medikamenten oder durch eine ­Dialyse. Zuvor gilt es allerdings, die Ursache des Pruritus genau abzuklären. Denn andere Erkrankungen der inneren Organe und des Bluts sowie Medikamente können einen starken Juckreiz hervorrufen.
 



„Ich hatte im vergangenen Jahr Probleme mit Nierensteinen. Bei einem endoskopischen Eingriff konnten diese allerdings nicht entfernt werden. Gibt es weitere Methoden, die Nierensteine zu entfernen?“

Dr. Maus: Nierensteine sind ein häufiges Problem. Das Wichtigste ist, diese erst gar nicht entstehen zu lassen. Hier hilft eine ausreichende Trinkmenge, der Verzicht auf Süßgetränke und eine vornehmlich auf pflanzlichen Eiweißen beruhende Ernährung. Dies ist insbesondere wichtig, wenn bereits Steine aufgetreten sind. Je nach Größe und Lage der Steine sowie nach Beschwerde­bild des Patienten müssen diese zum Teil endoskopisch geborgen werden. In den häufigsten Fällen gehen diese jedoch spontan ab. Eine weitere Möglichkeit, Steine zu entfernen bzw. deren Abgang zu erleichtern, ist die Stoßwellenbehandlung. Unabhängig von der Behandlung ist es grundsätzlich wichtig, die Entstehung und Zusammensetzung der Steine zu kennen, um eine sinnvolle Vorbeugung einleiten zu können.
 

WISSENSWERTES und KONTAKT
Als „Schnittstellenfach“ gewährleistet der Schwerpunkt Nephrologie am Marienhospital eine umfassende Betreuung von Patienten mit Nieren-, Bluthochdruck- und Systemerkrankungen. Auch eine Dialyseeinheit ist ­vorhanden, sollte eine „Blutwäsche“ erforderlich sein. 
Schwerpunkt Nephrologie
Sprechstunde Dienstag, Donnerstag, Freitag von 10.00 bis 13.00 Uhr und nach ­T­­erminvereinbarung
Telefon: 0711 6489-8146
Shuntzentrum
Sprechstunde Montag bis ­Freitag 9.00 bis 15.00 Uhr nach vorheriger Terminvereinbarung 
Telefon: 0711 6489-8911 
Notrufnummer: 0711 6489-7777